Tierheime steigende Kosten, Lage so dramatisch wie nie zuvor

bxjunkie

Bordeauxdoggen Flüsterin®
15 Jahre Mitglied
und es juckt einfach keinen :(
Zu viele Tiere, steigende Kosten und überlastetes Personal: Tierheime in Deutschland stoßen an ihre Grenzen. Der Tierschutzbund hat deshalb eine klare Forderung.
Der Präsident des Deutschen Tierschutzbunds, Thomas Schröder, hat angesichts steigender Auslastungszahlen in Tierheimen vor einer Überlastung von Personal und Einrichtungen gewarnt. "Die Lage der Tierheime ist so dramatisch wie nie zuvor", sagte Schröder den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Dienstag. Demnach gerieten Tierheime auch finanziell an ihre Grenzen. Allein der Investitionsstau in den Heimen liege bei 160 Millionen Euro, sagte der Tierschützer.

Besonders die steigende Zahl von im Verhalten problematischen Hunden stelle die Tierheime vor große Herausforderungen. "Ich habe ganz andere Ansprüche an Gebäude und Personal – ich brauche Freilauf, ich brauche ausreichend große Gehege, ich brauche viel mehr und gut geschultes Personal, um die Tiere auch wirklich so zu halten, dass sie vermittelbar sind oder vermittelbar werden", sagte Schröder.

 
  • 27. April 2024
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Hi bxjunkie ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wobei ich eher finde, dass die Gesellschaft als ganze das Problem tragen sollte und nicht die Hundehalter.

Hundesteuer finde ich gut verwendet für Freilaufflächen, Entsorgungsinfrastruktur von Hundekot und solche Dinge, also so, dass man als Zahlender etwas davon hat. Davon unabhängig sollten Tierheime natürlich ausreichend unterstützt werden.
 
Aber zumindest haben sich die TH's bundesweit mal zusammengetan und einen Brandbrief an die Regierung geschrieben.
Vielleicht kommt da jetzt was raus, wenn nicht, wie früher, jedes für sich alleine "kämpft".
 
Wobei ich eher finde, dass die Gesellschaft als ganze das Problem tragen sollte und nicht die Hundehalter.

Hundesteuer finde ich gut verwendet für Freilaufflächen, Entsorgungsinfrastruktur von Hundekot und solche Dinge, also so, dass man als Zahlender etwas davon hat. Davon unabhängig sollten Tierheime natürlich ausreichend unterstützt werden.
Wie meinst du die Gesellschaft?
Nicht tieraffine Menschen sagen, das ist nicht ihr Problem.

So zahlt halt jeder am liebsten nur dafür, was ihn betrifft oder interessiert.

Hundesteuer ist voll ok, sofern sie halt für tierrelevante Dinge ausgegeben würde.
Aber nur zum Füllen der Stadtkassen, schwierig….
 
Wie meinst du die Gesellschaft?
Nicht tieraffine Menschen sagen, das ist nicht ihr Problem.
Ich könnte auch sagen, nicht mein Problem.
Ich hoffe, niemals in die Verlegenheit zu kommen, einen Hund im Tierheim abgeben zu müssen.
Und als ich das eine Mal Unterstützung durch ein Tierheim gebraucht hätte (die alte Katze meiner verstorbenen Tante) kam keine Hilfe von den Tierschutzvereinen.
Warum also sollte ich für die Tierheime zahlen und nicht tieraffine Menschen nicht?

So funktioniert unsere Gesellschaft nicht.
Unsere Gesellschaft (also auch ich) zahlt doch auf für Kindergärten und was weiß ich für was alles noch, was mich nicht betrifft?
Könnte ich mich doch auch hinstellen und sagen 'halt, nicht von meinen Steuergeldern, betrifft mich nicht'.

Es macht doch auch unsere Gesellschaft aus, dass sie sich um solche Dinge kümmert.
Warum da ausgerechnet die Tierheime immer außen vor sind, erschließt sich mir nicht.
 
