Todesfälle - Wie gehts ihr mit Trauer um?

Spell_2103

15 Jahre Mitglied
Hallo Fories,

aus aktuellem Anlass mal eine persönlichere Frage:
Wie geht ihr mit dem Tod und der dazugehörigen Trauer?
Jetzt eher auf Menschen bezogen, Menschen, die einem nahe standen, sei es Familie, sei es ein lieber Arbeitskollege, sei es ein Vorgesetzter... Sei es einfach jemand, der ihr kaum kanntet, aber dafür ein tolle Beziehung zu einem der trauernden Angehörigen?

Danke schonmal für eure Antworten :)

Liebe Grüßla
Mandy
 
  • 30. April 2024
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Hi Spell_2103 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Meine Schwester starb vor 2,5 Jahren mit 17 bei einem Autounfall.
Wie geht man damit um...ich denk das kann man so genau gar nicht sagen. Ich habe Hilfe in Anspruch nehmen müssen, weil ichs alleine nicht gepackt habe. Mehr möcht ich auch nich dazu sagen.
Bei meinen Tieren hat mir viel weinen geholfen, drüber reden weniger, aber dran denken und lernen meine Trauer zuzulassen und nicht runterzuschlucken.
Ich vertrat mal die Ansicht einfach weitermachen zu müssen, da es ja weitergeht...Für mich war es nicht das Richtige. Man muss weitermachen, es geht auch immer weiter, aber man muss nicht so tun als ob nichts passiert wäre (vor sich selbst meine ich). Dazu stehen das es einen mitnimmt.

Ist schwer zu beschreiben..

Wie gehst du mit Trauer um?
 
Ich wurde bis jetzt von Trauerfällen soweit verschont.
Bis jetzt hat es zum Glück noch keine Familienmitglieder getroffen, sondern immer nur "weitläufige Bekannte" von mir.

Ein ganz schlimmer Unfall ... wenn ich heute an der Stelle vorbei fahr, wo die Jungs gestorben sind, treibt es mir noch immer die Tränen in die Augen ... Auch wenn ich sie kaum kannte.

Ein anderer Fall war ein Junge, mit dem ich in der Nacht der Jahrtausendwende "was hatte". Wir haben nur geknutscht, danach hatten wir keinen Kontakt mehr, haben uns aber hier und da gesehen.
Letzter Tag der Ausbildung, Abschlussprüfung bestanden, ich habe mit meiner Mutter noch gekocht, wir warteten, dass es soweit ist, dass ich ausziehe (bin am Tag der Abschlussprüfung von daheim ausgezogen und mit dem Zug weggefahren) ... das Handy klingelt, mein Ex / neuer Kollege am Telefon. Kanntest du P.? Ja, warum, was ist los? Heut morgen haben sie ihn gefunden, in seinem Auto, er hat sich das Leben genommen. *schluck* Danach ist alles mit mir wie in Trance passiert. Ich kann mich an fast jede Begebenheit danach erinnern, bis ich unter Tränen in den Zug stieg, dort heulend in meine neue Heimat gefahren bin. Ich kann mich an die Beerdigung erinnern, wie ich irgendwann nur noch heulend da stand und wusste, er liegt da vorne.
Sobald ich das Lied "Nothing else matters" von Metallica höre ist es bei mir vorbei und ich fange noch heute an zu heulen wie ein Schlosshund.

Umgehen? Irgendwann wird der Schmerz besser, weniger, ... aber vergessen? Niemals.

Ich habe schon Angst vor dem Tag wenn es jemanden aus der Familie (Oma, Opa, Mutter, Vater, Bruder etc) trifft. Dann werde ich sicher nicht mehr stark sein können.
 
Das würde ich auch gerne wissen, aber ich denke das macht jeder auf seine Art und Weise.

Eine Freundin von mir ist Mitte Juni an einer Überdosis gestorben.
Ich begreif es bis jetzt immer noch nicht, das ich sie nie mehr sehen werde.
Wir kannten uns schon seit 18 Jahren. Ich versuche mich einfach an die vielen schönen gemeinsamen Erlebnisse zu erinnern.
 
Wie gehst du mit Trauer um?

schwer um sagen, ich bin da glaub der absolute Verdrängungskönig... *Gute Laune an*, aber ich denke, das ist der falsche Weg? oder vielleicht doch nicht.

ich habe mit 19 meine Mutter verloren und bin seitdem "alleine".

verarbeitet hab ich da nichts... ich kann heute noch nicht auf den Friedhof gehen, zu den wichtigen Daten: hingehen, Strauß ablegen, weggehen... damit die Familie zufrieden ist... mehr geht nicht, ich kann da auch keine Sekunde stehen bleiben. Um Grabpflege kümmere ich mich auch nicht, was meiner Familie (Tante) sehr sauer aufstösst...

