Würdet Ihr eingebürgert werden?

Petra-Neuss

Großer Kampfschmuser
15 Jahre Mitglied
So, ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und bei Welt-online alle 300 möglichen Fragen des Einbürgerungstests durchgeackert. Ich gestehe: Ich hatte drei Fehler. Zwei selten dämliche und bei all den Neubeitritten in die EU hatte ich zwei Mitgliedstaaten übersehen. ...da kann man ja auch mal den Überblick verlieren... :D

Immerhin: Ich bin eine gute Deutsche. :unsicher: Und wenn ich jemals die Staatsangehörigkeit wechseln und dann doch wieder Heimweh bekommen sollte, habe ich jetzt die Sicherheit, dass ich den Test bestehen würde. :D ...wobei ich den einen oder anderen "guten Deutschen" kenne, der bei der Beantwortung so mancher Frage ins Schleudern käme.

Jetzt, wo ich die ganzen Fragen kenne, frage ich mich ernsthaft, was das Ganze denn soll.

Will man, dass angehende Staatsbürger sich mit dem politischen System und der Gesellschaftsordnung auseinander setzen? Dann bezweifle ich, dass ein solcher Test irgendwas bewirkt. Man hat 300 mögliche Fragen und paukt stupide die richtigen Antworten. Ähnlich wie bei der Theorie zum Führerschein. Und genau so, wie viele Führerschein-Frischlinge trotz bestandender Prüfung offenbar den Sinn und Zweck von Geschwindigkeitsbegrenzungsschildern (solche Wortmonster erschaffen nur wir Deutschen) nicht kennen werden viele Neu-Eingebürgerte - wenn sie kein ernsthaftes Interesse haben - hinterher alles wieder zügig vergessen. Da wären Pflicht-Kurse zur Staatsbürgerkunde vielleicht sinnvoller (und evtl. sollte man auch alle Erstwähler vor der Wahl da hinschicken).

Und wenn es um unser System und unsere Werte geht, was haben dann Fragen im Test zu suchen wie: "Zu welcher Gelegenheit zieht man in Deutschland bunte Kostüme an und trägt Masken?" (die richtige Antwort ist übrigens "Rosenmontag", nicht etwa "Karneval" oder "Fasching". Die Ba-Wü'ler müssen jetzt glauben, sie gehörten nicht zu Deutschland, weil sie schwerpunktmässig nicht Rosenmontag sondern Faschingsdienstag mutieren.) oder (so in etwa) "Welchen Brauch haben die Deutschen zu Weihnachten?" Nein, sie verstecken keine bunten Eier, sondern schmücken einen Tannenbaum. Ja, sowas auch! Das machen sie ähnlich heimlich wie das Verkleiden zu Fasching. Die richtige Antwort muss garantiert jeder Deutschen-Anwärter pauken.

...wobei, wenn es sich um einen amerikanischen Basketball-Spieler handelt, dem Deutschland am A.rsch vorbei geht, der keinerlei Interesse daran hat, die deutsche Sprache zu lernen, aus dessen Ahnengalerie man aber mit Gewalt deutsche Urgroßeltern vorgezerrt hat, damit er unsere Basketballmannschaft pünktlich zu den Olympischen Spielen als frischgebackener Deutscher unterstützen kann - ja dann sollte man ihm bezüglich des Rosenmontags vermutlich einen kleinen Tipp geben (in New Orleans ist es ja dummerweise auch der Dienstag...).

Aber mal ganz ehrlich und nüchtern: Von der Politik wird bedauert, dass die Einbürgerungszahlen rückläufig sind. Es besteht also nicht gerade ein Run auf die deutsche Staatsbürgerschaft. ...so ein Test wird das bestimmt ändern... Und wer will denn Deutscher werden? Bei uns bedeutet das ja zwangsläufig, dass man seine bisherige Staatsbürgerschaft aufgeben, sich von seinem Herkunftsland lossagen muss. Wer macht das denn? Schließlich haben die Einwohner der meisten anderen Länder (wenn nicht aller) ein deutlich ungebrocheneres und innigeres Verhältnis zu ihrer Nationalität als wir Deutschen. Die kommt der Bruch mit dem Herkunftsland wirklich hart an. Wer sich trotzdem zur deutschen Staatsbürgerschaft entscheidet, ist hier ziemlich wahrscheinlich wirklich angekommen. Der braucht dann aber keinen Test mehr. Und derjenige, der - aus welchen dunklen Gründen auch immer - Deutscher werden und trotzdem innerlich nicht hier ankommen will, den wird der Test nicht abhalten. Er kann ihn nämlich so oft machen, bis er ihn besteht.

