Was sehr wichtig ist, ist die Kontrolle der Kot- und Urinausscheidung. Die Nerven, die durch den Cauda Equina Kanal laufen, sind hierfür mit verantwortlich. Kann der Hund keinen Urin oder Kot mehr absetzen, ist dies ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem nur eine sofortige OP hilft - das ist allerdings laut Aussage des TA in der Tierklinik sehr selten.
LG Heike
Das stimmt, auf den Punkt muss man achten, aber er ist wohl wirklich selten. Umgekehrt kommt es öfter vor, dass der Hund "undicht" wird. Schnute hat zum Ende hin immer mal wieder tropfenweise Urin verloren und konnte in den letzten 3 Wochen auch den Kot nicht mehr zuverlässig halten. Wir haben uns drauf eingestellt, sie dann morgens als allererstes nach draußen gesetzt, damit ging es dann.
Der Biko-Expander kostete in diesem Frühjahr 150 EUR. Er wird nur über einen Tierarzt oder Physiotherapeuten abgegeben. Damit soll gewährleistet werden, dass ein Halter dem Hund nicht zuviel zumutet bzw. der Hund den Biko überhaupt von der Diagnose her verträgt. Hat bei uns zwar nicht viel gebracht, weil die Tierklinik Bretzenheim den Expander noch überhaupt nicht kannte (obwohl der schon seit Jahren auf dem Markt ist und die Klinik auf Orthopädie spezialisiert ...).
Ich habe dann aber viel mit dem Entwickler des Bikos gemailt, Herrn Thomas Hödl, der mir geduldig und ausführlich Antwort auf meine Fragen gegeben hat
. Von dieser Seite her sehr zu empfehlen.
@Bille:
Ich habe auch von mehreren Hunden gehört, deren Halter die konservierende Methode empfohlen wurde. Zu einer OP wird häufig erst geraten, wenn sichtbare Nervenschäden auftreten. Das hängt sicherlich auch vom Alter des Hundes ab - bei einem jüngeren Hund, bei dem CE früh erkannt wird, kann man sicherlich noch mehr konservieren als bei einem alten.
Allerdings verursacht die Einengung des Rückenmarks massive Nervenschmerzen. Wir sind ja leider erst so richtig aufmerksam geworden, als Schnute grimmig gegen andere Hunde wurde, die schnüffeln kamen, weil wir ihre Beschwerden bis dahin auf die Spondylosen geschoben hatten. Ohne die OP hatte sie noch eine Lebenserwartung von ca. einem halben Jahr. Nach der OP und vor der Diagnose "Myelopathie" sah es viel besser aus (O-Ton Chefarzt: "Damit kann sie gut 18 Jahre alt werden").
Du wirst die Infos sammeln und dann die richtige Entscheidung für Deinen Hund treffen
. Ich würde die OP aus den genannten Gründen eher früher als später durchführen lassen. Natürlich besteht immer ein Risiko bei Narkose und OP - ich hab die zwei Tage zwischen Diagnose und OP praktisch durchgeheult aus Angst um Schnute ... Aber ich muss sagen, dass Dr. Höhner in Bretzenheim die OP gut gemacht hat und dass Schnute sich erstaunlich rasch wieder erholt hat.
Wenn CE konservierend mit Schmerzmitteln behandelt wird, belasten natürlich auch die Schmerzmittel den Hundeorganismus. Schnute bekam im letzten Herbst bereits seit 18 Monaten 100 mg Rimadyl, und trotzdem zeigte sie massive Schmerzen an. Dazu kommt, dass die Nervenschäden unausweichlich sind, wenn die Ursache nicht entfernt wird. Und wenn die OP ohnehin eines Tages kommt - warum den Hund bis dahin heftige Schmerzen leiden lassen und Nervenschäden und Nebenwirkungen der Medikamente hinnehmen?
Ist jetzt sehr pro OP, das ist mir schon klar. Wie gesagt, bei uns ist die OP sehr gut gelaufen, und die CE war auch schon weit fortgeschritten. Ich drücke Euch alle Daumen, dass Ihr auf dem einen oder anderen Weg Besserung für Mumin erreicht. :knuddel: