Einen " Kampfhund" macht das gleiche zu einem treuen Gefährten wie jeden anderen "normalen" Hund.
Ich hatte mein Leben lang Angst vor Hunden und ich wollte nie einen Hund, schon gar keinen "Kampfhund". Ich hatte bis zum Urlaub im Januar nie einen "Kampfhund" gesehen (ausser dem Pudel der mir meinen Oberschenkel übelst zugerichtet hat) und kannte nur das was die Schmierenblätter über die "Kampfhunde" berichtet haben.
Meine Freundin hatte sich einen "Kampfhund" angeschafft. Eigentlich wollte ich mit dem nie was zu tun haben, aber er hat mein Herz erobert. Er war nicht aufdringlich, wollte immer nur kuscheln, hat nicht gebellt, nicht geknurrt und sein Aussehen gefiel mir. Im Juli waren wir nochmal bei unseren Freunden und Diaz, der Staff, hat sich so sehr gefreut uns zu sehen dass er auf dem Parkplatz am Flughafen fast geplatzt ist und nicht wirklich wusste wen er wie am besten als erstes begrüssen sollte.
Tja... und dann bin ich mit meiner Freundin ins Tierheim gegangen. Sie wollte eigentlich einen dritten Hund... Und da saß der kleine Fratz. Hat sich total gefreut dass sich jemand um ihn gekümmert hat (er war dunkel, da ist das interesse der Leute nicht wirklich groß. Seine 2 Brüder waren schon lange adoptiert und er kurz vor der Todesspritze) und irgendwie konnte ich trotz meiner Angst vor Hunden nicht anders.
Nun hab ich seit mehr als 3 Monaten schon die Chance einen "Kampfhund" mal wirklich zu erleben.
Was mir am meisten gefällt:
- das Aussehen (ich steh auf das kräftige und den eckigen Kopf)
- wie leicht sie zu erziehen sind (ich hatte nichts mit Hundeerziehunng am Hut und er ist der Primus in der Hundeschule)
- sein Anlehnungsbedürfnis und seine Schmusesucht (sie tragen nicht umsonst den Namen "Kampfschmuser"!)
- seine "Coolness" wie er kläffende und geifernde Hunde einfach links liegen lässt
- die ganze Minik (wenn die "Kampfhunde" den Kopf schief legen und die Stirn in Falten legen und versuchen dich zu verstehen finde ich einfach genial)
- die Power die er draussen hat aber auch die Ruhe die er ausstrahlt wenn wir zuhause sind
- bellt und knurrt recht wenig
- kaum Fellpflege
- sein Umgang mit anderen Hunden
- Die Art und Weise wie er sich meiner kleinen Nichte bzw Kindern gegenüber verhält
- seine Versuche Nachts auf mich aufzupassen aber bei jedem Schatten oder fliegendem Blatt den Schwanz einzuklemmen
- seine Freunde wie er Menschen die er kennt begrüsst
- Die Art wie er seine Tierärztin begrüsst
(er freut sich immer richtig sie zu sehen!)
und was ich am allerschönsten finde:
das "Kampfhundgrinsen" wie ich es gerne nenne. Ihr wisst sicher was ich meine
Trotz der Anfeindungen, Auflagen, Steuern, etc die man hat ist es es echt wert einem bösen "Kampfhund" einen Platz an seiner Seite zu geben.
Letztendlich sind sie das was jeder andere Hund auch ist: ein Hund! Und jeder Hund kann beißen und jeder Hund muss erzogen werden und braucht liebe, pflege, futter und so weiter...
Lerne am besten mal einen richtigen Kampfschmuser kennen, du wirst überrascht sein wie sie wirklich sind! Ich bereu nichts!
Bis denne,
eure Klopfer