Irgendwie kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass das ganze sinnlos ist.

Viele Grüße
Petra
 
  • 2. Juni 2024
  • #Anzeige
Hi Petra-Neuss ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 33 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Ich denke ich wuerde nicht oder nur knapp bestehen. Kenne mich in Geschichte sehr gut aus, war aber in Erdkunde (bis auf innerhalb Deutschlands) immer eine Niete :D

Ich habe den Amerikanischen Einbuergerungs-Test vor einer Weile im Internet gemacht und bin komplett durchgefallen :D Waren aber auch hauptsaechlich Politik Fragen......

LG Nadine
 
Leutz, habe ich Euch irgendwie verschreckt? Oder ist das Thema so uninteressant?

Das lag nicht in meiner Absicht. Ich war Germanistik-Politik-Studentin und habe mich genau deshalb für meine Fehler geschämt. Gerade mir hätte das nicht passieren dürfen. Jedem anderen schon. Den Test einfach zu probieren war Sportsgeist, Spielerei, Wissen-Wollen. In dem Moment, in dem mir klar war worauf er abzielt, war mir klar, dass ich persönlich ihn eigentlich fehlerlos absolvieren sollte. Persönlicher Test.

Jenseits des Tests - es muss doch noch jemanden geben, den das Thema "Einbürgerung" und die Eckpfeiler, die dafür in den Boden gerammt werden, interessieren? Schließlich kann das unsere Gesellschaft mittel- und langfristig sehr stark beeinflussen. Wo wollen wir hin? Was ist das Ziel? Was sollten die Kriterien für Einbürgerung sein? Welchen Sinn oder Unsinn hat dann ein solcher Test? Wieviel davon ist eigentlich echter Test, wieviel ist in Worte geronnenes Vorurteil? ...Fragen über Fragen, die sich nur beantworten lassen, wenn man mal alle möglichen Test-Fragen durchgeht und sich die Syntax (und deren Beweggründe) auf der Zunge zergehen lässt.

... Interessiert Euch das wirklich nicht? Wollt Ihr nicht wissen, in welcher Gesellschaft Eure Kinder leben werden? Ich habe zwar keine Kinder, aber ich möchte schon ganz gerne wissen, in welche Richtung die Gesellschaft geht, in der ich alt werden werde. Und wie sie dann mit mir umgeht.

Das hat nichts miteinander zu tun? Seid Ihr sicher?

Viele Grüße
Petra
 
Alsoooo,
bei uns in der Zeitung hatten Sie mal die Fragen zu dem Test, ich glaub das waren allerdings nur rund 30 Fragen. :)

Da hatte ich 2 falsch:unsicher: Allerdings auch blöde Fragen, die ich hätte wissen müssen. :rolleyes:

Ich finde so einen Einbürgerungstest völlig absurd. Denke nicht, dass dieser was bringt. Aber immerhin würde ich ihn aller voraussicht bestehen. :D


Aber Petra, du vergleichst das mit dem auswendig lernen beim Führerschein-Theorie. Auch vorgegebene Fragen und wirklich nur stupides auswendig lernen, doch als ich vor 4 Jahren nochmal die Prüfung machen mußte für meine Motorradprüfung saß ich dort mit rund 20 jungen Leuten, von denen ca. 15 vor mir dran waren wo die Prüfung korrigiert wurde und von denen rund 3 oder 4 wirklich nur bestanden hatten. Das fand ich schon sehr erschreckend. und extrem viele Fehler:uhh: Mit sturem auswendig lernen ist das also auch immer so ne Sache. :unsicher:

Wird es wirklich so viele oder überhaupt welche geben, die sich das antun und lernen wollen um hier eingebürgert zu werden ??
 
ich hab mir auch mal die Mühe gemach den Test zu absolvieren...

Gott was ein Schwachsinn...

Letztlich zielt es doch nur darauf ab den Leuten klarzumachen man hat hier Freiheiten.. deine Frau muß keine Burka tragen... und wir haben Gesetzte und Faustrecht und Ehrenmorde sind pfui...

