Man überlegt sich halt was man vielleicht noch hätte tun können , dass es nicht soweit kommt. Aber wenn jemand entschlossen ist sein Leben zu beenden und das schon mehrmals vor hatte, dann kann man da glaub nix mehr tun.
Du glaubst richtig nach meinen Erfahrungen, wenn es eine klare und für denjenigen sinnige, ja sogar die einzig sinige Entscheidung ist, wie der weitere Weg verlaufen soll, dann ist das nicht aufzuhalten, derjenige nicht aufzuhalten.
Für die Zurückbleibenden ist das natürlich schwierig, denn sie versuchen von einer Warte aus zu verstehen, die sich von der des Gegangen grundsätzlich unterscheidet. Während der Vorausgegangene viele Gründe fand, warum Leben, speziell sein Leben, keiner Fortsetzung mehr bedarf, versuchen die Trauernden, die ihr Leben gerne leben und im Normalfall keinen Gedanken ans Sterben, schon gar nicht an ein gewolltes, bewusstes verschwenden, von eben diesem Standpunkt aus zu verstehen, wie jemand all das, was sie selber schätzen, "wegwerfen" kann.
Zu akzeptieren, dass es außer der eigenen noch eine absolut kontroverse Sicht auf das Leben an sich geben kann, fällt vielen sehr schwer.