Diese Frage stelle ich mir schon länger. Oft gibt es ja die Meinung, dass ein Mischling gesünder ist, als ein Rassehund, weil die ja überzüchtet sind und Erbkrankheiten wie HD kriegen. Gegenstimmen sagen dann, dass das genauso bei einem Mischling passieren kann, denn der ist ja auch aus reinrassigen Ahnen mit Erbkrankheiten entstanden. Quasi ist die These, dass Mischlinge genau so hohes Risiko haben, wie Rassehunde, weil die kranken Gene eben schon vorhanden sind. Man könne nur sicher gehen, einen gesunden Hund zu haben, wenn die Elterntiere ausreichend auf Erbkrankheiten getestet worden sind.
Okay, jetzt geht es ein wenig in die Genetik, ich hoffe, dass sich bei dem Thema auch ein paar Züchter zu Wort melden und hoffe auf eine interessante Diskussion.
Wenn wir jetzt mal ganz zurück zur Entstehung der Hunderassen gehen, können wir nachlesen, dass es einen starken Inzesttrend gab. Hunderassen nach Ästhetik sind zu einer Zeit entstanden, als man noch nicht viel über Vererbungslehre und Genetik wusste. Also wurde lustig Tochter mit Vater verpaart und deren Kinder dann wieder mit ihr, weil die so hübsches Fell hatten. Dadurch ging der heterozygote Erbgang irgendwann flöten und rezessiv vererbte Krankheiten waren homozygot vorhanden und kamen zum Ausbruch. Heute kann man froh sein, wenn man zwei Rassehunde findet, die bis auf die fünfte Generation im Stammbaum nicht miteinander verwandt sind. Das ganze wird dann benutzt, um einen Inzuchtkoeffizienten zu ermitteln. Nur frage ich mich, wie aussagekräftig das überhaupt ist, wenn man froh sein kann, dass seine Rasse aus 30 Ursprungstieren entstand, die nicht miteinander verwand waren. Und wie aussagekräftig ist es, wenn mein Hund jetzt so gut wie keine HD hat und ich ihn mit einem anderen Hund mit fast nicht vorhandener HD verpaare? Woher weiß ich denn, ob meine Selektion nach Gesundheit nicht zur Homozygotie anderer Krankheiten führt, die das Problem nur vergrößern? Und warum hinterfragt das eigentlich niemand? Ist es denn normal, bei Mischling UND Rassehund hohe Gesundheitsrisiken einkalkulieren zu müssen? Und wieso geht man davon aus, dass die Chance bei Mischlingen, eine homozygote Erbkrankheit zu erwischen, ebenso hoch ist?
Ich wünschte mir wirklich, der Trend um Rassehunde würde langsam aufhören und man würde wieder wild durcheinander paaren mit dem Ziel, den Charakter und die Eigenschaften zu bekommen, die man braucht, natürlich nach wie vor mit Gesundheitscheck der Elterntiere. Nur so ließe sich die Ausbreitung meiner Meinung nach wirklich stoppen und die Tiere wären nach ein paar Generationen wieder robuster und langlebiger. Einen Züchter gefunden, der genau nach diesen Prinzipien arbeitet, habe ich komischer Weise aber noch nicht. Habe ich da ein Verständnisproblem?
Okay, jetzt geht es ein wenig in die Genetik, ich hoffe, dass sich bei dem Thema auch ein paar Züchter zu Wort melden und hoffe auf eine interessante Diskussion.
Wenn wir jetzt mal ganz zurück zur Entstehung der Hunderassen gehen, können wir nachlesen, dass es einen starken Inzesttrend gab. Hunderassen nach Ästhetik sind zu einer Zeit entstanden, als man noch nicht viel über Vererbungslehre und Genetik wusste. Also wurde lustig Tochter mit Vater verpaart und deren Kinder dann wieder mit ihr, weil die so hübsches Fell hatten. Dadurch ging der heterozygote Erbgang irgendwann flöten und rezessiv vererbte Krankheiten waren homozygot vorhanden und kamen zum Ausbruch. Heute kann man froh sein, wenn man zwei Rassehunde findet, die bis auf die fünfte Generation im Stammbaum nicht miteinander verwandt sind. Das ganze wird dann benutzt, um einen Inzuchtkoeffizienten zu ermitteln. Nur frage ich mich, wie aussagekräftig das überhaupt ist, wenn man froh sein kann, dass seine Rasse aus 30 Ursprungstieren entstand, die nicht miteinander verwand waren. Und wie aussagekräftig ist es, wenn mein Hund jetzt so gut wie keine HD hat und ich ihn mit einem anderen Hund mit fast nicht vorhandener HD verpaare? Woher weiß ich denn, ob meine Selektion nach Gesundheit nicht zur Homozygotie anderer Krankheiten führt, die das Problem nur vergrößern? Und warum hinterfragt das eigentlich niemand? Ist es denn normal, bei Mischling UND Rassehund hohe Gesundheitsrisiken einkalkulieren zu müssen? Und wieso geht man davon aus, dass die Chance bei Mischlingen, eine homozygote Erbkrankheit zu erwischen, ebenso hoch ist?
Ich wünschte mir wirklich, der Trend um Rassehunde würde langsam aufhören und man würde wieder wild durcheinander paaren mit dem Ziel, den Charakter und die Eigenschaften zu bekommen, die man braucht, natürlich nach wie vor mit Gesundheitscheck der Elterntiere. Nur so ließe sich die Ausbreitung meiner Meinung nach wirklich stoppen und die Tiere wären nach ein paar Generationen wieder robuster und langlebiger. Einen Züchter gefunden, der genau nach diesen Prinzipien arbeitet, habe ich komischer Weise aber noch nicht. Habe ich da ein Verständnisproblem?