Das war für mich die Quintessenz aus dem ganzen Test...

Für mich hat das Ding so eine Art Alibi Charakter... wenn dann mal wieder ein Ehrenmord vor Gericht verhandelt wird, dann kann der Staatsanwalt mit dem Finger aufzeigen und sagen "Aber du weißt doch aus deinem Test du darfst deine Frau nicht anzünden weil die sich scheiden lassen will"...
 
Aber Petra, du vergleichst das mit dem auswendig lernen beim Führerschein-Theorie. Auch vorgegebene Fragen und wirklich nur stupides auswendig lernen, doch als ich vor 4 Jahren nochmal die Prüfung machen mußte für meine Motorradprüfung saß ich dort mit rund 20 jungen Leuten, von denen ca. 15 vor mir dran waren wo die Prüfung korrigiert wurde und von denen rund 3 oder 4 wirklich nur bestanden hatten. Das fand ich schon sehr erschreckend. und extrem viele Fehler:uhh: Mit sturem auswendig lernen ist das also auch immer so ne Sache. :unsicher:

Ich bin sicher, dass das was mit schierem Lernen (ob nun stupides Büffeln ohne Hirneinsatz oder echtes Lernen, einhergehend mit "Verstehen", ist in diesem Falle für das Resultat irrelevant) zu tun hat. Ich habe damals am Abend vor der theoretischen Prüfung sämtliche möglichen Aufgaben durchgeackert. Als ich feststellen durfte, dass ich mit den dabei begangenen Fehlern trotzdem bestanden hätte, bin ich in die Kneipe und hab' mich mit einem Bier belohnt. :D Das geht - problemlos. Wenn in Deinem Kurs so viele durchgerasselt sind (und ich fürchte, das könnte durchaus repräsentativ sein), dann ist das in der Tat erschreckend. Hat aber nichts damit zu tun, dass die Aufgaben nur für wenige lösbar wäre, sondern mit der Einstellung der Prüflinge. Da bin ich echt knallhart (war übrigens auch mein Daddy. Der erklärte, durch die praktische Prüfung dürfte ich fallen, nicht aber durch die Theorie. Hätte ich den Bock geschossen, hätte er den Führerschein nicht weiter bezahlt.:( Wer durch die Theorie rasselt, war zu faul zum lernen.

Wird es wirklich so viele oder überhaupt welche geben, die sich das antun und lernen wollen um hier eingebürgert zu werden ??

Genau das ist ja eine der Fragen, die sich angesichts dieses Tests auftun...

Gibt es denn tatsächlich so viele Anwärter auf die deutsche Staatsbürgerschaft, dass sich ein solcher Test zum "Aussieben" lohnt? Siebt er überhaupt jemanden aus (schließlich kann man den Test so oft machen wie man lustig ist) oder schreckt er nicht gerade solche Leute ab, die wir gerne als Neubürger begrüßen würden (weil sie schon lange in D leben und teilweise "deutscher" sind, als so mancher "Alteingesessene")? Schlicht, weil dieser Test in Teilen eine echte Beleidigung darstellt?

Viele Grüße
Petra
 
... Hat aber nichts damit zu tun, dass die Aufgaben nur für wenige lösbar wäre, sondern mit der Einstellung der Prüflinge. ... Wer durch die Theorie rasselt, war zu faul zum lernen.

...

Gibt es denn tatsächlich so viele Anwärter auf die deutsche Staatsbürgerschaft, dass sich ein solcher Test zum "Aussieben" lohnt? ...

Du hast Dir doch die Antwort selber gegeben.

Gut zugegeben beim Führerschein kostet die Widerholungsprüfung und das ist der Anreiz.

Hier heist der Anreiz deutsche Staatsbürgerschaft = ungehinderter Zugang zum deutschen Sozialsystem (auch wenn dieses deswegen am Boden liegt).

PS.: ich ab den Test aus Neugierde auch mal gemacht und "bestanden". Der ist von jedem halbwegs interessierten zu schaffen und das ist die Zielsetzung: die "nicht interessierten" auszusieben.
 
Hier heist der Anreiz deutsche Staatsbürgerschaft = ungehinderter Zugang zum deutschen Sozialsystem (auch wenn dieses deswegen am Boden liegt).