Vor 3 Jahren starb ein Arbeitskollege von mir mit 33 bei einem Verkehrsunfall. 2 Stunden davor hab ich noch mit ihm eine geraucht und Späßle gemacht. Am meisten hat mich das Mitgefühl mit seiner Lebensgefährtin mitgenommen, (ich kenne sie auch ganz gut)

Zudem sind letztes Jahr einige Menschen bei mir aus den Vereinen verstorben, schwierig...

ich hab das Gefühl man stupft da völlig ab, je mehr es werden, je übler die Schicksale sind, desto weniger "machts mir aus"?

Wie ist das bei euch?
 
ich hab das Gefühl man stupft da völlig ab, je mehr es werden, je übler die Schicksale sind, desto weniger "machts mir aus"?

Wie ist das bei euch?

Ich denke nicht es stumpft wirlich ab, sondern ich habe gelernt besser mit dem Tod umzugehen, bzw. ihn zu akzeptieren. Ohne Tod gibt es kein Leben, ohne Leben keinen Tod.

Hört sich vielleicht abgedroschen an...aber 10 Monate bevor meine Schwester starb der erste unsrer 2 Rüden (am Ostersonntag), an Weihnachten (26.12.) Herkules, unser 2. Rüde. Das erste mal seit ich 7 Jahre alt war, waren wir "hundelos". Im März starb meine Schwester, letztes Jahr mein Onkel.

Ich musste lernen den Tod zu akzeptieren, denn ändern kann man daran nichts.

Ich weine heute und gut is, ich gebe mir für nichts mehr die Schuld und versuche die zeit nicht zurückzudrehen.

Ich denke jedes Mal wenn ich ins Auto steige, jedes Mal wenn ich nachts von einer Party heimkomme an Jeannine. Jedesmal.
Ich nehme mir täglich 5 min. um an sie zu denken und zu trauern und "schleppe" sie nicht mehr dauernd mit mir rum.
So habe ich gelernt damit umzugehen...
 
Hallo,

ich denke mal, dass jeder anders damit umgeht und auch umgehen muss.

Als meine beste Freundin sich mit 18 das Leben nahm, verstand ich die Welt nicht mehr. Sie war immer mein Vorbild im stark sein und war überall so beliebt. Wie konnte es sein, dass sie nicht mehr leben wollte. Ich erfuhr dann, dass sie wohl unglücklich verliebt war und ihr Typ mit Drogen zu tun hatte. Irgendwie hatte sie ihm Geld geliehen und dann hat er sie sitzen lassen. Sie fuhr mit ihrem Auto ins Feld, riss alle Griffe im Inneren des Autos ab und leitete die Abgabe ins Auto. Man fand sie am nächsten Morgen...

Mein Gefühl von damals weiß ich noch ganz genau... ich war sauer, und zwar stinksauer, weil sie sich mir nicht anvertraut hat. Wofür war ich denn ihre beste Freundin... ich glaube, diese Wut, die ich hatte, hat mir geholfen, damit klar zu kommen.

Auf dem Friedhof war ich bis heute nicht, auch nicht auf der Beerdigung, aber ich denke sehr oft an sie...
 
Abstumpfen geht bei mir nicht, aber im verdrängen bin ich ganz gut :(

Im Laufe der Zeit versuche ich an die "guten Zeiten" zu denken. Ehrlich, es hilft. Ein wenig nimmt es den Schmerz und das Zeitgefühl verschwimmt etwas.

Schwer zu erklären...

watson
 
Als mein Stiefvater starb, mit dem ich mich das letzte Jahr sehr gut verstanden hatte, wurde ich wohl unabsichtlich in die Rolle der "Starken" gedrängt. Damals war ich gerade mal 20 und hatte damit zu tun meine Mutter zu trösten. Für mich war da wenig Zeit.
Als mein Opa starb, der einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben war, brach für mich eine Welt zusammen nur war es für niemanden offentsichtlich.
Seitdem trauer und weine ich wenn ich alleine bin und kann es nicht wirklich annehmen das mich jemand trösten will.
Ich kann es nicht haben wenn mich dann jemand in den Arm nehmen will und trauer um denjenigen alleine und erinnere mich an gute Zeiten.
Auf einen Friedhof kann ich nicht gehen da es dort für mich keinen Bezug gibt.
 
