@Meike
Schützenverein ist super - die machen zumindest hier vor Ort viel mehr als nur schießen - sind aber (teils!) deutlich kirchlich geprägt, müsst ihr schauen, wie das passt.
Jugendfeuerwehr wäre vielleicht noch was.
Wenn er WT (Wing tsun?) nicht mag, weiß ich nicht, wie viel Sinn das macht, ihn dahin zu schicken.
Ich weiß, was du meinst und dir davon erhoffst (die Möglichkeit zur Selbstregulation und Impulskontrolle, würde ich denken), und ich denke, in der Quintessenz wäre es gut für Luca.
Aber:
1) Wenn es ihm keinen Spaß und vielleicht eher Angst macht, ist das doof.
2) Die Gefahr, dass, was "auf dem Platz" (bzw. im Dojo) funktioniert, nicht sofort auch draußen funktioniert, ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn er sich dann nur aufpickt, was er gerade so braucht, und es dann im Notfall anwendet, ohne es einordnen zu können, ist das noch viel doofer.* Bei seiner Tendenz, sich in Schwierigkeiten zu bringen, nur um dazuzugehören - oder um cool zu sein - oder einfach auch mal so, weil er nicht weiß, was er machen soll... ist er
3) unter Umständen ganz schnell nicht mehr nur das böse Kind, das immer Ärger hat/macht, sondern auch noch das böse Kind, das auch noch mit "gefährlicher Kampfkunst auf andere losgeht" - ganz egal, wer eigentlich angefangen hat und wie es dazu gekommen ist.
Du weißt ja selbst, wie das geht.
*Und die Gefahr von 2) sehe ich um so stärker, wenn er nicht mit dem Herzen dabei ist und eben nur so mit einem Ohr zuhört, weil es ihm eigentlich nicht gefällt.
Vielleicht täte es ja erstmal auch Judo?
Das ist etwas "normaler" (hier machen das sehr viele Grundschüler, das ist auch eher nix zum "Angeben" mehr; die Gefahr, durch besonders coole Aktionen Eindruck schinden zu wollen und dafür eines auf's Dach zu kriegen, ist deutlich kleiner
) - und gerade bis zu den ersten drei, vier Gurten machen die (heute, durch diese Zwischenprüfungen für Kinder, die es frpüher noch nicht gab) noch nix Dramatisches - das geht über das Beinchenstellen bei einer normalen Schulhofkeilerei kaum hinaus.
Den Ansatz zur Selbstbeherrschung usw. verfolgt es aber genausowie andere Kampfkünste und Kampfsportarten.
Oder macht von euch beiden einer WT und kann ihn da ein bisschen begleiten und auf die Spur zurücksetzen, falls nötig?
Ich schreibe das u.a. deswegen, weil ich früher, zu Schulzeiten, tatsächlich eine Zeitlang das Judo Kindertraining bei uns im Verein betreut habe. - Und als irgendwann Würger und Hebel dran kamen, hatten wir genau das Problem mit einem bestimmten Kind. Das dann tatsächlich in Absprache mit den Eltern aus der Gruppe herausmusste, weil es emotional zu unreif war, um so etwas gefahrlos (für sich und andere) zu lernen. Bis dahin hatte es allerdings auf dem Schulhof schon einmal ein größeres Kind gewürgt, bis das blau angelaufen war...