Alexis schrieb:Ich denke daß eine Menge TSV'e nicht an einen Interessenten vermitteln würden der mit Stachler und/oder TT 'arbeitet'.
Ich habe mit Maxx 1,5 jahre (und das ist nicht nur so geschrieben) geclickert, mit der Schleppleine, garnichtmehr von der Leine usw usw gearbeitet) dann bin ich zu T. Baumann und dann hatte ich das aller erste mal überhaupt nen Stachel in der Hand. Ich hatte mich zuvor noch wehementer gegen diese Dinger gewährt wie du!!
Bine 16 schrieb:die nach Euren Aussagen eben nicht fachgerecht mit Tele/Stachel gearbeitet wurden und davon dürfte es weitaus mehr geben, als die wenigen(angeblich) korrekt damit Arbeitenden.
Warum aber streitet ihr ab, dass es diese seelenlosen Hundstrietzer nach wie vor zuhauf gibt?
Warum greift ihr umgekehrt Menschen an, die auf ausschließlich positive Bestärkung setzen?
Es ist wohl noch kein Hund mit positiver Bestärkung zum Beißer geworden,
Es ist doch nun einmal so, dass mit einem Stachler/TT die Missbrauchsmöglichkeiten so viel offensichtlicher und gravierender sind, als mit Futter
Bei jeder VK wird doch auch das Verhältnis zwischen vorhandenen Hunden und Halter beobachtet, da sollte doch 1 Minute UO auch möglich sein? Da sieht man das dann schon am Verhalten, wenn der Hund gequält wird.Daevel schrieb:Wie sollen die TSVler das denn wohl überprüfen?
Aber genau das tut doch niemand hier!!Daevel schrieb:Warum aber streitet ihr ab, dass es diese seelenlosen Hundstrietzer nach wie vor zuhauf gibt?
Woher weißt Du das? Bist Du so sehr "drin" in der "Szene", dass Du all die fröhlichen, freudigen Hunde kennst, die mit TT und Stachel gearbeitet werden? Oder siehst Du nur die armen geschundenen Seelchen? Fragst Du jeden Spaziergänger mit gut hörendem Hund, ob er mit TT gearbeitet hat? Und würde er Dir wahrheitsgemäß antworten?Daevel schrieb:sie sind unter den TT-Usern die Mehrheit.
Ui, das sehe ich aber aufgrund meiner HuSchu-Erfahrung ganz anders! Heutzutage arbeitet doch jeder normale Hundehalter "nur positiv", ergo kommen auch fast alle Beißer aus dieser Ecke.Daevel schrieb:Es ist wohl noch kein Hund mit positiver Bestärkung zum Beißer geworden,
Maxx schrieb:Und, auch wenn du das sicher nicht glaubst. Seit dem Seminar bei T. Baumann hat der Hund 70 % mehr Lebensqualität als zuvor. Früher hatten wir beide PANIK, dass hinter dem nächsten Gebüsch ein Hund/Mensch sein könnte. Maxx hat schlichtewg Attacke gefahren und das in einem Ausmaß, dass es ihn fast zur Einschläferung gebracht hat!
Die Theorie kann man natürlich nicht erkennen, aber jemand, der mit Stachel und/oder TT arbeitet, muss wohl einen Hund dafür haben oder? Wenn der mit diesem dann eine Minute Fuß läuft und UO macht, dann sieht man, wie es dem Hund dabei geht. Eigentlich reicht schon das Anlegen des Halsbandes oder TT's...Daevel schrieb:Nein, ich behaupte, das zumindest viele der VKler in einer Minute nicht erkennen können, ob der HH schon einmal etwas von Lerntheorie gehört hat, abgesehen davon hat nicht jeder, der einen TH-Hund nimmt, bereits Vorführobjekte zuhause.
Natürlich nicht um Himmels Willen! Aber die wirklich gut ausgebildeten, freudigen Hunde, von denen man weiß, dass sie mit Stachler/TT ausgebildet werden...wo findest Du die denn? In den Tierheimen? Noe, dort sitzen die der Pfuscher. Schlimm genug, aber daraus darf man doch nicht schließen, dass die Mehrzahl missbraucht wird, nur weil man die nicht missbrauchten eben nicht sieht!? Zusätzlich halten viele Leute heute eben lieber den Mund, wenn sie so ausbilden, nicht jeder ist so bekloppt und redet darüber, um sich der Hexenjagd zu stellenDaevel schrieb:Dann: Muss man in der Szene sein, um einen unsachgemäßen, unangebrachten Leinenruck mit einem Stachler zu erkennen?
Das Gerät alleine liegt in einer Verpackung und macht gar nix!!!Daevel schrieb:das Gerät alleine ist aber gefährlich und kann Hunde versauen.
Wo wurden denn Erfolge nicht anerkannt? Welche Seitenhiebe meinst Du?Daevel schrieb:Und wenn ihr Anerkennung für eure Arbeit wollt, erkennt doch bitte auch an, das andere große Erfolge mit dem Clicker erzielen - ohne Ironie und all diese Seitenhiebe.