Weil das kein Problem der Hundehalter ist. Die haben ja ihre Hunde noch ;) Und nicht selten auch aus dem Tierheim. Wo ja auch noch diverse unbesteuerte Tiere sitzen.
Mit Gesellschaft meine ich alle Steuerzahlenden. Das Prinzip Steuer funktioniert ja grundsätzlich nicht nach dem Prinzip "geht mich nichts an". Wenn ich nur Fahrrad und Zug fahre, brauche ich z. B. keine Autobahn, fragt aber keiner nach, deswegen werden meine Steuern trotzdem auch dafür verwendet. Anders geht es doch auch gar nicht.

Edit: ist natürlich die Antwort auf @Cave Canem
 
Ich habe ja nicht geschrieben, dass ich das richtig finde, sondern was die Leute sich wahrscheinlich denken, wenn sie mit Tieren nichts am Hut haben.

Und Tierschutz mit Kosten für Kindergarten, Schulen oder Bildung zu vergleichen, finde ich schon schwierig.
Weil ohne gut ausgebildete Kinder und Jugendliche kann eine Gesellschaft nicht funktionieren, ohne Haustiere schon.
Das ist ein Hobby!

Ja, wir sind eine Solidargemeinschaft und ja, auch sollte ein Teil der Steuergelder für Tierheime und Tierschutz verwendet werden.

Aber da es halt auf Spendenbasis und privaten Ehrenamt und Einsatz so einigermaßen funktioniert hat, fühlten sich Staat und Kommunen nicht zuständig.

Viele Menschen kommen im Moment sowieso kaum über die Runden und bräuchten selber Unterstützung.
Daher wird es schwierig werden, Steuergelder in den Tierschutz und in die Tierheime zu investieren.
 
Hmmm....
Ich denke die Krux am Ganzen ist, dass die allermeisten Tierheime durch private Träger/Vereine betrieben werden.

Da ist der Staat halt fein raus.

Der Ansatz wäre also, die Verträge mit Stadt/Gemeinde/Landkreis zu kündigen und die Arbeit/Verantwortung an die nächste Stelle anzutreten. Hier, ist jetzt euer Problem.

Ich bin im allgemeinen kein Freund davon, dass der Staat seine sozialen Verpflichtungen an Vereine/Träger/Kirchen abtritt, weil er damit fein raus ist, ohne was zu tun.

Als Beispiel - in meinen Augen kann es nicht sein, dass Bürgergeld Empfängern/Flüchtlingen gesagt wird "ja dann gehen sie doch zur Tafel, wenn das Geld nicht reicht." Das ist nicht die Aufgabe von privaten, ehrenamtlichen Trägern, noch ist es Sinn und Zweck der Tafeln.

Sozialer Wohnungsbau, noch so ein Reizthema.

Kindergärten.

....


Und am Ende auch Tierheime.
Wenn die Stadt da eine Verantwortung hat, dann kann es nicht sein, dass Vereine einspringen müssen.
 
Und Tierschutz ist immerhin Staatsziel im Grundgesetz.
Klar, kann man da gut reinschreiben.
"Kostet" ja nix...
Zielt, glaub ich, auch eher auf die Nutztier-Haltung.
Aber da kriegen die Politiker, egal welcher Couleur, ja auch nix gebacken...:(
 
Die andere Seite der Medaille sind halt die Menschen, die es erst dazu kommen lassen, dass Tiere im TH landen. Sicher gibt es Notfälle, wo jemand verstirbt oder schwer erkrankt aber in der Masse sind es die Menschen, die sich ohne Verstand ein Tier anschaffen, das gar nicht zu ihnen paßt oder aus dubiosen Quellen stammt.
 
Und Tierschutz mit Kosten für Kindergarten, Schulen oder Bildung zu vergleichen, finde ich schon schwierig.
Weil ohne gut ausgebildete Kinder und Jugendliche kann eine Gesellschaft nicht funktionieren, ohne Haustiere schon.
Das ist ein Hobby!
Haustiere sind nur solange ein Hobby das die Gesellschaft nichts angeht, bis sich nicht mehr drum gekümmert wird. Die Schäden durch Streunerpopulationen von Katzen tragen wir alle. Und das es in Deutschland (fast) keine stteunenden Hunde gibt, verdanken wir den Tierheimen. Und so wie es momentan aussieht ist dieser Zustand nicht mehr haltbar.
 
