Wir haben ihm, um ihn zu unterstützen, homöopathisch behandeln lassen. Er hatte einen Morbus Addison und eine Schilddrüsenunterfunktiion.
Am 24.10. meinte die "Homöopathin", da die Blutwerte so gut seien, daß man davon ausgehen könnte, daß die Schilddrüse und die Nebennierenrinde wieder vernünftig arbeiten würden, sollten wir die Medikamente absetzen.
Wir haben ihr, die auch an einer homöopathischen Schule unterrichtet und viel Berufserfahrung hat, vertraut...
Am 07.11. fing er an, in die Wohnung zu machen, sie deutete das als Protestpinkeln...
In der 46. Woche wurde er unsicherer auf den Beinen und machte häufiger in die Wohnung.
Im Laufe dieser Woche rief die "Homöopathin" an und sagte, wir sollten ihm sein Cortison wieder verabreichen, da der TCTH-Test (?) nur die Werte der Glukokortikoide und nicht der Mineralkortikoide messen würde. Wir setzten dann das homöopathische Mittel ab und gaben ihm auch wieder seine Schilddrüsenhormone. Die Schilddrüsenwerte waren total im Keller.
Er wurde immer unsicherer, lief gegen Schränke und Türen und fratzte die Kater an.
Ab dem 17.11. konnten wir ihn nicht mehr allein lassen, da er sehr inkontinent und unsicher war.
Sein Zustand verschlechterte sich zusehends. Am 22.11. morgens fuhren wir mit ihm zum TA, wo er einen Krampfanfall bekam. Er wurde ruhiggestellt.
Er blieb mit Assi 2 Stunden in der Klinik, während ich mit den Anderen spazierenging. In dieser Zeit hatte er zwei weitere Krampfanfälle und bekam weitere Beruhigungsmittel.
Wir konnten ihn dann mittags mit nach Hause nehmen und es wurde für Freitag ein CT in Hamburg vereinbart. Auf der Fahrt vom TA nach Hause hat er sich derart aufgeregt, daß wir dachten, er bliebe uns auf der Strecke.
Am Nachmittag kam unsere andere Homöopathin (sie behandelt die anderen drei), zu der wir vollstes Vertrauen hatten und haben, und wir sprachen fast drei Stunden lang. Alle Anzeichen deuteten auf einen Hirntumor hin. Während sie da war, bekam er wieder einen Anfall und wir verabreichten ihm die mitgegebenen Beruhigungsmittel.
Kaum, daß sie weg war, hatte er erneut einen ganz schlimmen Anfall und er weinte, was er sonst nie tat, und wir riefen die TÄ, damit sie kommt. Sie sah auch keinen anderen Ausweg.
Er schlief in unseren Armen ein.
Am Freitag morgen machte sich seine Seele auf den Weg...
Am Samstag sind wir nach Badbergen ins Kleintierkrematorium gefahren, wo er eingeäschert wurde.
Jetzt ist er wieder zu Hause.
Und er hat keine Schmerzen mehr...
Es geht ihm gut...
P.S.:
Wir glauben nicht, daß die "Homöopathin", die Schorsch behandelt hat, ursächlich für seinen Tod verantwortlich ist, aber sie hat definitiv gepfuscht und wahrscheinlich den ganzen Vorgang beschleunigt. Man darf Medikamente nicht von jetzt auf gleich absetzen, sondern muß ausschleichen.