Todesfälle - Wie gehts ihr mit Trauer um?

Ich war erst im Juli wieder da und hab mich noch gefreut sie alle wieder zu sehen. Hätte man da gewusst, dass es das letzte Mal war :(

Das weiss man nie - und das ist auch gut so. So habt Ihr zusammen eine gute und vor allem unbeschwerte Zeit gehabt. Das ist etwas, woran Ihr - wenn die schlimmste Trauer überwunden ist - noch lange zehren und Euch dran erfreuen werdet.

Die Reaktion Deiner Mutter hat nichts mit der "Sprachlosigkeit" zu tun, die ich meinte. Es geht ihr einfach furchtbar nahe (sie hat nicht dieses Unwirklichkeitsgefühl wie Du, denn sie war ganz nah dran und hat realisiert, was passiert ist), und der Schmerz ist entsprechend groß. Sie verarbeitet schon, aber eben erstmal mit Tränen. Das ist auch gut und richtig so.

Bei Dir wird diese Phase vielleicht erst kommen, wenn Du wieder "nach Hause" kommst - und vielleicht wird sie dann nicht ganz so schlimm sein, weil Du Dich unbewusst schon mit dem Verlust auseinandergesetzt hast, trotz dieses Gefühls von Unwirklichkeit.

Nimm Deine Mutter einfach in den Arm (das geht auch am Telefon ;) ) und lass sie weinen. Sie wird mit Dir dasselbe machen, wenn Du nach Hause kommst. ...und irgendwann werdet Ihr anfangen zu reden...

Viele Grüße
Petra
 
  • 30. April 2024
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Hi Petra-Neuss ... hast du hier schon mal geguckt?
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Es geht sogar noch weiter. Manche Menschen können ihren Todeszeitpunkt beeinflussen.

Davon bin ich auch überzeugt......
Meine Großmutter hat zwei Tage vor ihrem 60. Hochzeitstag (den sie mit meinem Großvater groß feiern wollte) einen schweren Schlaganfall erlitten und fiel ins Koma.Die Ärzte sagten dann zu uns,daß es sich nur noch um Stunden handeln könne,bis es vorbei sei und es keinerlei Hoffnung mehr gäbe.
Aus den prognostizierten Stunden wurden etwas über zwei Tage,so daß sie einen Tag nach diesem 60. Hochzeitstag starb.Selbst die Ärzte meinten,sowas hätten sie noch nie erlebt....

Wie ich mit Trauer umgehe?Ich versuche zu verdrängen,was aber in den seltensten Fällen klappt.Egal,bei wem,ich habe immer das Gefühl,ich hätte dem Menschen noch etwas mitzuteilen gehabt,was ich aus irgendwelchen Gründen nicht mehr geschafft habe.....
Ich kann auch nicht auf Friedhöfe gehen und die Gräber meiner Lieben besuchen.Habs zwar mal versucht,ist aber voll in die Hose gegangen...... :(
 
Es geht sogar noch weiter. Manche Menschen können ihren Todeszeitpunkt beeinflussen.

Stimmt. Bzw. den Willen des "Lebens". Mein Vater ist anfang diesen Jahres gestorben, er hatte Krebs. Ärzte wunderten sich im November 07 dass er überhaupt noch lebt (sein kompletter Bauraum war nur noch Tumor), aber er wollte bis Neujahr überleben, damit meine Mutter ein Jahr noch die niedrigere Steuerklasse bekommt. Er war ein Pfennigfuchser. ;)
Verarbeitet hab ich das bis heut nicht. Jedesmal wenn ich an meinen Vater denke, hab ich das Gefühl es zerreisst mich.:(
 
vor einigen Jahren starb meine Mutter, kurz darauf meine Oma, meine Mama hatte ich trotz allem (ich hatte eine besch...e Kindheit) irgendwie lieb, so wie Kinder halt denke ich ihre Mama lieben trotzdem machte mir ihr Tod nichts aus. Der meiner Oma (ich hatte auch hier kein tolles Verhältnis) ebenso wenig. Ich frag mich heute noch oft warum nicht. Eigentlich hätte ich trauern müssen wäre ich "normal" - oder? Ich hab weder geweint noch viel darüber nachgedacht (nur gelegentlich mal kurz).
Der Tod eines Arbeitskollegen (er hat sich mit 18 Jahren zu Tode gehungert) traf mich weit mehr.
Aber auch da konnte ich nicht weinen - ich fand es nur so sinnlos, so unfair. Er war so ein Netter :(

ansonsten trifft mich generell der Tod eines Tieres mehr - auch wenn es fremde Tiere sind (eine überfahrene Katze am Strassenrand oder das Rottikind mit dem weggeschossenen Kopf) da muss ich immer viele Tage (Wochen) nachdenken und heulen......

Ich trauere bei Menschen auch mehr um den Verlust eines lebenden Menschen

Ich höre aber von allen Ecken ich sei eh nicht "normal" also bin ich da wohl auch kein passender Vergleich mit anderen.....
 
Ich trauere bei Menschen auch mehr um den Verlust eines lebenden Menschen

Ob mehr weiß ich nicht generell, aber das ist bei mir auch ein ganz wesentlicher Faktor...

Eigentlich sollte ich schon längst schlafen. Ich bin totmüde und muss morgen sehr früh raus. aber ich muss jetzt hier was schreiben... Wird lang und wirr, sorry dafür.

Nachdem ich wirklich sehr sehr lange - wie ich finde - mit dem Thema Tod mir wichtiger Mitmenschen verschont wurde, kommt es jetzt wirklich sehr geballt.

Ich konnte 26 Jahre werde ohne mich wirklich mit dem Thema befassen zu müssen und habe das auch immer weggeschoben. Mein einer Opa war schon tot, als ich geboren wurde. Und ansonsten habe ich wohl Todesfälle mitbekommen, aber keine bei denen ich je wirklich einen Verlust empfunden hätte.

Es starben einige entfernte bzw. entfernt angeheirete Familienmitglieder, die ich nur abzählbare Male gesehen habe und Eltern/Geschwister von Klassenkameradinnen, was mir auch sehr leid tat, aber eben mich nicht wirklich betraf.

Dann als ich 16 war starb ganz plötzlich eine erst 38-jährige Nachbarin, die 4 Kinder hinterließ. Das hat mich damals doch etwas erschüttert und ich habe auch mal geweint, weil ich das so tragisch fand (die Umstände waren total unschön) und weil das vorher auch so komisch war. Sie hatte Geldschulden bei mir - schon Moante und einen absoluten Kleckerbetrag, den ich schon abgeschrieben hatte. Sie hat ihn am Abend vor ihrem Tod beglichen und wir hatten noch ein nettes Gespräch - sonst haben wir uns eigentlich nie gut verstanden, das war mir richtig unheimlich so im Nachhinein. es war wirklich so, als wolle sie ins Reine mit allem kommen... Ich habe damals auch geweint, weil ich eben das erste mal überhaupt so mit menschlichem Tod konfrontiert wurde bei jemandem, den ich nahezu täglich gesehen habe, aber wirklich Trauer? Nee, wir haben usn eigentlich nie gemocht - eher sowas wie Betroffenheit.

Dann die Nachricht - etwa 3 Jahre nach meinem Abitur - dass sich ein Klassenkamerad erschossen hat, der schon auf der sleben Grundschule mit mir war. Trotzdem, nie enger Kontakt, Jahre nicht gesehen... Also trotz zahlreicher entfernt mitbekommener Todesfälle eigentlich nie wirklich persönliche Trauer oder Betroffenheit und ich habe immer gesagt: "Was für ein Segen, dass mir das bis 26 erspart geblieben ist".

Ja und dieses Jahr schlägt es zu... :(
Im Frbruar starb meine Oma. Die Oma, von der wir alle immer dachten, sie würde uns am längsten erhalten bleiben. Meine eine Oma ist jetzt fast 89 und herzkrank, mein Opa 79 und seit zig Jahren schwer Lungen- und Herzkrank. Wir waren alle bis vor etwa 3 Jahren immer so sicher, dass einer der beiden zuerst von uns geht. Und dann ging im Februar im Alter von 74 Jahren meine andere Oma.