Sorry, aber es ist Blödsinn, den Einbürgerungen die Schuld für das marode Sozialsystem in die Schuhe zu schieben.

Beweise? Gut, hier sind amtliche Statistiken (Quelle: :(

Der Anteil ausländischer Mitbürger aufgesplittet nach Bundesländern, prozentual und in absoluten Zahlen:

Wer sich nicht die Mühe machen will: Bei einer Bevölkerungszahl von 82,3 Mio. Menschen "leiden" wir unter 7,26 Mio. Ausländern. Das sind 8,8 % der Gesamtbevölkerung.

In den neuen Bundesländern, in denen die Nazi-Glatzen immer mehr ihr Unwesen treiben, die aber einen sehr hohen Anteil an Arbeitslosen (und somit nach einem Jahr Hartz IV-Empfängern) haben, liegt der Anteil der Ausländer zwischen 1,9 und 2,8 %. Komisch, die dortige Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 12,8 %.

...dafür haben die irgendwie nicht genug Ausländer... :unsicher:

Könnte es vielleicht, eventuell sein, dass der weitaus größte Teil der Sozialausgaben in den neuen Ländern in "deutsche" Haushalte fließt??? Oder rennen die Ausländer aus dem Westen alle nach Ostdeutschland, um dort Sozialknete abzuzocken?

und jetzt die ach so große Zahl der Einbürgerungen, die unser Sozialsystem kaputt machen:

Wir durften im letzten Jahr sage und schreibe 113.030 Neubürger begrüßen. Und die Zahlen sind - ja sowas auch - rückläufig...

113.030 bei einem potentiellen Pool von 7,26 Mio. Echt gewaltig! Darunter muss unser Sozialsystem zusammen brechen! Immerhin dauert es bei diesen Zahlen nur noch knapp 64 Jahre, bis wir alle hier lebenden Ausländer zu Inländern gemacht habe! Beängstigend!

...wobei ich es wirklich verblüffend fand, dass im letzten Jahr 2.405 Israelis Deutsche werden wollten. Die leben aber garantiert nicht in den neuen Bundesländern, sonst hätten sie es sich sicher noch mal überlegt...

Viele Grüße
Petra

P.S. *ironie off*
 
Hier: hast Du die Möglichkeit, einen verkürzten Test (30 Fragen) zu machen oder alle 300 möglichen Fragen durchzuarbeiten.

Viel Spaß!

Viele Grüße
Petra
 
Ich denke, der Test ist einfach nur pro forma. In den USA müssen die Einwanderer auch einen Test machen, wenn sie die Staatsbürgerschaft haben wollen. Es ist letzlich nur eine Fleissfrage. Man muss doch nicht Staatsbürger werden, um dauerhaft hierbleiben zu können. Und wer sie dann doch haben möchte, dem macht es bestimmt nichts aus, für den Test zu lernen. Wenn ich es jetzt mal mit den USA gleichsetze, dann kann es sein, dass erst durch den bestandenen Test und die damit verbundene Zeremonie eine stärkere Verbundenheit mit dem Staat entsteht. Mein Bruder ist ein "besserer" Amerikaner (besser im Sinne von patriotischer) als so mancher, der dort geboren wurde. Einfach weil er es sich verdienen musste und es als Privileg ansieht. Das kann einem Staate doch nur zu Gute kommen.

Wem das wichtig ist, für den ist der Test bestimmt nicht schlecht. Ich persönlich würde nie solch einen Test ablegen, wenn ich auch so in dem Land meiner Wahl leben kann. Mein Nationalgefühl ist gleich null ... welches Land man nun auch immer betrachtet. In D bin ich aufgrund meines Stammbaumes "Aussengeländer". Und im Rest der Welt bin ich es, weil man mich als "deutsch" ansieht. Verwirrung pur. Den Test würd ich trotz roten Passes vermutlich vermasseln, weil mich derartige Themen nur peripher tangieren.

Nachtrag:
Ich hab mir die Kurzversion mal gegönnt und doch nur 2 Fehler gemacht. Bin eine bessere Bürgerin als ich vermutet hätte...LoL.
 