Aber wenn man mal ehrlich ist, wird auch hier, wenn von Problemen mit dem (nicht aus dem TS stammenden) Hund geschrieben wird (meistens irgendwelche Neuankömmlinge), gerne mal der Rat gegeben: "Gib den Hund ins Tierheim". Nicht "Zahle für ihn Pension und Trainer" oder "Zahle dem Tierheim die Pensionskosten bis zur Vermittlung" o.Ä. Sondern "Gib ihn ab" (die TS werden es schon richten).

Man hat sich so dran gewöhnt, dass die TS, über die sich so manch einer (im RL und auch hier) gerne lustig macht o.Ä., den shice schon auffangen, dass man es als selbsverständliche "Lösung" betrachtet. Der Halter gibt das Tier ab, Produzent und Halter sind fein raus und haben sich ganz heroisch für eine Abgabe entschieden, bevor es zu einem Vorfall kommt, und die A.rschkarte haben dann wieder mal die Tierschützer.
 
Der Hinweis kommt aber meiner Meinung immer erst, wenn nix anderes funktioniert.
Weil es wirklich nicht geht, oder weil man deutlich merkt, das der/die Thread-Ersteller*in nicht will...
Und dann hat der Hund im TH wenigstens gute Chancen ein adäquates Zuhause zu finden, während er bei Privatvermittlungen leider auch mal zum Wanderpokal wird.
 
Ja und, dennoch könnte man so jemandem den Rat mit auf den Weg geben, die Kosten für das Training und die Untebringung bis zur Vermittlung zu tragen - und sei es auch nur als Denkanreiz. Passiert aber nie. Einfach weil es bei den meisten (einschließlich mir) so abgespeichert ist, dass man sich der Verantwortung für ein Tier ganz einfach entledigen kann, wenn man es dem TS vor die Nase setzt. Ein Tier aus dem TS war dann oftmals nicht gut genug, aber zum Abladen sind sie dann doch genehm...

Da muss mMn auch einfach ein Umdenken stattfinden. Es ist gut, wenn man so einem Hund eine Chance auf Vermittlung einräumt - das ist ja nicht die Frage. Aber dennoch haben die TS dann einen ziemlichen Batzen zu stemmen, ohne dass es dann irgendwen noch großartig interessiert. Man hat getan, was man konnte, ging halt leider, leider nicht und dann sollen es eben andere unentgeltlich und ungedankt richten. Das hat so eine Bedien-Mentalität, die mir persönlich gegen den Strich geht.
 
Wir mussten vor kurzem eine Katze an den vermittelnden Verein zurückgeben, weil sie sich bei uns nicht wohlfühlen konnte. Trevor hat sie so gemobbt, dass sie sich nicht mehr ins Haus getraut hat :(

Der Verein hat eine PS bereitgestellt und Chris hat die Katze die 350 Kilometer dort hingefahren. Wir haben für den Verein einen Dauerauftrag eingerichtet, um die Kosten zu decken. Der läuft so lange weiter, bis die Katze ein neues Zuhause hat. Dies, weil wir uns für sie verantwortlich fühlen, auch wenn sie bei uns leider nicht mehr leben kann.
 
Tierheim/Tierschutz müsste eine Gebühr erheben wenn Sie von den Behörden , sprich Ordnungsamt, Polizei , Feuerwehr ect…. Ein Tier bekommen aus Sicherstellung ect…..
Die Höhe der Gebühr würde sich nach der Tierart , Grösse und Zustand des Tieres richten.Und dann direkt für z.b. 6 Monate.
Wenn das Tier kürzer als 6 Monate ist , wird die Gebühr verrechnet und wenn das Tier einen längeren Aufenthalt hätte,gibt es immer nach 6 Monaten eine neu Berechnung.

Die Behörden/Gemeinde hätten es doch am einfachsten sich das Geld beim ehemaligen Halter wieder zuholen , wenn dieser nicht verstorben ist.
 
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