Nds./Ganderkesee: Beim "Klick" werden alle Kläffer sanft.

Moe

20 Jahre Mitglied
Ganderkesee/Niedersachsen, 10.2.02

Beim „Klick“ werden alle Kläffer sanft

Hundetrainerin Wiltrud Remstedt half verhaltensauffälligen Vierbeinern / Seminar bei
Rottweiler-Klub

Von unserer Mitarbeiterin
Jessica Langer

Ganderkesee/Delmenhorst. „Gehören andere Hunde etwa alle in die Mettwurst?“ fragt Wiltrud
Remstedt ruhig, aber bestimmt. Für „Shayen“ schon, so wild kläfft sie ihre Artgenossen an und
zerrt an der Leine. Da lässt die Hundetrainerin das „Klick“ ihres Arbeitsinstruments ertönen und
die Staffordshire-Mischlingsdame durchbricht ihre Aggressionsspirale. Noch ein Leckerli und
artig macht die Hündin Platz.
Zehn verhaltensauffällige Vierbeiner absolvierten am Wochenende auf dem Gelände des
Allgemeinen Deutschen Rottweiler Klubs (ADRK) in Hoyerswege unter fachkundiger
Anleitung von Wiltrud Remstedt ein zweitägiges Erziehungstraining. Ziel ist, Individuelle
Probleme wie Aggressivität, Angst und Disziplinlosigkeit in den Griff zu bekommen. Dazu
forderte die Verhaltensberaterin nicht nur Dobermann, Dackel und Dogge – auch die Halter
sind gefragt. Die lernten in praktischen und theoretischen Einheiten, ihren Begleiter besser zu
verstehen.
Mit „Shayen“ hat die Trainerin aus Hannover einen schwierigen Fall an der Leine. Die Hündin
muss schlecht behandelt worden sein, so zügellos ist ihre Angriffslust. „Shayen muss
nachdenken, wie sie sich richtig verhält. Sie muss sich ihr Leckerli erarbeiten“, erklärt Wiltrud
Remstedt und hält die weiße Staffordshire-Mischlingsdame mit einem strikten „Nein“ davon
ab, auf den Schäferhund loszugehen. Wie die mit Leib und Seele engagierte Trainerin das
hinbekommt? Mit viel Gespür für die Hundenatur und dem „Klickertraining.“ „Das Klicken
wirkt wie ein positiver Verhaltensverstärker. Die Frequenz ist angenehm für das Hundeohr“,
erläutert die Therapeutin die aus den Staaten stammende Methode. Das „Klick“ ihres
Trainingsutensils nimmt die Aufmerksamkeit des Hundes gefangen und lässt ihn vergessen,
noch vor Zehntelsekunden schlecht auf andere Vierbeiner zu sprechen gewesen zu sein. Es
funktioniert: „Shayen“ entscheidet sich gegen die Aggression, nimmt Augenkontakt auf und
beruhigt
sich fürs Erste.
Wiltrud Remstedt weiß, woran es in vielen Hund-Halter-Beziehungen mangelt. „Der Hund
denkt instinktiv in Hierarchien. Diese müssen für ihn klar sein. Sein Herrchen muss deshalb
seine Rolle als Leitperson annehmen“, informiert die Seminarleiterin. Seit Jahren widmet sie
sich den Vierbeinern, hat mit ihnen sogar über mehrere Jahre in einem Gartenhaus gelebt und
ihr Verhalten studiert. In die Lehre gegangen ist sie unter anderem bei der bekannten
Tierpsychologin Dr. Dorit Feddersen-Petersen.
Mit Ruhe, Geduld und Bestimmheit erreicht die Trainerin bei fast jedem Hund einen
Fortschritt. So auch bei Duncan. Der Schäferhund mit den treuen Augen ist von Angst
geplagt. Deshalb wehrt er alles Fremde ab und wird auch aggressiv. Sein Herrchen Günther
Cramer erfährt im Training, dass Streicheln dagegen nichts hilft. Im Gegenteil: Es verstärkt die
Unsicherheit. Besser: Immer wieder in die Situation gehen und im entscheidenen Moment
durch Abkehren signalisieren, dass der Halter nicht am Geschehen interessiert ist. „Man
braucht schon eine helfende Hand, die einem die Augen öffnet“, sagt Günther Cramer
dankbar.
Durch Wiltrud Remstedts individuelle Herangehensweise („jeder Hund braucht ein anderes
Lernschema“) hat auch der Staffordshire-Terrier „Annie“ von Heidi und Ulrich Scharfscheer
den Wesenstest mit Bravur bestanden. Wie alle Hundebesitzer auf dem Gelände ist das
Ehepaar begeistert von den schnell sichtbaren Therapieerfolgen. „Hunde denken instinktiv
emotional. Man kann ihr Denken mit dem eines dreijährigen Kindes vergleichen, das Grenzen
braucht“, erklärt ihnen die Hundetrainerin abschließend. Hunden soziales Verhalten
beizubringen, das sei wie eine „Verhaltenstherapie mit Menschen“.


