Wenn wegen eines Junghundes die Zeit für den älteren Hund fehlt....

Sheila2006

10 Jahre Mitglied
Hallo,

ich finde es so traurig:

Eine verwitwete ältere Dame hat einen bereits 11 Jahren alten großen Hund, der angeschafft wurde, als ihr Mann noch lebte. Die Dame ist nicht gesund und kann den großen Hund allein nicht ausführen, weil sie ihn nicht sicher halten kann.
Ihr Sohn und dessen Frau - im selben Ort wohnhaft - kümmerten sich seit dem Tod des Mannes täglich liebevoll um den Hund und führten ihn aus.

Dann kam in die Familie des Sohnes ein Welpe, der mittlerweile ein agiler Junghund ist. Es wird sich intensiv mit dem Hund beschäftigt, inklusive Hundeschule.

Heute erfuhr ich, dass seither für den alten Hund keine Zeit mehr da sei, dieser praktisch nicht mehr ausgeführt würde :(. Dem Hund geht es sicher nicht schlecht, denn er ist nie allein und er kann auf die eingezäunte Wiese. Aber trotzdem...Der Hund muss sich zunächst vehement geweigert haben, sich auf der Wiese zu lösen. Gut, irgendwann ging es dann wohl nicht mehr anders.

Die Frau des Sohnes sagte mir, dass sie gegen den Welpen war, ihr Mann diesen ohne Rücksprache mit ihr angeschafft habe. Sie habe gleich gesagt, dass sie dann doch keine Zeit mehr für den Hund der Mutter bzw. Schwiegermutter hätten.

Es gibt sicher Schlimmeres in der Welt...Aber mich macht es traurig. Der alte Hund kann nichts dafür, dass da nun ein neuer Hund ist. Ich fragte auch, weshalb sie denn nicht mit beiden Hunden gemeinsam spazieren gingen, da doch beide Hunde sehr verträglich sind. Mir wurde dann gesagt, dass gäbe dann so ein Theater, man habe es versucht...hm.

Ich hatte hier neulich von dem Labrador geschrieben, der auch fast nur drinnen hockt. Dieser Hund hier wohnt nur weniger Häuser neben dem Labrador. Toll, wieder einer mehr, der kaum noch ausgeführt wird.

Gruß,

Nicole

P.S.: Es wäre schön, wenn die Rechtschreibung im Titel berichtigt werden könnte, denn hier hat eben irgendwas blockiert und es wurde keine Korrektur mehr angenommen. Danke!
 
  • 26. April 2024
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Hi Sheila2006 ... hast du hier schon mal geguckt?
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wo wäre das Problem wenn er verträglich ist, sich jemand zu suchen der ihn mal ausführt? grössere Teenies sind doch immer froh wenn sie sich ein paar Euronen dazu verdienen können :)
 
Keine Ahnung, weshalb dies nicht gemacht wird. Ich werde aber mal fragen.

Ich kann schon nicht verstehen, weshalb der Hund komplett sitzen gelassen wird. Die Leute wohnen nur 5 min Fußweg von Mutter/Schwiegermutter entfernt, haben als Sebständige ihr Büro daheim im Haus, der erwachsene Sohn und die Teenie-Tochter wohnen daheim.

Nachvollziehen kann ich es da nicht, dass man dann angeblich überhaupt keine Möglichkeit mehr hat, sich um den alten Hund zu kümmern.

Gut, man sollte immer vorsichtig sein im Beurteilen anderer....dennoch fällt mir da gerade das Verständnis schwer. Ich bin sogar richtiggehend enttäuscht, da ich die Leute schon sehr lange kenne und als verantwortungsbewusst und zuverlässig kenne. Eben deshalb haben sie sich auch jahrelang um den Hund der Mutter/Schwiegermutter gekümmert.
 
Ganz ehrlich?

Ich halte es für eine Ausrede.....

Gerade ein alter Hund braucht doch nicht mehr so viel Erziehung auf Spaziergängen und ist quasi ein "Selbstgänger". Ein Junghund kann sich am coolen Alten orientieren und lernt von ihm.
Dass es unmöglich sein soll, mit 2 Hunden gleichzeitig zu gehen (wenn sie doch angeblich verträglich sind), kann ich nun auch nicht nachvollziehen, ich gehe mit 4 Hunden gleichzeitig, altersmäßig vom vorpubertären Junghund bis zum Senior.

Andersrum hätte es mehr Sinn gemacht: Wenn sie sich z.B. weigern würden, einen (fremden) Junghund mit zu nehmen, weil es ihnen zu stressig ist und sie den vorhandenen Senior nicht nerven wollen.....

Daher bin ich mir sicher, dass da andere Gründe vorliegen müssen....irgendetwas Zwischenmenschliches vielleicht?