Meine Oma, bei der wir als Kinder mindestens einmal im Monat übernachtet haben, mit der wir so viel gespielt haben und die immer so tolle Familienessen gekocht hat. Wir hatten viel und engen Kontakt zu ihr.
Ich fühle mich schlecht dabei, aber ich habe gar nicht so sehr getrauert. Warum? Weil meine Oma eine so lebenslustige und rüstige, gesunde Frau war - und vor 3 Jahren nach einem schweren Schlaganfall gelähmt und mit schwersten Depressionen im Rollstuhl saß. Trotz aller Bemühungen ist es mir immer nur recht schwer gelungen, diese immer weinende und abwesend vor sich hin starrende Frau im Rollstuhl so richtig als meine Oma anzusehen. Sie musste all das erdulden, was sie nie wollte, hatte vor dem Anfall immer gesagt "Wenn ich mir nicht mal mehr slebst den Po abwischen kann, will ich nicht mehr". Sie fiel im Januar sehr überraschend ins Koma, so dass ich mich nicht wirklich von ihr verabschieden konnte, Ich habe sie noch 2 mal besucht und ihr alles gesagt, was ich sagen wollte, aber es kam ja keine Reaktion mehr. Als sie starb war das eine Erlösung! Und genau so habe ich das auch gesehen. Da war nicht meine Oma gestorben, die war schon 2 1/2 Jahre vorher tot. Von meiner Oma war nichts mehr übrig.
Sicher hab ich bei der Beerdigung gewient, aber richtig schlimm war es kurz nach der Beerdigung, da lief hier in der KSG ein Strang zur Augsburger Puppenkiste und ich habe das alles angeklickt und auch noch etwas gepostet - und dann plötzlich kam wie ein Hammerschlag die Erkenntnis, dass wir das immer als Kinder bei Oma und Opa gesehen haben, da brach es einmal raus. Sie wäre vor 4 Tagen 75 geworden... :(

Das schlimmste war jedoch mit Abstand, den Schmerz und das Leid meines Opas zu sehen. Natürlich zum einen wie er am Sarg zusammenbrach, zum anderen auch wie er - als sie im Koma lag - immer wieder ihre Hand drückte und immer wieder sagte: "Lotti, ich bin es - dein Mann. Ich liebe dich doch so, kannst du mich nicht hören?" Wenn ich schreibe laufen mir die Tränen...

Seitdem kommt mein Opa nicht mehr auf die Beine. Er wechselt zwischen Wohngruppe und Krankenhaus fast wöchentlich hin und her, ist inzwischen schwer dement, schwer depressiv, hat keine Kraft mehr und redet ständig nur davon, dass er "zur Mutti" will. Ich weiß nicht, wie lange das noch gehen soll. Er will nicht mehr, er kann nicht mehr, aber als Mensch muss man weiterleben, ob man will oder nicht. Jedes Tier darf man einschläfern, aber einen Menschen muss man wieder und wieder und wieder operieren und in die Reha schicken und mit Medikamenten vollpumpen, auch wenn er nur "zu seiner Frau" möchte, mit der er fast 55 Jahre zusammen gelebt hat.
Er selbst hat es nicht mehr in der Hand, dazu ist er zu schwach und verwirrt... Wenn es bei ihm so weit sein wird - und ich denke, das ist nicht mehr fern - wird es auch für ihn eine Erlösung sein.

Meine fast 89-jährige Oma bau auch zunehmend ab, geistig wie körperlich. Eine kommt zum anderen, schwere Osteoporose, Herzprobleme, Demenz... In dem Alter braucht man sich über die weitere Lebensperspektive auch keine Illusionen mehr machen. Auch sie äußert zunehmend, dass sie manchmal gar nicht mehr aufwachen möchte.
Wenn es so kommt, wie ich befürchte, habe ich alle meine Großeltern innerhalb von 2 Jahren verloren - auch wenn ich den Teufel nicht an die Wand malen möchte...