oder
 
  • 26. April 2024
  • #Anzeige
Hi Moe ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 17 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
...wild kläfft sie ihre Artgenossen an und
zerrt an der Leine. Da lässt die Hundetrainerin das „Klick“ ihres Arbeitsinstruments ertönen und
die Staffordshire-Mischlingsdame durchbricht ihre Aggressionsspirale...
[/quote]

Hä ?
Hab ich da was falsch verstanden? Ich dachte immer, "klick" ist Belohnung. Während des Fehlverhaltens zu klicken wäre dann wohl reichlich blödsinnig.

Aber na ja - Pressefuzzis halt. Keine Ahnung vom Thema, ein paar Fachwörter gebrauchen, ein bißchen Gemüse drumrum
"aus den Staaten stammend "
(hört sich immer gut an, was aus den USA kommt...)
und schon sind 50 Zeilen fertig.

Und was ist "Staffordshire-Mischlingsdame " für eine Rasse bzw. Rassemischung?

American Staffordshire Terrier oder Staffordshire Bullterrier oder was?

Auch auffällig, daß von drei Problemhunden zwei Listenhunde sind. Und das auf einem Rottweilerplatz. Und der einzige erwähnte Nicht-Listenhund ist ein Schäfer, der Angst hat (klar, muß er ja auch, bei so vielen aggresiven Kampfhunden, nicht wahr, das soll der Leser denken, oder?)


ciao
Andreas
 
Hallo Andreas,

ich hab mich auch ziemlich über diesen Bericht gewundert, aber ich gehe mal davon aus, daß der Reporter da irgendetwas nicht so richtig mitbekommen hat. Natürlich gibt's keinen "Click" für unerwünschtes Verhalten!!!!

Beckersmom
comp.jpg


SUAVITER IN MODO - FORTITER IN RE
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Nds./Ganderkesee: Beim "Klick" werden alle Kläffer sanft.“ in der Kategorie „Presse / Medien“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

AnneAusE
Teddy hat ein neues Zuhause gefunden. Morgen zieht er an die Ostsee.
Antworten
4
Aufrufe
323
AnneAusE
AnneAusE
bxjunkie
@helki-reloaded Das tut mir leid. Aber ich fürchte: "Daran fällt mir auf, dass es um etwas gehen könnte, was mir wichtig ist, und das müssen wir jetzt diskutieren" funktioniert in jede beliebige Richtung. Ich persönlich meine nicht, dass es am Auslandstierschutz liegt, dass es zu viele Hunde...
Antworten
182
Aufrufe
5K
lektoratte
lektoratte
AnneAusE
Herzliches Willkommen und viel Spaß hier im Forum :hallo:
Antworten
13
Aufrufe
523
Franci86
F
G
Danke Lucie, für die Fotos und den Kommentar. So stelle ich mir eine Verpaarung vor, auf Freiwilligkeit. Dass die Hunde beim Hängen unterstützt werden, ist legitim.
2 3
Antworten
48
Aufrufe
3K
Gelöschtes Mitglied 46542
G
kitty-kyf
Schauen wir mal, was so alles geliefert werden kann Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
3K
Aufrufe
114K
embrujo
embrujo
Zurück
Oben Unten