LG
 
Den verkorksten Titel kann ich nicht mehr ändern, oder? Peinlich...

Ob die Hunde MITEINANDER verträglich sind, weiß ich nicht. Ich kenne nur beide Hunde getrennt voneinander und beide sind für sich gesehen verträglich.

Etwas Zwischenmenschliches glaube ich nicht, da sich nach wie vor um die kranke Mutter gekümmert wird.

Es ärgert mich auch schon wieder, dass ich mir überhaupt Gedanken mache. Würde ich dort wohnen würde ich mich wahrscheinlich noch gleich selbst anbieten, obwohl es Familie, Kinder, Enkelkinder gibt. Wie auch schon mit dem Labrador, wo ich anbot, bei einer Vermittlung zu helfen, sind doch letztlich die Leute selbst verantwortlich. Zumindest, wenn sie dazu gesundheitlich und von ihren Fähigkeiten her in der Lage sind.

Ich werde da jedenfalls bei nächster Gelegenheit nochmal nachhaken, damit die Leute wenigstens merken, dass nicht jeder das so gut findet.

Ich finde es auch so schlimm, dass es hieß, der Hund wollte gar nicht aufs Grundstück machen. Tja, da blieb ihm dann irgendwann in der Not wohl nichts anderes mehr übrig.
 
Heute Abend habe ich die Frau wieder mit ihrem Hund gesehen und habe sie noch einmal angesprochen und ihr gesagt, dass es mir nicht aus dem Kopf geht, dass sich seit dem Einzug des jungen Hundes nicht mehr um den alten Hund der Mutter bzw. Schwiegermutter gekümmert wird und dass mir der Hund total leid tut. Ich fragte, weshalb denn die Kinder nicht hingingen. Da hieß es, eines der Kinder wohne mittlerweile nicht mehr daheim und das andere sei auf der Oberstufe. Da käme man manchmal erst Nachmittags aus der Schule. Das Kind sei auch im Übrigen sehr bequem.

Aha.

Und außerdem sage sie dann, dass sie selbst sich "überhaupt nicht verantwortlich für den Hund fühle". Na, da hatten wir es dann doch.

Ich muss dazu sagen, dass sie auch gegen die Anschaffung des eigenen Hundes war. Ihr Mann brachte den Hund mit, ohne sie vorher zu fragen. Ich finde, so was geht gar nicht. Noch nach Monaten erzählte sie, dass sie keinen Hund will - während sie ihren an der Leine hatte. Ich denke, dass auch das Gassigehen mit dem Hund der Schwiegermutter auf Veranlassung/Bitten/Drängen des Mannes geschah, der selbst beruflich wohl zu viel unterwegs ist, um sich groß zu kümmern.
Als dann sogar ein Hund ins eigene Haus kam, war es auch gleich wieder sie, die am meisten mit dem Hund läuft. Der Mann kaum da, ein Kind außer Haus, das andere faul.
Ich habe das Gefühl, sie würde selbst den eigenen Hund bis heute noch sofort abgeben, wenn es ohne Ehekrach mögllich wäre.
 
Oje,
dann bleibt ja nur dem Junghund zu wünschen, dass er nicht bei den geringsten Problemen doch plötzlich weg muss....und es zeigt, wie wichtig es bei einer Vermittlung ist, darauf zu achten, dass wirklich alle hinter der Anschaffung eines Hundes stehen.

LG
 
Jetzt schieße ich mich mal ins Aus...

Ich würde mich jetzt auch nicht für das Tier meiner Mutter verantwortlich fühlen.
Wenn ich gerne einen Welpen/Junghund--> eigenen Hund hätte, was ja etwas ganz anderes ist als ein Hund, mit dem man nur Gassie geht, dann hätte ich mir den auch angeschafft!
Und wenn die Frau eh keine Lust hat, auf Hunde im Allgemeinen und der Mann den Tag über arbeitet, ja dann muss sich die alte Dame wohl einfach jemanden suchen, der Lust hat, was mit dem Hund zu machen, es ist ja ihr Hund!

Ich habe meinen Gassi-Hund auch abgegeben, als ich meinen eigenen Hund bekam und die Familie hat sich jemand neues gesucht, da hatte ich jetzt auch kein schlechtes Gewissen oder so...
 
@ Miramar

Ich bin da Deiner Ansicht.

Ich finde es absolut untragbar, einen Hund anzuschaffen, wenn bekannt ist, dass der Partner dies nicht will und man selbst sich nicht ausreichend kümmern kann.

Hier handelte es sich um einen Schäferhund-Mischling, der von Privat übernommen wurde, also nicht aus dem Tierschutz.