Ich bin gerade dabei die deutsche staatsbuergerschaft abzugeben und die amerikanische anzunehmen. Fuer mich ist es eher eine nuechterne praktische Entscheidung,als eine patriotische.ich habe zwar nur einige wenige wichtige vorteile wenn ich amerikanerin werde,wie zb die moeglichkeit waehlen zu koennen,aber genau die paar vorteile sind fuer mich ausschlaggebend.
Ich habe die bewusste entscheidung getroffen die deutsche stabue abzugeben.
Theoretisch koennte ich einen Antrag zur beibehaltung der deutschen staatsbuergerschaft stellen,doch fuer mich gibt es 2 gruende wsrum ich mich dagegen entschlosseb habe.
1.Die Deutschen haetten von mir gerne bei Antragstellung ca. 300 €.
Das hat mir bis jetzt noch niemand erklaeren koennen,warum ich fuer etwas bezahlen muss,was mir durch meine Geburt zusteht.
Vielleicht weiss hier jemand eine antwort drauf?
2.ich muss bei diesem antrag detailliert erklaeren koennen,warum ich die deutsche stabue behalten moechte.
Dabei werden Gruende wie'ich hab verwandte und freunde da' abgelehnt.
Die deutschen wollen da mehr sehen,wie grundbesitz etc.
Es gibt im internet eine gruppe die sich 'zwei paesse' nennt die deutschen dabei helfen die ricgtige begruendung zu formulieren um ihre staatsbuergerschaft zu behalten.
Das finde ich so absurd das ich mich dagegen entschieden habe.
Auch ich muss vor meiner einschwoerung als amerikanerin mit dem staatskundentest beschaeftigen.ich hab mir da eigentlich noch keine tieferen gedanken gemacht,wo da der sinn sein soll.
Es wird verlangt also mach ich es.
Ich finde es nun nicht so wild das einem basketballspieler die deutsche staatsbuergerschaft 'gegeben' wurde,und sorry ,fuer mich persoenlich muss der nicht wissen wann rosenmontag ist oder fat tuesday.
Er muss sich nicht mit deutschen Gebraeuchen auseinandersetzen,alles was er muss ist basketball spielen koennen.
Ich persoenlich finde es im vergleich usa. Legalen auswanderen die seit jahren in den usa leben,die chance gegeben wird,staatsbuerger zu werden.
So wie ich mich erinner ist das in DE nicht moeglich,der Tuerke der vor 30 jahren nach DE kam hat wohl keine chance deutscher zu werden.

Anyways,das waren meine 2 cents.



Mixxy
 
Hier heist der Anreiz deutsche Staatsbürgerschaft = ungehinderter Zugang zum deutschen Sozialsystem (auch wenn dieses deswegen am Boden liegt).

Sorry, aber es ist Blödsinn, den Einbürgerungen die Schuld für das marode Sozialsystem in die Schuhe zu schieben.

Beweise? Gut, hier sind amtliche Statistiken (Quelle: :(

Der Anteil ausländischer Mitbürger aufgesplittet nach Bundesländern, prozentual und in absoluten Zahlen:

Wer sich nicht die Mühe machen will: Bei einer Bevölkerungszahl von 82,3 Mio. Menschen "leiden" wir unter 7,26 Mio. Ausländern. Das sind 8,8 % der Gesamtbevölkerung.

In den neuen Bundesländern, in denen die Nazi-Glatzen immer mehr ihr Unwesen treiben, die aber einen sehr hohen Anteil an Arbeitslosen (und somit nach einem Jahr Hartz IV-Empfängern) haben, liegt der Anteil der Ausländer zwischen 1,9 und 2,8 %. Komisch, die dortige Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 12,8 %.

...dafür haben die irgendwie nicht genug Ausländer... :unsicher:

Könnte es vielleicht, eventuell sein, dass der weitaus größte Teil der Sozialausgaben in den neuen Ländern in "deutsche" Haushalte fließt??? Oder rennen die Ausländer aus dem Westen alle nach Ostdeutschland, um dort Sozialknete abzuzocken?

und jetzt die ach so große Zahl der Einbürgerungen, die unser Sozialsystem kaputt machen:

Wir durften im letzten Jahr sage und schreibe 113.030 Neubürger begrüßen. Und die Zahlen sind - ja sowas auch - rückläufig...

113.030 bei einem potentiellen Pool von 7,26 Mio. Echt gewaltig! Darunter muss unser Sozialsystem zusammen brechen! Immerhin dauert es bei diesen Zahlen nur noch knapp 64 Jahre, bis wir alle hier lebenden Ausländer zu Inländern gemacht habe! Beängstigend!

