Danke, Lekto.
Du scheinst mich offenbar Einzige nicht mit allem Einsatz missverstehen zu wollen.
Nur, weil er fett gefüttert wird, bekommt der arme Kerl alles in den Po geblasen?
Glaubst du nicht, dem wäre es viel lieber, er bekäme weniger Futter, dafür das in den Po geblasen, was ein Hund möchte, nämlich artgerechte Beschäftigung?
Der wird sich nicht als Prinz fühlen, dass ist unsere Interpretation, er wird meinen, das stinklangweilige Leben gehört so und so lebt er es halt. Wenn er so gar nichts im Leben geboten bekommt, dann nutzt er halt die paar Chancen die er hat und zeigt dort, dass er kein Accessoire ist, sondern ein Hund mit eigenen Ansprüchen.
Ja, aber darum geht es doch die ganze Zeit!
Ich denke, das habe ich aber auch deutlich geschrieben, ich weiß nicht, wie man das so mißverstehen und verdrehen kann.
Dass man zu dicke Hunde wieder zu einem normalen Gewicht verhelfen muss, das ist ja wohl normal und dazu braucht es wahrscheinlich keine Fernsehsendung.
Und eben darum geht es dabei eher am Rande.
Vllt habe ich es ja doch zu unverständlich formuliert, aber wenigstens Lekto könnte nachvollziehen, was ich meinte, vllt. ist ihre Erklärung verständlicher, als ich meine.
Auf die Elos werde ich jetzt nicht weiter eingehen, nur dass vielerseits völlig andere Erfahrung damit gemacht wird, als Du sie gemacht hast, obwohl Du ihnen, wie Du schriebst so häufig im TH und woanders begegnet bist.
Also kann auch Deine Erfahrung nur einen Bruchteil darstellen und muss nicht maßgeblich sein.
Oder Du bist jemand bist, der das goldene Händchen besitzt, egal welchen Hund erfolgreich zu händeln, vllt ist das ja so, wir kennen uns ja nicht.
Ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit, dass es solche Fälle nicht gibt, was meiner Meinung nach nicht stimmt.
Sicher nicht alle Naselang, aber es gibt sie.
Ein Beispiel hast Du selbst angeführt.
Ich glaube, alles, was
@Cira meinte, war, dass ein Hund dieser "Lebensart", der fettgefüttert wird und ansonsten irgendwie Acessoire eher als Hund ist, es begrüßen würde, für Futter etwas
tun zu dürfen.
Nicht des Futters wegen, sondern wegen des "Tuns". Und wenn dieser Ansatz die Besitzer dazu bringt, sich mit dem Hund zu beschäftigen (denn das muss man - wenn der Hund etwas tun soll, muss man sich ja überlegen, was), ist beiden geholfen.
Ich glaube, dass nur die allerwenigsten "gedankenlosen Fettfütterer" den Hund hinterher ebenso gedankenlos wirklich
hungern lassen...
Ich glaube weiterhin, dass der "Bindungsaufbau über Futter" bei den Hunden, bei denen er funktioniert, darum funktioniert, weil er umgekehrt den Hund dazu bringt, sich mit dem Menschen überhaupt mal gedanklich auseinanderzusetzen, der das vorher nicht unbedingt musste.
"Aha? - Der verteilt jetzt das Futter? - Ich krieg was, wenn er zufrieden ist? - Oho? - Was ist denn das überhaupt für einer? Wann ist er zufrieden? Wie tickt der überhaupt?" - So, wie sich umgekehrt der Mensch eben mehr mit dem Hund beschäftigt. Und das ist dann sozusagen der Fuß in der Tür zu besserem gegenseitigem Verständnis.
Genau.
Das war aber nicht das Einzige, was ich sagen wollte.
Es wurde ja so schön gefrozzelt, dass die Hunde hier alle nichts zu tun brauchen und vergammeln (dürfen).
Sicher ist es für aktive Hunde gut, wenn sie eine Beschäftigung haben, daneben gibt es sicher auch genug denen die täglichen Spaziergänge vielleicht vollauf genügen und die sich ansonsten gern als Couchpotatoe machen.
