Ich empfinde die Stimmung gegen die klimaschädlichen Boomer insofern als unfair, weil es auch in den nachfolgenden Generationen viele gibt, denen das Klima wumpe ist. Abgearbeitet wird sich aber in erster Linie an den Boomern.
Na ja, das Ganze geht ja auch ein bisschen auf die herablassende Haltung der älteren Generationen gegenüber den jüngeren und ihren Ängsten und Forderungen zurück. Okay Boomer und so. Ist aber letztendlich wohl ein Henne-und-Ei-Frage...
Ich verlink dazu mal Rezo:
Und dann schaue man sich mal an, wer hier z.B. Beifall zu den abwertenden Artikeln über die LG klatscht - es sind eben nicht die jungen Wilden und es ist wieder diese "wir wissen es besser"-(machen es aber nicht)-Haltung, die da zu Tage tritt.
Aber richtig, es gibt auch genug Klima-Asis in den jüngeren Altersklassen. Vorgelebt bekommen haben sie das wiederum von den Vorgängergenerationen, u.a. den Boomern
. Und dahin, wo wir jetzt stehen, haben wir Boomer* die Welt geführt, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Letztendlich ist das Problem mMn auch eher das Problem der Verteilung von Mehrheit und Macht, die bei denen liegt, die sich nicht mehr sooo direkt von den Klimakollaps-Folgen betroffen fühlen müssen bzw. bis dahin zumindest einen guten Teil ihres Lebens gut und mit vielen Freiheiten genießen konnten. Und das sind halt die Boomer. Und genau die hätten die Mehrheiten und die Macht, für Veränderungen zugunsten derer zu sorgen, für die die Zukunft nicht so rosig aussieht, und sie hätten diese auch in den letzten Jahrzehnten gehabt. Passiert ist wenig bis gar nichts und wenn mal ein bisschen was in Bewegung kommt, wird ein Bohei inszeniert, dass es einem schwindlig wird.
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*So Pi mal Daumen. Ich würde das nicht konkret an den für die Definition der Boomergeneration geltenden Jahreszahlen festmachen. Streng definitionsgemäß gehöre ich z.B. nicht dazu, zähle mich aber dazu.