Das Grundsätzliche vorab: Jeder hat seinen eigenen Weg, jeder lebt seine eigene Trauerarbeit. Und von Trauerfall zu Trauerfall verschieden. Es ist völlig unzulässig, die Trauer eines Menschen von außen beurteilen zu wollen. Und das steht auch niemandem zu!!

Ich bringe einfach mal mit kargen Worten ein Beispiel, hinter dem viel mehr an Gefühlen steht, als sie hier dargestellt werden können.

- als mein Großvater starb: Er war derjenige Verstorbene, der mir am nächsten stand. Ich habe ihn heiß und innig geliebt und wir waren uns sehr, sehr verbunden. Und es passierte was ganz Verrücktes: Ich hatte nach seinem Tod ein paar wenige Wochen das deutliche Gefühl, dass er bei mir war, mich getröstet hat: "Es ist alles in Ordnung, so, wie es sein soll. Mach Dir keinen Kopf, es war der richtige Zeitpunkt, es geht mir gut." Im Nachhinein wurde mir klar, dass er seinen Tod vorausgeahnt und Abschied genommen hatte, ohne es deutlich zu sagen. Beides hat es mir leicht gemacht, seinen Tod zu verarbeiten. Ich konnte quasi "heiteren Sinnes" den (meinen) Verlust einen sehr wertvollen Menschen verarbeiten. Und vielleicht hat das meine Erinnerung an ihn noch verstärkt. Ich denke häufig an ihn - mit wenig Trauer aber viel Freude und Dankbarkeit.

Meine Mutter hatte weniger Glück. Sie war meinem Großvater - ihrem Vater - genauso (und auf ganz ähnliche Weise) zugetan wie ich. Aber sie hatte den Fluch der frühen Geburt und kam als Tochter nie so nah an ihren Vater heran wie ich als seine Enkelin. Sein Tod hat sie zutiefst getroffen und sie hat jahrelang daran geknappst, dass sie ihn nicht noch einmal (als Toten) sehen konnte. Und dass er auf eigenen Wunsch anonym beigesetzt wurde. Es hat viele Jahre und viele Gespräche mit mir bedurft, um sie "heil" zu machen, diese Wunde zu schließen.

Es gibt viele Toten- und Trauergeschichten, aber man kann sie nicht "im Gebinde" erzählen. Das würde die Verstorbenen herabwürdigen.

Viele Grüße
Petra
 
Ich denke auch,jeder geht anders mit Trauer um,und das ist auch gut so.
Als mein Bruder mit 16 bei einem Unfall gestorben ist,musste ich auch unweigerlich "die starke" sein,weil ich die älteste von uns geschwistern bin.
Ich musste mich um meinem (damals)14jährigen Bruder und meine (damals)9 Jährige Schwester kümmern,denn meine Mutter konnte es einfach nicht.
(Ich hatte hierzu auch mal ein Thema eröffnet).
Meine Mutter hat den verlust auch bis heute nicht verwundet.....wir haben seidher kaum kontakt,und wenn dann nicht mehr so freundschaftlich wie früher,sondern sehr distanziert.....es ist bei ihr so,als hätte sie überhaupt keine anderen Kinder mehr.
(wobei ich das bei mir noch verstehen könnte,mein Bruder und ich sehen(sahen) uns sehr sehr ähnlich.

Ich trauer und weine auch heute noch teilweise heftig,aber ich möchte nicht das mich jemand umarmt,mich tröstet oder so.

Die meiste Zeit lasse ich die Trauer aber einfach nicht an mich heran...verdränge sie und versuche schnell an was anderes zu denken.....

Ich werde niemals verstehen wieso mein Bruder so früh gehen musste,aber ich versuche irgendwie damit fertig zu werden,den ändern kann ich es nicht.

Auf seiner Beerdigung wurde "Nur die besten Sterben Jung" gespielt....ich errinner mich daran als währe es gestern gewesen,aber ich habe das Lied seiddem nie wieder gehört.Ich kann es einfach nicht.
 
Mein Vater ist im Dezember letzten Jahres mit 54 Jahren ganz unerwartet verstorben und er fehlt mir sehr. Wie gehe ich damit um? Ich denke, so etwas kann man gar nicht richtig beschreiben, auch macht das jeder anders. Ich kann nur sagen dass ich gerade am heulen bin weil irgendwie alles wieder hoch kommt und ich ihn sehr vermisse. Bringt ihn mir zwar nicht zurück, aber es tut einfach immer noch verdammt weh. Die meiste Zeit versuche ich, nicht drüber zu reden, aber manchmal kommt es doch hoch und dann finde ich es auch wichtig, die Tränen rauszulassen.

