Hallo da draußen.
Bei unserem Dobi hat weder stehenbleiben noch Richtungswechsel was gebracht, als er jünger war. Der war draußen so aufgedreht und unter Dampf, dass das glatt an ihm vorbeigegangen ist.
Auch das Konditionieren eines "Folgesignals" (wie beschrieben im Buch "Hilfe, mein Hund zieht!" von Turid Ruugaas) war im Prinzip für die Katz, weil er das nur in Ablenkungsfreier Umgebung wahrnehmen konnte. (Woran das liegt, weiß ich aber erst jetzt.)
Ich kenne aber Leute, die damit gute Erfahrungen gemacht haben.
"Erste Hilfe" hat in unserem Fall ein
Halti gebracht. (Wobei ich heute im Rückblick jedem raten würde, sich die Benutzung von jemandem erklären zu lassen, der weiß, wie man damit arbeitet. Das war bei mir anfangs nicht der Fall, deswegen hat das Halti halt auch nur das Schlimmste gemindert. Auf jeden Fall konnte ich damit - in Kombination mit einem Halsband - die Richtung bestimmen, nicht mehr der Hund.
).
Ansonsten hatte ich bisher ausschließlich Trainer und Helfer, die mit "Leinenruck" gearbeitet haben - dazu gibt es einen langen und interessanten Thread hier in diesem Unterforum, in dem zB Bones mal erklärt, wie man diesen richtig anwendet.
Auch da würde ich allerdings sagen: Wenn du das machen willst, weil dein Hund ein fröhliches Kraftpaket der Marke: "Hach, die Welt ist schön - Herrchen kann ich im Haus den ganzen Tag beachten!" ist und auf subtile Hinweise wie Stehenbleiben oder Richtungswechsel nicht reagiert - DANN würde ich dir raten, lass dir das einmal von jemandem
zeigen, der sich damit auskennt.
Leinenruck heißt nämlich nicht: "Einfach an der Leine reißen!" - das kommt so aus dem Handgelenk und ist eher ein Unterbrechungssignal (also kurz und intensiv) als wirklich ein schmerzhafter "Ruck" - aber, wie gesagt: Das ist leichter gezeigt als beschrieben. Zumindest für mich.
Auf jeden Fall hilft es gerade, wenn der Hund sich sehr ins Halsband hängt, eventuell mit zwei Halsbändern oder Halsband und Geschirr zu arbeiten - einmal einem breiten Halsband bzw. dem Geschirr, an dem der Hund geführt wird, und einem schmalen Halsband oder einer Kette (die nicht auf Würgen gestellt ist) für die kurzen Signale und zum Richtungswechsel.
Aber, wie gesagt: Zeigen lassen, sonst reißt du dem Hund halt am Hals herum und am Ende seid ihr beide gefrustet, weil dem einen der Hals und dem anderen der Arm wehtut.
Das wär so mein Tipp.
LG, Lektoratte