...wobei ich es wirklich verblüffend fand, dass im letzten Jahr 2.405 Israelis Deutsche werden wollten. Die leben aber garantiert nicht in den neuen Bundesländern, sonst hätten sie es sich sicher noch mal überlegt...

Viele Grüße
Petra

P.S. *ironie off*

Weist Du jetzt, warum dieser Fred so wenig Antworten hat?
 
Weist Du jetzt, warum dieser Fred so wenig Antworten hat?

Nicht wirklich, aber schön, dass Du so umfangreich antwortest...

Ich kenne nur eine Familie persönlich, die sich hat einbürgern lassen. Eine Schulkameradin und nach ihr ihre Eltern. Sie kamen aus (damals noch) Jugoslawien, als meine Schulkameradin 2 Jahre alt war. Ihre Mutter hat mir mal erzählt, dass sie sich anfangs die deutsche Sprache angeeignet hat, indem die u.a. die Klatsch-Zeitschriften gelesen hat. Meine Freundin hat ein 1a-Abitur hingelegt (Deutsch-Leistungskurs. Da war sie so gut, dass sie einen Preis gewonnen hat). Um ein Stipendium in Anspruch nehmen zu können, hat sie die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Sie hat ihr Jura-Studium mit Bravour bestanden und danach noch promoviert. Das letzte, was ich von ihr gehört habe, war, dass sie in einer angesehenen Kanzlei schuftete. Ihre Eltern haben einige Zeit nach ihr die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen, weil sie Deutschland als ihre Heimat betrachteten. Sie waren in ihren Berufen erfolgreich und nicht einen Tag vom Staat abhängig. Sie sprachen als ich sie kennen lernte schon so perfekt deutsch, dass sie nicht einmal einen Akzent hatten.

Hast Du jetzt vielleicht eine Vorstellung davon, warum ich Deine Aussage für so absurd halte?

@mixxy
Ich habe kein Problem damit, dass ein Basketball-Spieler aufgrund seines sportlichen Könnens eingebürgert wird. Und ich halte es auch für absurd, dass er wissen sollte, wann und was Rosenmontag ist (das ist so ziemlich die blödsinnigste Frage im ganzen Test). Aber ich habe ganz entschieden was dagegen, wenn für einen Sportler ein halbes Dutzend Extrawürste gebraten wird (der Mann hat weder 8 Jahre in D gelebt, noch hat er auch nur einen blassen Schimmer von der deutschen Sprache, um nur zwei Eckpunkte zu nennen), um zwei Monate später für das "gemeine Volk" den Einbürgerungstest zur Pflicht zu machen.

Davon abgesehen, dass das politische Dummheit ist, führt es auch den deutschen Rechtsstaat ad absurdum. Entweder ist tatsächlich jeder vor dem Gesetz gleich oder eben nicht. Für was für Kinkerlitzchen (in diesem Fall: Die Hoffnung, im olympischen Turnier ein Stückchen weiter zu kommen) stellt man (speziell: Bundesinnenminister Schäuble) denn da einen der Grundpfeiler unseres Systems in ein schlechtes Licht?

Wir werden ohne Zuwanderung/Einbürgerung nicht auskommen. Aber ob wir mit diesem Test auf dem richtigen Weg sind, ist fraglich. Der erscheint mir eher wie ein Feigenblatt, weil man nicht bereit ist, sich darüber Gedanken zu machen - und sie auch als Anforderungen zu formulieren -, welche Neu-Bürger man gerne hätte. Die USA und Kanada sind da wesentlich pragmatischer. Und haben ganz offensichtlich auch größere Anziehungskraft. Warum das so ist, auch darüber sollte man mal nachdenken. Gut, unsere Einbürgerungs-Falle haben wir uns selber gegraben mit viel Naivität in der Vergangenheit. Aber das ist ja kein Grund, genau so weiterzumachen.

Viele Grüße
Petra
 
Schön, dass Du eine/n kennst, der damit (der Einstellung der Prüflinge) kein Problem hat. Solche (gerade aus dem ehemaligen Jugoslawien) kenne ich sogar mehrere.

