Neu Also ich finde 120t Müll/Jahr jetzt nicht "wenig" wenn es sich dabei um hochradioaktives Material handelt...
Diese 120t sparen dabei aber 50 000 000 Tonnen CO2.
Auf das Verhältnis kommt es an. Allerdings fallen zusätzliche leicht und mittelradioaktive Abfälle an, das möchte ich nicht weglassen.
Und ja, überall bleibt Müll zurück und es müssen Konzepte erarbeitet werden... wo ist denn "unser" Rezept dafür, hatten doch eigentlich viele Jahre Zeit?
Gorleben wollte man lange zum Endlager machen, das hst ja bekanntlich nicht funktioniert. Viel deutschen Atommüll haben wir auch nach Russland exportiert.
Es gibt keine Endlagerkonzepte. Und wir haben vor 10 Jahren beschlossen aus der Technologie auszusteigen, demnach war der Druck danach zu forschen auch genommen.
Die Finnen nehmen ihres 2023 in Betrieb.
Ein paar Fakten zum Thema Nuklearer Müll im Allgemeinen:
97% des atomaren Mülls sind leicht oder mittelradioaktive Abfälle.
Diese Abfälle bedürfen keiner Langzeitlagerung und werden seit Jahren nache der Oberfläche gelagert.
Laut der World Nuclear Assiciation, wurden bis Ende 2013 insgesamt 370000 Tonnen abgebrannte Brennstäbe erzeugt. 120000 Tonnen davon wurden wiederaufbereitet.
Radioaktiver Müll wird mit der Zeit ungefährlich. Nach 40 Jahren hat die Radioaktivität des hochradioaktiven Mülls bereits um das 1000-fache abgenommen, denn: Wenn etwas stark strahlt, hat es nur eine kurze Halbwertszeit und zerfällt entsprechend schnell. Wenn es Jahrtausende oder Jahrmillionen strahlt, dann auch nur in sehr geringen Mengen.
Beispiel: Ich könnte problemlos ein frisches Pellet für einen Brennstab in der Hand halten, würde ich das gleiche Pellet in der Hand halten, nachdem es frisch verbraucht ist, wäre das eine ganz GANZ schlechte Idee. U235 und U238 strahlen sehr wenig, die radioaktiven Isotope die aber durch die Spaltung entstehen strahlen extrem, dafür zunächst nur sehr kurz. Diese zerfallen dann in die langzeitstrahlenden isotope, welche mit der Zeit weniger und weniger strahlen.
Uran 235 ist das was man haben will, ist leider auch der geringste Anteil im Uranerz.
Das meiste ist U238. Der große Unterschied: U235 ist spaltbar (fissile) U238 ist nicht spaltbar (fertile).
Sprich: U235 wird durch ein Neutron aufgespalten, während U238 das Neutron aufnimmt und zu Plutonium 239 wird.
Das Uran in Kernreaktoren ist nur zu etwa 5% mit U235 angereichert, was übrigens auch der Grund ist, warum ein AKW niemals wie eine Atombombe explodieren könnte.
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Wie erwähnt, nimmt die Radioaktivität mit der Zeit ab, sprich: Irgendwann ist Atomarer Müll nicht mehr giftig.
Abfälle aus Kohlekraft wie z.B. Arsen, Blei oder Quecksilber bleiben für immer giftig.
Zudem sind die Filter aus Kohlekraftwerken auch radioaktiver Müll.
Die Radioaktivität des Hochradioaktiven Mülls hat nach 1000-10000 Jahren wieder das Level der Erzes erreicht, welches ursprünglich abgebaut wurde.
Hier wird auf die ganzen Punkte, die von den Atomkraftgegnern immer wieder angeführt werden noch detaillierter eingegangen:
Leider nur auf englisch.
Die Russen sind aktuell führend auf dem Bereich der Forschung zur Nutzung der Brüter Reaktoren.
Der Vortiel ist, das man zum einen das langstrahlende Plutonium verwenden kann, zum anderen kann man den Kern mit natürlichem Uran 238 umgeben um neies spaltbares Material zu erzeugen. Uran 238 ist in Unmengen verfügbar. Der Reaktor erzeugt dabei im Betrieb mehr Brennstoff als er verbraucht.
Zudem sind die Abfallstoffe deutlich kurzlebiger.
Diese Reaktoren sind leider etwas teurer im Betrieb, wodurch sie noch nicht weit verbreitet sind.
Zudem nutzt man in diesen Reaktoren das im kalten Krieg so begehrte Plutonium, was für Kernwaffen benötigt wurde.
Apropos Kalter Krieg.
Viele wissen nicht, das in den USA von 1993 bis 2013 ca. 500 Tonnen hochangereichertes Uran aus etwa 20000 atomaren sprengköpfen in Kernreaktoren der USA genutzt wurden.
Eine bessere Verwendung von Kernwaffen kann ich mir kaum vorstellen!
"Zeitweise wurde etwa 10 % des in den USA erzeugten Stroms mit Uran aus dem 'Megatons-to-Megawatts'-Abkommen erzeugt."
Solarmodule haben aktuell eine Lebensdauer von 20+ Jahren (mein Nachbar hat genau so eine alte Anlage und die läuft noch super)
Das ist mir bewusst. Lass sie 30 Jahre leben. In Deutschland lohnt es sich aktuell mehr eine neue Anlage zu bauen und den Strom selber zu nutzen bzw. einzuspeisen, als eine aus 2000 weiterzubetreiben aufgrund der fehlenden Förderung und der teuren Nachrüstung mit entsprechenden Zählern. Das ist in meinen Augen krank.
und eine Recyclingquote von bis 95%
Was nur dann zum tragen kommt, wenn diese auch genutzt wird. Sofern es wirtschaftlicher ist die Module auf der Deponie zu verklappen und neue ressourcen abzubauen anstatt zu recyceln wird das nicht umgesetzt werden. Hier muss Weichenstellung aus der Politik kommen, die wieder einmal fehlt.
und viele Hersteller nehmen die Module zurück.
Das Problem ist doch aber an dieser Stelle, das die meisten Solarmodule inzwischen aus China kommen, weil billiger und dabei genauso gut.
Und selbst wenn der Hersteller die Module zurücknimmt, was bringt das, wenn sie dann aus Kostengründen eben nicht recycelt, sondern auf der Deponie verklappt werden.
Versteh mich nicht falsch, ich bin absolut pro Solar, aber auch die Industrie hat Probleme mit Müll.