100% klingt gut, aber ein Hund ist immer noch ein Lebewesen und kein Automat. Ein Restrisiko bleibt, dass etwas passiert, das den Hund dein Kommando mal eben vergessen lässt.
Einen Hund irgendwo ablegen und sich vorübergehend entfernen, ist eine Sache. Ihn an einer befahrenen Straße ablegen und diese überqueren, ist etwas, das ich nie machen würde. Es mag hier Spezialisten geben, die ihren Hunden diesen perfekten Gehorsam zutrauen, ich gehöre nicht dazu.
Ich kannte schon einige Hunde, die das theoretisch konnten, aber wie du schreibst, es bleibt ein Restrisiko...
Der erste, an den ich mich erinnere, war der familienhund einer Schulfreundin (ein kleiner Malteser glaub ich), schon weit über zehn Jahre. Ein toller Kerl; total auf den Vater fixiert. Dieser ist über viele Jahre immer und überall ohne Leine mit dem Hund unterwegs gewesen, ohne Probleme.
Bis... ja, bis sie eines Tages mal wieder ohne Leine aus der Haustür sind, auf der anderen Straßenseite war eine Katze (der Hund hatte schon viele Katzen gesehen), an diesem Tag kam er auf die Idee, diese zu jagen. So schnell, dass der Vater keine Zeit zum reagieren hatte, genau in diesem Moment kam ein Auto...
Natürlich besteht auch immer ein Restrisiko, wenn man einen Hund im Feld von der Leine lässt. Sind schon genug Hunde abgehauen und nicht wieder aufgetaucht. Aber hier sehe ich einen deutlichen Mehrwert für den Hund, deshalb gehe ich dieses Restrisiko ein.
An einer belebten Straße abgelegt zu werden, da sehe ich (!) keinen Mehrwert... außer dass man erzählen kann, was der Hund alles kann. Deshalb würde ich (!), sofern ich überhaupt einen Hund hätte, mit dem das ginge, dieses Restrisiko nicht eingehen...
Um einen Bekannten zu zitieren: muss jeder selbst wissen, was er mit seinem Hund macht.