Und was die Statistiken anbelangt:
Wenn ich in die Gesichter schaue, die auf dem Arbeits und Sozialamt (nenn es von mir aus auch ArGE) stehen und ihr Geld abholen, zweifle ich an den Zahlen, ist aber vielleicht regional unterschiedlich (auch hier in BW), aber gerade hier in Esslingen und Umgebung stimmt das Verhältnis deiner Statistik nicht (rein optisch gesehen).
 
Und was die Statistiken anbelangt:
Wenn ich in die Gesichter schaue, die auf dem Arbeits und Sozialamt (nenn es von mir aus auch ArGE) stehen und ihr Geld abholen, zweifle ich an den Zahlen, ist aber vielleicht regional unterschiedlich (auch hier in BW), aber gerade hier in Esslingen und Umgebung stimmt das Verhältnis deiner Statistik nicht (rein optisch gesehen).

Hey, das sind nicht meine Statistiken, beschwere Dich beim Statistischen Bundesamt. ;)

Was den subjektiven Eindruck betrifft: Kann es nicht zumindest zum Teil sein, dass man verstärkt das wahrnimmt, was die eigene Meinung stützt? Es soll auch genug deutsche Menschen geben, die von der ARGE ihr Geld bekommen und die ich nicht gerade als Perlen unserer Gesellschaft ansehen würde. Und andererseits müssen da auch mehr als genug Leute anstehen, die nur zu gerne wieder einen Job hätten und dort auch ein echter Gewinn wären, die aber keine neue Anstellung mehr finden, weil sie "zu alt", behindert, chronisch krank, im alten Beruf arbeitsunfähig geworden sind oder sich einfach "schlecht verkaufen".

Sicher hat man da einen überproportional großen Anteil an "Ausländern" - wobei die meisten ja schon hier geboren wurden. Woran das liegt, haben wir vor einiger Zeit schon mal diskutiert.

Nur ein kleiner Hinweis: Meine oben erwähnte Freundin ist drei Jahre jünger als ich. Sie war in ihrer Stufe die einzige Gymnasiastin "mit Migrationshintergrund". Eine Stufe unter mir gab es eine Italienerin, das war alles. In meiner Stufe gab es ein Jugoslawin. Eine einzige "Ausländerin" unter über 100 Schülern! Und das ist jetzt 25 Jahre her. Seither hat sich nichts, aber auch gar nichts gebessert. Damals hatte man wenigstens noch eine reelle Chance, mit einem Hauptschulabschluß einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Viele Grüße
Petra
 
Schön, dass Du eine/n kennst, der damit (der Einstellung der Prüflinge) kein Problem hat. Solche (gerade aus dem ehemaligen Jugoslawien) kenne ich sogar mehrere.

Und was die Statistiken anbelangt:
Wenn ich in die Gesichter schaue, die auf dem Arbeits und Sozialamt (nenn es von mir aus auch ArGE) stehen und ihr Geld abholen, zweifle ich an den Zahlen, ist aber vielleicht regional unterschiedlich (auch hier in BW), aber gerade hier in Esslingen und Umgebung stimmt das Verhältnis deiner Statistik nicht (rein optisch gesehen).

Zum Glück sind Esslingen und Umgebung nicht das Maß aller Dinge :unsicher:

Rein optisch gesehen spiegeln die Statistiken hier in der Gegend die Realität wieder. Und nun? Davon können wir uns auch nichts kaufen und noch dazu ist es am Thema vorbei.
 
Hier: hast Du die Möglichkeit, einen verkürzten Test (30 Fragen) zu machen oder alle 300 möglichen Fragen durchzuarbeiten.

Viel Spaß!

Viele Grüße
Petra
Hallo Petra, ich habe gerade den 30-Fragentest absolviert und musste (zugegebenerweise) bei einigen Fragen laut lachen.
Immerhin darf ich Deutscher bleiben, da ich nur einen Fehler hatte, und zwar bei der Frage:

"Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um deutscher Staatsbürger zu werden?"
Hier antwortete ich: Die Beherrschung der deutschen Sprache. Bekam jedoch als Reaktion:

"Falsch
Grundvoraussetzungen sind der legale, auf Dauer angelegte Aufenthalt von mindestens acht Jahren und der Besitz eines entsprechenden Aufenthaltstitels. Für Ausländer, die erfolgreich an einem Integrationskursus teilgenommen haben, reduziert sich diese Mindestaufenthaltszeit um ein Jahr. Ferner wird verlangt, dass Einbürgerungswillige sich zu den Grundsätzen der Verfassung bekennen und über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen."