Wenn alle Beteiligten damit zufrieden sind und darübehinaus keine Ansprüche aneinander haben, mag das auch okay sein.
Trotzdem werden die meisten von Euch Ansprüche an den Hund stellen und auch etwas dafür tun, diese durchzusetzen, sie können also nicht machen was sie wollen, bzw.nur in einem bestimmten Rahmen, den ihr steckt.
Der Hund hat sich zu benehmen und muss auch auf das hören, was ihr sagt, zu seiner eigenen und zur Sicherheit seiner Umwelt, außerdem, damit ein weitgehend stressfreies Zusammenleben gewährleistet ist.
Und von daher halte ich eine Hundehaltunng, wie ich beschrieben habe weitaggressivkritikwürdig und bin mir auch sicher, dass nur die wenigsten von Euch tatsächlich Ihre Hunde so gewähren lassen, wie z.B. Sabine Setlur (wenn sie das war) ihren Mix.
Zwar war sie genervt davon, dass er aggressiv gegen Radfahrer, Fußgänger und andere Hunde war, aber offenbar nicht genervt genug, um die Grenzen des Hundes einzuschränken.
Meiner Meinung nach kannte er gar kein Grenzen, er reagierte auch kaum auf Ansprache ihrerseits oder ließ sich von ihr motivieren, etwas gemeinsam zu machen.
Dass er dabei auch zu fett war, erwähnte ich schon.
Im Grunde war sie die Angestellte ihres Hundes, dazu vorhanden, ihm alle Wünsche von den Augen abzulesen, ohne dass der Hund irgendwelche Rücksicht auf sie und ihre Bedürfnisse nehmen musste.
Und davon gibt es, so wie ich das sehe, eine ganze Menge Hundehalter.
Es ist natürlich jedem selber überlassen, sich da einzureihen.
Von den Anwesenden hier, kann ich mir allerdings kaum vorstellen, dass sie ihre Hunde so händeln.
In meinen Augen ist das auch kein erstrebenswertes Leben für einen Hund und dass durch eine solche Haltung Probleme enstehen, halte ich für eine Selbstverständlichkeit.
Der Hund hatte auch keinen rechten Bock auf seine Sabine, ich denke die war für ihr da um seine Annehmlichkeiten zu erfüllen und ansonsten einfach nur langweilig und anspruchslos.
Der hatte von seinem Menschen jetzt nicht den Eindruck, dass er ihn braucht.
Von daher finde ich nach wie vor, dass es ihm und der Beziehung der beiden sehr gut getan hätte und das kleine Prinzchen für die ganzen Privilegien erstmal etwas Einsatz zu zeigen dürfen, vor allem auch für das Futter, in Anbetracht seiner Leibesfülle und Ignoranz.
Und wenn sich das jetzt liest, als würde ich dem Hund einen Vorwurf machen, natürlich nicht.
Es war sogar ein sehr netter Hund und anhand der Verzogenheit und Unterforderung erstaunlich normal geblieben.
Der wäre auch nach einer kurzen Zeit vernünftigem Umgangs, indem er nicht als Partner- oder Kindersatz herhalten muss, wieder völlig problemlos gewesen.
Die Dame fand es übrigens auch überaus grausam, dem Hund das Futter zu kürzen und ihn mal zwei Tage fasten zu lassen, erstmal für seine Gesundheit und damit er sie überhaupt mal wieder anders zur Kenntnis nimmt, als als Wohlfühlautomat.
Und genau bei solchen Hunden finde ich es z.B. optimal da erstmal über das Futter zu heranzugehen.
Einem Charakter-Typ, der meint, er braucht den Menschen nicht, der ist selbstverständlich und hat für ihn keinen besonderen Wert.
Für einen solchen Typ, eine solch verkorkste Beziehung, muss der Mensch seinen Wert erstmal wieder unter Beweis stellen und dafür braucht der Mensch als Anreiz das, was der Hund begehrt.
Braucht man das nicht, weil der Hund seinen Menschen und das Leben mit ihm bereits toll findet oder gibt es andere Dinge, die für den Hund reizvoll sind, ist das natürlich klasse.
Das gilt aber, meiner Meinung nach, nicht für jeden Hund oder jede Hund Mensch Beziehung.
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