Hallo zusammen,
aus aktuellem Anlass, lasse ich dieses Thema nochmal "aufleben" (komisches Wort, in anbetracht des Themas)
Ich musste meine Leni am 18.03.20 über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Ich hatte sie 14 Jahre und einen Monat bei mir, sie war kerngesund, bis sie innerhalb eines Monats (komischerweise ab ihrem 14. Geburtstag am 18.02.),stark abgebaut hat. Sie hatte ein Hirnödem, das aufgrund von zu viel Hirnwasser entstanden ist, welches vermutlich auf eine Entzündungsreaktion im Gehirn (MUO, falls das jemandem was sagt), zurückzuführen war. Falls jdm diese Geschichte interessiert, ich habe einen Thread erstellt mit dem Titel "drangwandern demenz Hirntumor", damals wusste ich noch nicht womit wir es zu tun haben..
Jedenfalls war Leni mein Lebensinhalt, mein Mittelpunkt, mein Sinn, meine Stabilität, meine Aufgabe... Ich habe sie geliebt und liebe sie immer noch.
Nun bin ich zurück geblieben, mit diesem unerträglichen Schmerz.. Ich rede mit ihr am Abend, ich gehe unsere Runden, ich trage ein Medaillon mit ihren Haaren drin und nächste Woche bekomme ich sie in der Urne zurück...
Es schmerzt so sehr, wenn ich an sie denke, mir kommen direkt die Tränen.. Ich weiß, dass ich da durch muss, bin keine Freundin vom "verdrängen". Aber ich wünsche mir so sehr, daß ich Frieden damit schließen kann, dass ich glauben kann, wenn ich mir sage "du hast alles richtig gemacht", dass ich an sie denken kann und mir sagen kann "was für eine tolle zeit wir hatten, ich bin dankbar, dass ich sie so lange haben durfte"... Vielleicht bin ich zu ungeduldig..? Habt ihr Strategien, Ideen, Methoden, wie ihr mit diesem Schmerz der Trauer umgeht?
Ich verstehe dich voll und ganz, weiß genau, was du meinst und wie du dich fühlst. Mein letzter Hund, Louis, ist zwar schon ein Jahr tot, aber es ist nach wie vor ganz, ganz schrecklich für mich. Mehr will ich jetzt dazu gar nicht schreiben, sonst heule ich wieder rum bis mir das Augenlid zuckt.
Strategien, um die Trauer besser oder schneller zu bewältigen, kann ich dir leider keine empfehlen, weil ich selbst nie welche für mich finden konnte. Ich verdränge halt so gut es geht, lenke mich ab und hoffe, daß ich irgendwann nochmal einen passenden Hund finde. Denn das ist - für mich - immer das einzige wirkliche "Heilmittel" gewesen.
Vielleicht gibt es für dich auch irgendwas, womit du dich ablenken kannst und die Zeit ein wenig überbrücken kannst, bis es etwas leichter zu ertragen ist ohne Leni.
Fühl dich fest gedrückt.