Aber wirklich schlimm beutelt mich momentan ein anderes Schicksal - mein Onkel liegt im Sterben. Er ist letzten Monat 52 geworden und hat Lungenkrebs. Er ist ein unheimlich lieber Mensch, der immer erst an andere und dann an sich denkt. Von allen meinen Onkeln war er mir immer der liebste und auch der, zu dem mit am regelmäßigsten Kontakt bestand. Er hat Lungenkrebs und nachdem er mit der Diagnose schon einige Zeit lebt, geht es seit dem Sommer ziemlich bergab. Schon Anfang Oktober sah es nicht gut aus, Anfang November hieß es das erste mal, dass es sein kann, dass er Weihnachten nicht mehr erlebt... Heute kam der Anruf, dass es nur noch um Tage geht.

Ich war heute bei ihm im Krankenhaus - es war so furchtbar. Ihn so zu sehen. Das allererste mal in meinem Leben, muss ich bewusst Abschied nehmen. Musste ich einen Menschen, der noch bei Bewusstsein ist, verlassen in dem Wissen, dass es sein kann, dass dies der letzte Besuch ist - und der das selbst auch weiß. Er ist so stark gewesen, hat immer offen über alles geredet und ganz klar gesehen, dass jede Behandlung nur noch palliativ ist und er einfach nur noch so viel Zeit wie möglich rausholen möchte. Und heute lag er so da, da war nur noch Leid. Ich wünsche ihm so sehr, dass er nochmal auf die Beine kommt und Weihnachten friedlich zuhause erleben darf - oder aber, dass es ohne viel weiteres Leid und ohne großen Schmerz zuende geht.
Mir geht das wahnsinnig nagh, viel näher als ich gedacht hätte, denn in den letzten Jahren war der Kontakt nicht mehr ganz so eng wie früher. Was sagt man jemandem zum Abschied? Jemandem, der erst 52 ist und noch viel vorgehabt hätte? Ich muss schon den ganzen Abend weinen, weil mich das so hilflos macht...
Man will ja auch nichts sagen, was den Tod quasi voraussetzt, weil er ja sicher selbst hofft nochmal auf die Beine zu kommen, aber man will auch irgendwie Abschied nehmen... Es ist so eine Scheißsituation...

Und wie muss das erst meiner Tante und meinen Cousins gehen? :(

Ich habe seit diesem Jahr eine enorme Angst bekommen, meine Eltern zu verlieren. Ich darf gar nicht dran denken...
 
Aber wirklich schlimm beutelt mich momentan ein anderes Schicksal - mein Onkel liegt im Sterben. Er ist letzten Monat 52 geworden und hat Lungenkrebs. Er ist ein unheimlich lieber Mensch, der immer erst an andere und dann an sich denkt. Von allen meinen Onkeln war er mir immer der liebste und auch der, zu dem mit am regelmäßigsten Kontakt bestand. Er hat Lungenkrebs und nachdem er mit der Diagnose schon einige Zeit lebt, geht es seit dem Sommer ziemlich bergab. Schon Anfang Oktober sah es nicht gut aus, Anfang November hieß es das erste mal, dass es sein kann, dass er Weihnachten nicht mehr erlebt... Heute kam der Anruf, dass es nur noch um Tage geht.

Seit viertel nach 4 heute früh ist es vorbei...
Er wird sehr fehlen... :( :( :(
 
Das tut mir leid Natalie.

Ich möchte auch noch was zum Beeinflussen des Todeszeitpunktes sagen.

Meine Oma hatte Krebs, aufgrund dessen wurde ihr ein Teil des Mages entnommen, sie musste sehr kämpfen, viele Medikamente schlucken, Kuren besuchen usw.
Sie wußte bis zuletzt nicht wie es um sie steht, die Ärzte haben das nur mit uns besprochen, da sie nach dem Tod meines Opas schwer depressiv war und sich sofort aufgegeben hätte. So hatte sie noch eine (einigermaßen) schöne Zeit und wir konnten es ihr so angenehm wie möglich machen.

Irgendwann waren dann meine Eltern in Urlaub, meiner Oma ging es schlecht, ich habe sie ins KH fahren lassen bzw. den Notarzt geholn (das kam schon mal vor) daher machte ich mir nicht soooo den Kopf.