Das hat mich nun doch überrascht, wenn ich so an die Sportler denke, die recht kurzfristig eingebürgert werden, damit sie "die deutsche Fahne hochhalten können".


Doch zum eigentlichen Thema:
Eine gewisse Kenntnis über das Land, dessen Staatsbürgerschaft man erwerben möchte, halte ich schon für notwendig.
Anderseits werden mit einem solchen Test auch Menschen zwangsläufig ausgegrenzt, die in ihren ursprünglichen Heimatländern keinen Zugang zu irgendeiner Schulbildung hatten.
Und das wiederspricht m.E. dem Gleichheitsgrundsatz.


Fragen zu örtlichen Sonderheiten (beinahe hätte ich geschrieben Dummheiten ;)), wie Karnevall oder Fasching sind ohnehin absoluter Quatsch. Wer nach Norddeutschland kommen möchte, hat damit sowieso nichts am Hut.


Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass bestimmt 50% der Schulabsolventen und auch ein Großteil der Angestellten in unseren öffentlichen Verwaltungen den Test nicht bestehen werden.


Grüße Klaus
 
@RiSchäBoCo:
Um vom deutschen Sozialsystem irgendwelche Stütze zubekommen muss man sich nicht unbedingt einbürgern lassen.Übrigens,solange diese Menschen,Ausländer oder Mitbürger mit migrations Hintergrund,Bundesweit mehr einbezahlen als sie wieder aus den Kassen rausholen,sollte das doch für dich kein Thema sein.Oder stören dich diese Menschen generell mit Ihrem Aufenhalt ?
 
kangalklaus schrieb:
Doch zum eigentlichen Thema:
Eine gewisse Kenntnis über das Land, dessen Staatsbürgerschaft man erwerben möchte, halte ich schon für notwendig.
Anderseits werden mit einem solchen Test auch Menschen zwangsläufig ausgegrenzt, die in ihren ursprünglichen Heimatländern keinen Zugang zu irgendeiner Schulbildung hatten.
Und das wiederspricht m.E. dem Gleichheitsgrundsatz.
Das stimmt aber dann nicht mehr, wenn sie während der 8 Jahre Aufenthalt in D sich darum bemüht haben, a) die Sprache zu lernen und b) sich mit dem System und den Gepflogenheiten in diesem Land auseinanderzusetzen und 17 richtige von 30 schafft man auch mit einer halbwegs guten Basisausbildung, da fällt die Frage über den Karneval/ Fasching wohl eher nicht ins Gewicht.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Würdet Ihr eingebürgert werden?“ in der Kategorie „Off-Topic“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Paulemaus
Mein Jimny ist sparsam...der Patrol eher nicht Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
60
Aufrufe
3K
Biefelchen
Biefelchen
Paulemaus
Man sieht es oft an Tierheimhunden. Wenn die im neuen zu Hause sind erkennt man die kaum wieder. Nehmen zu, Fell glänzt und irgendwelche "Macken" verschwinden von selbst. Man sieht es auch an Tierheimhunden, die am Wochenende bei Ihren Paten sind und unter der Woche im Tierheim. Montags sind die...
Antworten
16
Aufrufe
2K
Zora-Nadine
Z
Sonnenschein
Sicher, da hast du recht. Ich kann nicht wissen, was aus dem Hund gesundheitlich wird. Aber wenn da ein Hund im Tierheim sitzt, der Dilute hat, der unter CDA leidet, der HD oder Spondylose hat, dann kann ich dieses Mal sagen "nein, möchte ich nicht nochmal." Und darum geht es in diesem Thread...
Antworten
65
Aufrufe
5K
BlackCloud
BlackCloud
marismeña
Das freut mich von ganzem Herzen für Euch. Bei unserem Bully ist op nicht machtbar . naja alles liebe
Antworten
30
Aufrufe
2K
Stella70
S
moonshine2281
Habe jetzt alles durchgelesen, Glückwunsch, freut mich für euch :)
Antworten
139
Aufrufe
9K
ThegoldenGirl
ThegoldenGirl
Zurück
Oben Unten