Obwohl es so niedliche kleine Hunde wie Malteser und Maltipoos gibt, kaufen sich immer wieder Menschen diese sog. Kampfhunde. Die wurden früher für Hundekämpfe benutzt und sind auch heute noch körperlich dazu in der Lage, einen Menschen zu töten. Und dass sie es tun, sieht man immer wieder in den Medien.
Kürzlich erst war eine Mutter bei Stern-TV. Ihre Tochter wurde im eigenen Garten, im Sandkasten, von einem Kampfhund aus der Nachbarschaft angefallen. Nur durch beherztes eingreifen der Mutter hat das Kind überlebt. Und die Hundehalterin? Darf den Hund behalten! Überhaupt darf sie weiter Hunde halten. Jägern nimmt man nach solch schweren Unfällen zumindest für immer ihren Jagdschein weg, aber diese Kampfhundehalter...
Außerdem kenne ich jemanden, der jemanden kennt, dessen Katze im eigenen Garten vom Pitbull des Nachbarn totgebissen wurde. Ich will gar nicht wissen wieviele Katzen jedes Jahr von Hunden totgebissen werde. Und Schäferhunde und Dobermänner, die sind genauso schlimm!
Die Halter dieser Kampfhunde und anderer gefährlich aussehender Hunde behaupten zwar immer wieder, dass 99% von Ihnen gut erzogene, brave Familienhunde hält. Und dass sie sich an die Gesetze halten. Aber Fälle wie der kleine Volkan, wie Hannover, wie das Mädchen im Sandkasten zeigen ja immer wieder, dass das nicht der Fall ist!
Ich habe keine Lust darauf, im eigenen Garten von so einer Bestie angefallen zu werden! Und das nur weil jemand meint, statt als Hobby Origami zu falten, so einen Kampfhund halten zu müssen. *Ironie off*
Mal im Ernst Leute.
In Deutschland besitzen fast 400.000 Menschen einen Jagdschein. Es gibt in Deutschland rund 5,8 Millionen legale Schusswaffen, mit nicht auszumalen wieviel Schuss. Jagd ist ein beliebtes Hobby und die die es ausüben sind Menschen. Quer durch alle Gesellschaftsschichten und Persönlichkeitstypen.
Neben der absoluten Mehrheit die mit ihrem Hobby sehr gewissenhaft und vorbildlich umgeht, wird es immer Menschen geben die unvorsichtig oder fahrlässig sind oder einfach Pech haben (Querschläger, etc.).
Genauso wenig wie jeder einzelne Hundehalter in diesem Forum für den Fall Volkan in Sippenhaft genommen werden möchte (und sich immer wieder darüber aufregt, dass er es doch wird), genauso wenig möchte man als Jäger für die Verfehlungen Einzelner in Sippenhaft genommen werden.
Wir leben in einem Land mit einem der strengsten Waffen- und Jagdgesetze der Welt und das bekommen Jäger bei Fehlverhalten zu spüren. Da ist nämlich mindestens der Jagdschein weg, je nach Fall auch noch die Freiheit. Hier wird meist sehr viel härter und deutlicher durchgegriffen, als bei Unfällen durch die eigenen Hunde. Würde man es in Relation setzen, würde das bei einem einzigen Beissvorfall nämlich ein lebenslanges Hundehaltungsverbot bedeuten.
Nicht zu vergessen leben wir in einer Gesellschaft, in der das alles eigentlich ganz gut funktioniert. Trotz der 5,8 Millionen Schusswaffen gibt es nur eine Hand voll wirklich schwerer Unfälle im Jahr. Trotz Millionen großer, kräftiger Hunde gibt es auch hier nur eine Hand voll wirklich schwerer Unfälle pro Jahr.