Im Krankenhaus erfuhr ich dass sie Methastasen hat und das KH wohl nicht mehr verlassen würde.

Ich habe sofort meine Eltern angerufen die ihren Urlaub abbrachen und Heim kamen.

Meine Mutter saß jeden Tag und Nacht bei meiner Oma, sie bekam ein 2. Bett ins Zimmer gestellt und durft dort essen und schlafen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt Zwischenprüfungen und bin jeden Tag ins KH gefahren um ihr zu erzählen wie es war.

Anfangs war meine Oma noch voll ansprechbar, doch nach einigen Tagen baute sie immer mehr ab, die Organe begannen zu versagen, ihre Haut wurde ganz gelb und sie war immer weniger ansprechbar, bis sie schließlich in eine Art Hirnkoma gefallen ist.

Dieser Zustand des Hirkomas war für uns einfach nur der Horror, wir wußten sie wird nie mehr aufwachen, aber beim Gehen konnten wir ihr auch nicht helfen (sie lag an keinerlei Maschinen). So blieb und nur Hand halten und mit ihr reden.

Es wurde immer mehr Belastung für uns, meine Mutter wich nicht von ihrer Seite, es fraß sie auf ihre Mutter so zu sehen, nach einer Woche lagen unsere Nerven blank und wir wünschten uns einfach nur noch, dass sie endlich gehen darf.

Dann Donnerstag Abends beschloss meine Mutter für die Nacht nach Hause zu fahren um zu waschen und frische Kleinung zu holen und Freitags morgens kam der Anruf vom Krankenhaus, dass sie in der Nacht verstorben sein.

Ich bin mir sicher sie wollte es uns einfach "ersparen" sie sterben zu sehen.
 
Ich weiß, es geht in diesem Thread eher darum, wie man selbst mit Trauer umgeht, aber nachdem ich Natalies Beitrag gelesen habe, beschäftigt mich das Thema "wie mit der eigenen Sterblichkeit und der anderer umgehen" wieder mal viel mehr. Klar, jeder weiß, dass er sterblich ist, aber man kann das so schön weg schieben, so lange man selbst noch gesund ist und sich ne bestimmte Spanne Lebenszeit zumessen kann. Vor jemandem zu stehen, der weiß, es geht bald zu Ende, ich komme aus diesem Krankenhaus nicht raus, finde ich absolut heavy. Deshalb bin ich dann auch immer froh und erleichtert, wenn "es" vorbei ist, weil es einfach Situationen sind, denen ich mich nicht gewachsen fühle.
Meine Familie ist relativ gläubig, so dass sie selbst für sich Perspektiven sehen, Tod als Durchgang betrachten. Von daher sind Gespräche z.B. mit meiner Oma da noch so, dass sie ein bisschen tröstenden Charakter haben. Aber meine Oma ist für ihre 99 auch noch ziemlich fit ...
Ich selbst sehe das eher nicht so und würde meinem nichtgläubigen Umkreis auch nicht mit solchen "Geschichten" kommen. Aber genau das macht mich dann ziemlich hilflos. Eigentlich will ich gerne eine Stütze, Trost sein, aber mir fällt nichts ein. Wenn die Person dann tot ist, bin ich froh, weil sie von dieser Angst vor dem eigenen Sterben erlöst ist und ich halt von meiner Hilflosigkeit ...
Argh, schlimmes Thema ...
 
Für mich gibt es irgendwie verschiedene Arten von Trauer .... kann sein das sich das doof anhört .

Als meine Oma starb , bei der ich praktisch groß geworden bin , war das auch ziemlich heftig für mich. Ich wußte zwar das sie sehr krank ist aber habe im Traum nicht dran gedacht das sie diese Herzoperation nicht überleben könnte. Das war irgendwie ganz weit weg für mich .... keine Ahnung warum , aber ich glaube ich bin ein echter Verdrängungskünstler . Aber im Nachhinein ist es für mich zumindest nachvollziehbar und ich kann es akzeptieren .