@ Buroni

In diesem Fall wurde sich etwa seit 4 Jahren gekümmert und der Hund war auch regelmäßig tagsüber im Büro des Sohnes mit dabei. Ich sehe da schon eine gewisse Verbindlichkeit, die eingegangen wurde.
Ganz regelmäßig sind die Leute bei ihrer Mutter zum Kaffee trinken, sitzen den Nachmittag auf der Terrasse. Der Kontakt ist sehr intensiv. Ich weiß dies, da eine Freundin von mir die direkte Nachbarin ist. Diese sagte heute, dass sie davon ausging, dass der Hund weiterhin versorgt würde, da die Leute doch ohnehin ständig bei der Mutter wären. Sie war auch sehr erschrocken, als sie hörte, dass der Hund nun überhaupt nicht mehr raus geholt wird.

Natürlich ist man nicht rechtlich zu irgend was verpflichtet. Aber bei Menschen, die mir sehr nahe stehen, würde ich mich persönlich dazu verpflichtet fühlen, nach Möglichkeit zu helfen, wenn diese Menschen sich aufgrund von Krankheit nicht mehr selbst kümmern können. Ich würde dies dann auch so wollen.

Ich würde das gar nicht aushalten, zu wissen, dass 500 m weiter der Hund, den ich seit 11 Jahren kenne und den ich 4 Jahre lang betreut habe, nicht mehr vor die Tür kommt. Andere sind da offenbar cooler.
 
Hi,

seh ich auch so. Und wir wissen doch auch gar nicht, ob es früher mal entsprechende vorsorgende Absprachen mit dem Sohn gab, bevor der Hund angeschafft wurde.
Meinen Eltern hab ich auch versprochen, mich um ihren Hund zu kümmern, wenn sie es nicht mehr können..
Einen "Job" als Gassigänger aufzugegen sehe ich auch anders.
 
Ich glaube nicht, dass es Absprachen gab, denn der Vater war noch nicht alt, als der Hund angeschafft wurde wurde mitten aus dem Leben gerissen (Herzinfarkt). Bei Anschaffung des Hundes war auch nicht bekannt, dass die Mutter erkranken würde.

Ich finde, es kommt hier aber nicht auf einen Absprache vor 11 oder 12 Jahren, also vor der Anschaffung des Hundes durch die Eltern, an.

Denn hier wurde der Hund nun ca. 4 Jahre lang versorgt, sogar in die eigene Familie integriert und tagsüber zu sich genommen. Den Hund dann von heute auf morgen links liegen zu lassen, finde ich - jenseits der Frage nach Verpflichtung und Absprachen - einfach ein Unding. Dies hat meinen Blick auf die Leute doch sehr verändert.

Ich dachte heute noch: Da gibt es direkt gegenüber freies Feld, Natur en masse, alle Möglichkeiten. Und dieser Hund kommt ebenso wieder Labrador ein paar Türen weiter kaum noch raus.

Wir haben gleich um die Ecke Leute, die halten einen weißen Schäferhund. So weit ich weiß, arbeiten die Leute nicht, der Hund ist also nie allein und wird auch ganz offensichtlich geliebt. Aber der Hund wird nur schnell an der kurzen Leine um die Ecke geführt, bekommt nie einen ordentlichen Spaziergang, wird in keiner Form ausgelastet. Er ist ein riesiger Rüde und zieht wie ein Ochse - klar, der platzt fast vor Energie. Da sind die jungen Leute den ganzen Tag daheim und gehen kein einziges Mal mit dem Hund eine ordentliche Runde. Ich kapiere es nicht. Das Grundstück wäre optimal, um den Hund auch mal draußen laufen zu lassen. Aber nein, der Zaun würde von der Höhe bestenfalls einen Pudel abhalten. Also kann der Hund nicht draußen sein, weil kein ordentlicher Zaun da ist.

Andere haben mehrere Beagle. Die werden - so meine Information - prinzipiell nie ausgeführt. Ich habe sie auch noch nie gesehen und das ist wohl schon mindestens die zweite Generation an Beagle dort.

Sicher, es gibt viele Tiere, denen geht es viel, viel schlechter. Alle diese Tiere erfahren keine Gewalt, werden gefüttert und medizinisch versorgt. Aber ich werde nie kapieren, weshalb man sich Hunde anschafft, wenn man weiß, man hat keine Lust, vor die Tür zu gehen.
 
Mal was Positives:

Mittlerweile geht die Frau wieder mit dem Hund der Schwiegermutter ;).

Darüber hinaus werden Jugendliche gesichtet, die den Hund gelegentlich abholen.

Ob ich da vielleicht doch an das Verantwortungsgefühl appelliert habe?

Die alte Dame wird mit ihrem Hund ab und an auch raus aufs Feld gefahren, wo sie den Hund laufen lassen kann.
 
Gut gemacht, Sheila! Dann hat sich die Mühe ja gelohnt!
 
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