Vielleicht auch mit den anders gearteten Hunden und Vorgeschichten? Oder den fehlenden Konfliktsituationen? Ich meine jetzt nicht Dich/Euch, aber wie oft heißt es: Mein Hund ist unverträglich, ich gehe da spazieren, wo uns keiner begegnet. Oder: Mein Hund jagt, ich nehme in dann an die Leine. Natürlich ist es nicht unbedingt verkehrt, solche Situationen zu vermeiden, aber wenn man sie lösen will, kann es eben auch mal schwieriger werden. Es gibt soviele Hunde, die den HF ernsthaft böse beißen, wenn sie im Trieb stehen und einfach nur an der Leine/Geschirr festgehalten werden, und zwar ohne jede Einwirkung/Gewalt. Wieviele von solchen Hunden kennen denn die Mitdiskutierer hier? Und wie wurde das Problem gelöst, ohne diesen Hunden ihren größten Spaß im Leben (nämlich genau diese Triebsituationen) zu nehmen?Daevel schrieb:Allerdings machen wir keinen Schutzhundesport - vielleicht hängt es damit zusammen
Ich glaube nicht, dass es nur um den einfachsten Weg geht, es geht um den fehlenden Willen. Da schreibt einer im Internet, er arbeitet mit Stachel, besucht Seminare und führt extrem schwierige Hunde, und deshalb würde ihm kein Hund gegeben? Das ist nicht fehlende Überprüfungsmöglichkeit, das ist Verbohrtheit. Wenn Stachel/TT vernünftig eingesetzt wird sieht man das nicht. Wird der Hund aber gequält, lässt sich das nicht verstecken.Daevel schrieb:Das war eine Erklärung dafür, dass in TSVs halt der einfachere Weg gegangen werden MUSS, verständlicherweise.
bones schrieb:Es gibt soviele Hunde, die den HF ernsthaft böse beißen, wenn sie im Trieb stehen und einfach nur an der Leine/Geschirr festgehalten werden, und zwar ohne jede Einwirkung/Gewalt. Wieviele von solchen Hunden kennen denn die Mitdiskutierer hier? Und wie wurde das Problem gelöst, ohne diesen Hunden ihren größten Spaß im Leben (nämlich genau diese Triebsituationen) zu nehmen?
sugarpie schrieb:ups, hast recht .. was mich daran hindern würde, ist z.b. das kinder die fähigkeit haben zu sprechen .. man kann wesentlich leichter mit ihnen kommunizieren .. kleine kinder babys haben ja wohl kaum die chance, dinge zu tun, die die eltern nicht wollen. (nur falls kommt, das babys nicht sprechen können)
nur, wenn ich dem hund einen vortrag über den sinn und unsinn gewisser untatan halten, lekcht er mir aller wahrscheinlichkeit nur durchs gesicht und gut dumm aus der wäsche.
Amy schrieb:@Sabine W : zwischen Mensch und Hund liegen Welten - Triebwelten - in denen der Hund nämlich lebt, und über die der Mensch von heute meint er wäre lange darüber hinaus (naja, einige Männer mal außer acht gelassen *g*) . Und das spiegelt sich auch im Lernverhalten wieder oder nicht?
Der Hund ist am glücklichsten, wenn er sein momentanes Triebziel erreicht, da ist er ganz eindeutig Egoist. Ich kann nicht an seine Einsicht plädieren oder seine Vernunft... und genau dieses sollte man sich in der Hundeausbildung zunutze machen, dann funktioniert es nämlich für alle am besten und es ist vor allem der fairste Weg - hundegerechte Ausbildung.
Vom emotionalen Empfinden her gleicht der Hund einem 2 - 3-jährigen Kind - ich hab kein Kind in diesem Alter, kenne aber einige die grade in ihrer ersten Ich-bewußten Phase sind - da kommt dann erst mal das Wörtchen NEIN und ne Menge Opportunismus. Und deren Eltern müssen nicht prügeln, aber doch sehr oft aktiv lenken - das ist dann Zwang das Kind nicht auf die Straße rennen zu lassen ja??? (und auch da sehe ich leider oftmas Eltern, die die Beherrschung verlieren, genauso wie es bei Hundeleuten auch NICHT vorkommen sollte! ...
Mit nem Schulkind kann ich diskutieren, aber auch da müssen oftmals Regeln aufgestellt werden, damit die Kooperation für die Zukunft (Arbeit für die Schule, Mitarbeit im Haushat etc.) läuft und auch da gehts oftmals nicht ohne Druck und Einschränkungen, die für einen Teenager u. U. dramatischer sind als ne Ohrfeige es wäre...
Arbeit gegen Freiräume oder Belohnung... naja, so groß ist der Unterschied vielleicht ja doch nicht.
bones schrieb:@knupsel: Ernsthaft nicht???
Das ist aber ein sehr weit verbreitetes Phänomen, z.B. bei den Herdern und auch bei den Malis.
Wenn man sie hinten sperrt (also festhält), während vorne der Täter wegläuft, oder auch eine Katze, der Schutzdiensthefer, Reh, anderer Hund etcetc., dann drehen sie sich um und zerpflücken den Halter.
Ist im Prinzip eine Art Übersprungshandlung, der Hund weiß vor lauter Trieb schlicht nicht mehr wohin.
LG
Mareike
bones schrieb:@knupsel: Ernsthaft nicht???
Das ist aber ein sehr weit verbreitetes Phänomen, z.B. bei den Herdern und auch bei den Malis.
Wenn man sie hinten sperrt (also festhält), während vorne der Täter wegläuft, oder auch eine Katze, der Schutzdiensthefer, Reh, anderer Hund etcetc., dann drehen sie sich um und zerpflücken den Halter.
Ist im Prinzip eine Art Übersprungshandlung, der Hund weiß vor lauter Trieb schlicht nicht mehr wohin.
Das sind auch teilweise sogar durchaus umweltneutrale, nette Hunde, solange eben der Treibreiz nicht kommt.
Solche Hunde findet man aber meines Wissens auch fast nur im Dienst oder Sport.