Ach mensch... :(
 
wir haben seidher kaum kontakt,und wenn dann nicht mehr so freundschaftlich wie früher,sondern sehr distanziert.....es ist bei ihr so,als hätte sie überhaupt keine anderen Kinder mehr.

Das ist so ziemlich der schlimmste Ausgang überhaupt: Menschen, die sich eigentlich nahe stehen, die sich gegenseitig helfen könnten - und durch gegenseitige Sprachlosigkeit die Trauer, den Verlust nur vergrößern.

Unabhängig von Zeiträumen kann man Trauer und Verlust nur auf eine Art und Weise verarbeiten: Man muss irgendwann mal drüber reden. Viel reden. Lange reden. Innerhalb eines langen Zeitraums reden. Bevorzugt mit einem Menschen, der einem nahesteht und der weiss, was man verloren hat. Im besten Fall hat er denselben Menschen verloren.

Das Reden, das sich Auseinandersetzen tut erstmal richtig, furchtbar weh. Aber man unterliegt einem Trugschluß, wenn man meint, in 10 Jahren würde die Auseinandersetzung weniger weh tun. Eher im Gegenteil. 10 Jahre konnte die verdrängte Trauer gären und arbeiten, nichts konnte heilen. Ein geteiltes, beschnittenes Leben. Weil der Teil, der die Trauer in sich trägt, nicht wachsen, nicht gedeihen kann, sondern den Rest des Selbst in seiner Entwicklung behindert. Man kann nichts Gutes aus dem Bösen ziehen, wenn man sich nicht irgendwann stellt. Teilt man seine Trauer, verbalisiert man sie, dann lernt man, damit umzugehen - und gewinnt manche wertvolle Einsicht und manche unerwartete Nähe.

Das Timing bleibt jedem selbst überlassen. Man kann Wochen brauchen oder auch viele Jahre. Aber irgendwann muss es aufgearbeitet werden - und man tut gut daran, es so rechtzeitig zu tun, dass einem die wichtigen Gesprächspartner nicht vorher wegsterben.

Viele Grüße
Petra
 
Mein bestern Freund hat sich mit 18 erschossen. Kurz bevor ich ihn hätte abholen sollen zum Weggehen.

Meine Großeltern bei denen ich beide aufgewachsen bin sind auch die letzten Jahre gestorben.

Hmm wie geh ich damit um.. ich würde sagen gar nicht.

Diese Themen sind für mich "luftleerer" Raum. Ich spreche nur mit mir sehr nahestehenden Personen persönlich darüber. Ich versuche es weitestgehen zu vermeiden das anzusprechen oder weiche aus. Auch Besuche auf dem Friedhof kann ich nur alleine bewältigen oder mit jemandem vor dem ich mich nicht schäme zu weinen.
Zu den Zeitpunkten wo diese Leute gestorben sind habe ich kaum drüber geredet und das mit mir ausgemacht.
Bilder oder ähnliches kann ich mir nicht anschauen oder nur allein.
 
Als meine erste Oma starb war ich noch ein Kind. Ich hab sie wahnsinnig geliebt und ihr Tod kam unerwartet. Ich hab einfach für mich Rotz und Wasser geheult und auch mit niemandem drüber geredet wie sehr ich sie eigentlich vermisse. Irgendwann wurde der Schmerz weniger, ich schau mir heute Bilder an ohne direkt loszuflennen aber wenn ich sowas wie jetzt hier schreibe hab ich nen Kloß im Hals und die Tränen laufen :(

Vor zwei Jahren starb meine zweite Oma. Ich saß an ihrem Totenbett und hab ihr alles gesagt was ich die Jahre davor eigentlich schon hätte tun sollen. Wochenlang konnte ich nicht mal ansatzweise an sie denken oder über sie reden ohne zu heulen. Für meine Mutter war das alles noch viel schlimmer, aber sie war die einzige mit der ich darüber reden konnte und wollte. Dann passierte etwas komisches. Ich nahm ein Bild von meiner Oma und wollte es aufhängen im Wohnzimmer. Draußen war es dunkel da stark bewölkt und es regnete. Ich nehm also das Bild und häng es an die Wand als in dem Moment der Himmel aufreißt und die Sonnenstrahlen direkt auf dieses Bild knallten. Ich stand sekundenlang da mit offenem Mund und dachte das gibts doch gar nicht.
Dann war alles vorbei und es regnete weiter....Ich bin mir absolut sicher so bescheuert sich das anhört, dass das ihre Art war mir zu sagen: Es geht mir gut, wein nicht mehr um mich wir sehen uns wieder :)
Für mich war das ein sehr wichtiger Moment für die Verarbeitung der Trauer.
 
