Reptilienauffangstation (wieder, oder immernoch...) vor dem Aus.

Crabat

10 Jahre Mitglied


München - Die Reptilienauffangstation steht vor dem Aus. Die Tierschützer richten nun einen verzweifelten Appell an die Politik.

Es ist so eine Schweinerei wie die Politik ausgerechnet mit dieser Einrichtung umgeht. :frust:
 
  • 30. April 2024
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Hi Crabat ... hast du hier schon mal geguckt?
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Es wird halt gerne versucht Kosten privaten Initiativen auf zu halsen.
Ich fand es sehr gut das sich das Tierheim Krefeld mit seiner Kostenberechnung durchgesetzt hat und die Stadt in die Pflicht genommen hat. Die sind hart geblieben und Krefeld fand keine Alternative außer nicht durchführbaren Ideen wie ad hoc den Zoo als Auffangstation einzubinden. :verwirrt:
Ich bin gespannt wie das bei der Reptilienstation ausgeht. Hoffentlich können sie genug Druck aufbauen, denn auf Entgegenkommen der Verantwortlichen zu hoffen...
 
Die haben halt horrende Kosten (allein Strom!) die gegen ziemlich geringe Spendeneinnahmen stehen. Dazu eine "schlechte" Vermittlungsquote, weil es nunmal zum einen vergleichsweise wenig Leute gibt die Reptilien halten, welche aus dem TS aufnehmen, und auch halten DÜRFEN. Schildkröten, Bartagamen und kleinere Boas sind ein Ding...Diamantklapperschlagen und Co ein anderes...
Dazu kommt noch, dass sie eben auch bundesweit tätig sein müssen.
Und die Unterstützung der Bevölkerung ist bei Reptilien nicht so gegeben wie bei Hunden und Kätzchen. Wenn da vom Einschläfern die Rede ist, laufen die Leute Sturm, das ist bei "emotionslosen" Nicht- Kuscheltieren einfach nicht der Fall.
 
Die tiere wieder im ursprungsland bringen und auswilderen, die pantherschildkroeten sind noch klein, ab in eine kiste und nach sudafrika. Wenns sporenschildkroeten gewesen waeren, hatte man sie hierhin schicken koennen.

Schlangen in kisten finde ich nicht prickelnd. Die wollen auch bewegen.
 
Die Auffangstation kann schlecht in aller Herren Länder rund um den Globus fliegen, vom Regenwald in die Wüste, nach Nordamerika und zurück, um Tiere auszusetzen. Bei nachweislichen Wildfängen wäre das VIELLEICHT noch etwas was die Behörden bei Beschlagnahme veranlassen könnten, bzw sie könnten die Tiere vom Zoll direkt zurückschicken und was die Empfänger damit machen: ihre Sache,...aber bei den ganzen europäischen Nachzuchten die hier abgegeben und beschlagnahmt werden- no way.
 
Ich denke eher an liebhaber, die sowieso in ein ursprungsland fliegen, die koennten flugpate spielen.

Ich glaube das es bei reptilien kein unterschied macht, ob nachzucht oder wildfang, ( ausser albinos und andere komische farben die in der natur keinen sinn machen) die lassen sich problemlos auswildern.

Aber es ist ein problem, meine tochter hat neue nachbarn bekommen, die ganze wohnung voll mit schlangen, mindestens 40, die einen noch giftiger als die anderen. In kanton aargau brauchts keinerlei bewilligung, da kann jeder schwachmaat halten was er will. De leute haben die wohnung gekauft, da ist nichts zu machen.

Bei ihre schwaegerin ein paar doerfer weiter wurde im sommer fast ihre junge katze gefressen von ein enormen boa constictor der sich auf dem gemeinsamen rasen befand. Den halter wurde in eine psychiatrische anstallt eingewiesen, und alle schlangen beschlagnahmt. Es sollte schlicht verboten sein, solche tiere privat zu halten und erst recht: zu vermehren.
 
Es mag für die Tiere keinen Unterschied machen, ob Wildfang oder nicht, aber für die Bürokratie macht es einen großen. Das ist schlicht nicht erlaubt irgendwo hinzufahren und Tiere freizulassen, ohne Projekt des Landes dahinter. Ich bin nichtmal sicher ob das mit Wildfängen erlaubt wäre sie wieder auszusetzen.
Bei dem generellen Haltungs- und Zuchtverbot wäre ich vorsichtig, die Argumentation dahinter ist die gleiche wie die der Kampfhundgegner. Und der illegale Handel und die unerlaubte Haltung floriert bei diesen Tieren ohnehin...da bewirken Verbote nichts, oder gar das Gegenteil.
 
Mag sein das es weiter floriert, aber man koennte wenigstens derbe bussen kassieren um die auffangstationen anm leben zu erhalten.
 
P.s. So auswuechse wie bei meine tochter, sind doch auch nicht das gelbe vom ei, das waere weniger wenns mit heftige buessen verbunden waere.
 