Ganz anders der Tod von meinem Bruder der 3 Monate später sich das Leben nahm.
An dem habe ich heute noch zu knappern und das ist jetzt im Januar 10 Jahre her....
Es kommem immer wieder die Fragen bei mir auf : was wäre wenn ...
was wäre wenn ich da anders reagiert hätte ....
Was wäre wenn ich da was anderes gesagt hätte .... usw.
Ich muss dazu sagen, das ich in der letzen Pfase seines Lebens seine einzige Bezugsperson war.

Ich glaube richtig verarbeitet habe ich das nie .....

LG Gabi
 
Ein guter Freund von mir hat sich vor kurzer Zeit das Leben genommen, Heute war die Beerdigung und ich konnte nicht dort sein. Er ist vor 2 Jahren weit weg gezogen, wir hatten aber noch sehr guten Kontakt. Als ich die Nachricht bekam war ich echt schockiert. Er hatte schon jahrelang vom Tod geredet und das alles keinen Sinn macht. Irgendwie ging es dann aber doch immer weiter.

Deswegen nahm ich seine letzte Sms auch nicht wirklich ernst, die er mir 2 Tage vor seinem Tod schrieb. Jetzt macht man sich natürlich Vorwürfe, hätte ich noch was tun können. Aber ich denke niemand konnte ihm mehr helfen.

Stehe nun in gutem Kontakt zu seiner Freundin, was uns beiden glaub irgendwie hilft.
Wobei ich sagen muss, dass es mir so hart das jetzt vielleicht klingen mag, gar nicht so schlecht geht. Ich hab nicht wirklich getrauert jetzt in dem Sinne.

Ich lache und mir gehts eigentlich recht gut, naja aber jeder trauert ja auf eine andere Weise. Als meine Freundin sich letztes Jahr das Leben nahm gings mir echt beschi.ssen. Diesmal ist es ganz anders, aber das ist auch ok so.
 
Jeder verarbeitet es anders. Ein Freund von uns hatte Ende Mai einen tödlichen Motorradunfall. Im ersten Moment nach der Nachricht war es wie im schlechten Film, so unwahr irgendwie, danach kam eine Mischung von Wut und Trauer hoch. Die Beerdigung war furchtbar und trotzdem schön zu sehen wie viele Fraunde und Bekannte zum Abschied nehmen da waren.

Ich hoffe und wünsche, dass Du die schönen Momente behälst und weiterhin mit einem Lächeln an ihn denken kannst. ;)
 
Danke Caro, das werde ich bestimmt :)
Wütend war ich am Anfang auf ihn, aber jetzt denke ich an die guten Momente und muss sogar manchmal schmunzeln.

Ja man will es Anfangs echt nicht glauben, tut mir leid wegen eurem Freund.
 
Mandy, das weiß ich. Trotzdem hab ich mir die anfangs gemacht ;)
Man überlegt sich halt was man vielleicht noch hätte tun können , dass es nicht soweit kommt. Aber wenn jemand entschlossen ist sein Leben zu beenden und das schon mehrmals vor hatte, dann kann man da glaub nix mehr tun.
 
:knuddel: mehr kann ich da leider nicht sagen, ich hatte solch einen Fall noch nie...
 
Das rut mir leid Pearl! :( ...den Rest haben Mandy und Caro schon geschrieben...

Ein guter Freund von mir ist vor ein paar Jahren auf einer Party mit einem Messer attakiert worden und hat die Folgen dieses Angriffes leider nicht überlebt. Ich war zusammen mit meiner Cousine auch anwesend auf dieser Party. Meine Cousine hat die ganze Zeit geweint, bis er mit dem Krankenwagen abgeholt wurde.

Ich war völlig durch den Wind und ziemlich emotionslos. Als wir am nächsten Tag gegen Mittag die endgültige Nachricht bekamen, dass er gestorben ist konnte ich nicht weinen. Es hat sich für mich angefühlt wie in einem Film. Erst gegen Abend als wir über die Zeit mit ihm gesprochen haben, habe ich angefangen zu weinen.

Das habe ich eigentlich in jedem Trauerfall gehabt bis jetzt. Bei mir dauerts immer ein wenig, bis mir der Tod bewusst wird.
 
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