Für mich und meine Familie waren die 80er das Horror-Jahrzent überhaupt,1981 ist meine Schwester in Hamburg tödlich verunglückt,1982 wird meine Cousine Martina von ihrem Freund erwürgt,kommt nach 5,5Jahren wieder frei und ich muss ihn noch heute in der Stadt sehen...1987 wird der damalige Verlobte meiner verunglückten Schwester in Hamburg auf offener Strasse erschossen,1989 wird meine Tante(Mutter meiner getöteten Cousine) beim Putzen in der Kneipe erstochen,seither lebt mein Onkel in der Psychiatrie.
Meine Mutter verlor nach dem Tod meiner Schwester ihre komplette Körper-und Kopfbehaarung,1986 dann endlich wieder Land in Sicht,ihre Haare wachsen wieder,nach dem Tod meiner Tante(Schwester meiner Mutter)dann das endgültige Aus für die Haare,heute hat meine Mum zwar wieder etwas Haar,aber eher so Flaum.Sie ist in den 80er von einer attraktiven Frau zu einer äusserlich alten Frau geworden,trotzdem haben wir alle das überstanden dank eines engen Familienzusammenhalt's und auch heute steht bei uns die Familie über allem,wir haben ganz engen Kontakt.Ich selbst war niemals an den Gräbern,kann das einfach nicht,mir helfen Fotos,so wie die Menschen zu Lebzeiten waren.
Bei Freunden ging das mit der Trauer etwas besser,bitte nicht falsch verstehen,1.Freund ist 1978 mit dem Mofa verunglückt,1Freundin hat sich vor den Zug geworfen,ich denke nur noch manchmal dran,hab auch komischerweise die Gesichter nicht mehr vollständig vor den Augen,obwohl wir unsere Jugend fast täglich miteinander verbracht haben,bei der Familie ist das was anderes,ich trauere heute noch,still und leise.
LG Bea
 
Oh mein Gott Timmy... mein Beileid :(
Ach Suki,das ist schon so lange her,da kann ich heute offen drüber sprechen oder schreiben.
Kurioserweise,bevor meine schwester im Mai'81 verunglückte,haben wir uns irgendwann im Februar oder März als sie zu Besuch war über den Tod unterhalten und sie sagte meinen Eltern wo alles in Hamburg in ihrer Wohnung zu finden wäre,wenn mal was passieren würde und wie sie sich eine Beerdigung vorstellen würde,damals haben wir noch geschmunzelt und gewitzelt und wenn man bei einer Beerdigung von einer schönen sprechen darf,dann war es die meiner Schwester,alles in Weiss oder hell vom Sarg angefangen,fröhliche Musik,weisse Rosen,genau wie sie es sich gewünscht hatte,wie gesagt,danach war ich nie wieder am Grab.
 
Ja, trotzdem...solche Schicksale berühren mich sehr, auch wenns lange her ist.

Die Beerdigung meiner Schwester war auch ähnlich :) Ihre Lieblingslieder wurden gespielt, fröhliche Lieder...trotzdem war es für mich sehr unwirklich alles.
Ich war auch nicht mehr an ihrem Grab, hatte aber auch noch nie Bezug zu Friedhöfen...

Ja, manche Dinge sind unerklärlich..ich glaub ja nich an Zufälle. Gibt so ne Theorie drüber, der ich zustimme...
Bevor Jeannine ums leben kam, passierten auch seltsame dinge, bzw. welche Umstände alle zu ihrem Tod führten, soviel zufälle gibts halt irgendwie nicht.

Drück dich :)
 
Als meine Mutter starb, war ich zehn Jahre alt. Es war ein Unfall, also von jetzt auf weg. In unserer Familie wurde das Thema totgeschwiegen, man durfte nicht drüber reden. Sowohl mein Bruder als auch ich haben mit Ende 20 Panikattacken bekommen und mußten das dann aufarbeiten. ich habe das professionell gemacht, hat mir gutgetan, ich habe viel verstanden was unbearbeitete Trauer auslösen kann, mein Bruder weigerte sich das anzugehen und hat bis heute probleme damit.

Außerdem und ich bin da sicher nicht die Einzige, hilft mir mein Glaube, ich glaube an die Auferstehung....und lese in der Bibel. Das gibt innere Ruhe....

Claudia


 
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