Auswildern funktioniert nicht. Die kleinen Systeme in denen die Tiere leben, sind massiv vom Eingriff durch den Mensch beeinträchtigt. Es fehlt schlicht der entsprechende Lebensraum den die Tiere brauchen. Der ist sehr komplex wodurch viele Tiere in einem ausgeglichenen (Futter, Fressfeinde, Überwinterungsmöglichkeiten, Verstecke, Wasser, andere der Art zum Fortpflanzung...) Mikrohabitat bleiben, wenn sie denn mal eines gefunden haben. Da stellt die Natur, wenn denn der Mensch seine Pfoten weglässt, ein sehr sensibles Gleichgewicht her. Dann kommt der Mensch und braucht mal die 5ha Wald und das wars dann. Diese Tiere wieder auszuwildern bedeutet eigentlich das Todesurteil für diejenigen, oder halt das Todesurteil für die vorher schon anwesenden Tiere in dem jeweiligen Gebiet. Gerade Schlangen sterben dann sehr lang dahin, teilweise über mehrere Monate/Jahre, weil sie sehr lange ohne Futter auskommen können.
 
Gerade habe ich einen Kurzkrimi von Kathy Reichs gelesen, der in Florida spielte. Dort gibt es eine durch illegale Auswilderungen entstandene Population von Tigerpythons.



Der Krimi war halt so das Übliche, aber wirklich interessant waren die Beschreibungen zu den Lebensbedingungen der Schlangen, wie gut sie sich adaptiert haben und was sie für Schäden anrichten.
Eigentlich sind diese Tigerpythons eine gefährdete Art, aber in Florida sind sie eine Plage für das Ökosystem und werden bejagt.
Wen´s interessiert:

Kathy Reichs, Wasser des Todes, als e book 1,99 Euro

Auswilderungen dürften also schon allein aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen und aller zu beachtenden Folgen nicht einfach sein.
25 Millionen für ein Reptilienhaus sind natürlich eine Hausnummer. Ich frag mich, ob das nicht günstiger geht. In den letzten Jahren hat sich das Bauen für öffentliche Einrichtungen meiner Ansicht sehr verteuert.
Ob alles immer nötig ist, was da verlangt wird?
Wir erleben ja gerade den Bau einiger Gebäude bei unseren Hochwasser geschädigten Freunden in Thüringen. Alles dauert sehr lange und kostet deutlich mehr als wenn ein Privatmann ein Haus baut.
 
Muessen die buessen zahlen? Hund ins th und fertig oder?

Ich bedenke die gesetze nicht, aber die verursacher sollten zur kasse gebeten werden fuer ihre tiere.

A meisten weh tut das portemonnee.

Ich bekomme soooooooooo einen hals wenn ich tiere in kaefige sehe, sei es vögel oder reptilien.
 
Klar müssen die zahlen. Wenn eine Beschlagnahme vorgenommen wird, ist immer entweder eine Straftat, oder eine Owi vorangegangen.
Aber zum einen deckt das nicht die Kosten für die Unterbringungen, zum anderen fliesst das Geld woanders hin und nicht direkt ins Heim.
Es ist einfach, leider, graue Theorie. Man KÖNNTE auch jeden Halter dazu verdonnern, lebenslang für ein Tier zu zahlen was ihm weggenommen werden musste. Könnte, wenn, evtl, hätte...dazu müsste man die entsprechenden Gesetzesgrundlagen erstmal schaffen. ;)

Der Leiter der Auffangstation ist ein total "anrühriger" Mensch der wirklich mit Herzblut dabei ist. Liebend gern würde der alle seine Schützlinge in schönsten Schauterrarien und in der Wildnis sehen. Aber er hat keine Wahl.
 
das muesste geaendert werden, lebenslang haftbar fuer sein tier. ohne das wird sich nichts aendern.
 
Moin

@Johanna
Dazu kommt noch, dass sie eben auch bundesweit tätig sein müssen.
Hast Du da noch ein paar Infos dazu, wieso sie bundesweit tätig sein müssen?

Generell finde ich es auch etwas bedenklich, dass Privatpersonen sich Tiere (egal welcher Colleur) anschaffen, eventuell sogar (in geringem Maße) dafür besteuert werden (z.B. Hunde), in bestimmten Situation die Folgekosten dann aber weder vom Eigentümer noch vom Staat, sondern von privaten/teils ehrenamtlichen Vereinen getragen werden muss.
Eine Pauschallösung dafür fällt mir allerdings auch nicht ein.

Gruß René
 
Weil es kaum vergleichbare Stationen in Deutschland ansonsten gibt. Die medizinische Versorgung und Erfahrung (letztendlich auch Platz) ist dort am größten und so "müssen" sie öfter bundesweit Notfälle aufnehmen- die haben ja kein Einzugsgebiet wie ein normales Tierheim das nur im Landkreis tätig sein muss.
Die allermeisten Tierheime würden bei der Unterbringung und Versorgung von Giftschlangen und großen Kloppern wie Anaconda und co die Segel streichen- und dann wenden sie sich an München.
 
Hi,

danke für die Erläuterung. ich hatte mir das ungefähr so vorgestellt, aber wegen dem "müssen" doch noch mal nachfragen wollen.


Gruß René
 
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