Drittens @lektoratte ich will deine Hoffnungen bzgl der FRITZ!Box nicht dämpfen. Aber sobald er spitz hat, wie man sich Apps herunterlädt, die auch offline funktionieren, wird die Boxenregulation nicht aus reichen.
Ich versteh das auch voll. Ich wüsste auch nicht warum er das nicht so machen sollte, außer eben "ist so".Und da bräuchte ich evtl mal konstruktive Tipps: ich kann ihn nicht bzw kaum motivieren, zu üben, solange am Bildschirm alles so viel einfacher geht und er dort die Bilder und Texte machen kann, wie er sie sich vorstellt - während die Hände das auf Papier verhindern. Und ich verstehe das sogar irgendwo.
Man kann das aber auch andersrum sehen und sagen, dass die Bereitschaft ein Schloss letztendlich auszubauen auch etwas mit der inneren Haltung und Entschlossenheit zu tun hat.Ich empfinde die Diskussion aber in dem
Moment als absurd, wo sie darauf hinausläuft, dass es mir an innerer Haltung und Konsequenz und Entschlossenheit, sprich, Erziehungsfähigkeit, fehlt, weil ich bisher weder das Schloss an einer Tür ausgebaut, noch einen Safe für das Schultablet gekauft habe.
Als würde das Kind plötzlich lieb und brav die Notwendigkeit von Regeln einsehen, weil das Tablet nun weggeschlossen ist, und es sei meine Schuld, dass das noch nicht passiert ist, weil ich ihm so die Möglichkeit verweigere, es zu lernen.
Du gibst aber keine Tipps und Hinweise. Du stellt andere als unfähig hin.Ich finde es sehr irritierend, wie man sich derart auf den Schlips gelatscht fühlen kann. Also insbesondere in diesem Forum, wo ja ständig ein reger Austausch in Bezug auf Erziehungsthemen herrscht.
@lektorattes Beispiel bezüglich der Esserei meines Großen ist da prima geeignet. Der machte jeden Abend ein riesen Theater um jeden Bissen Brot. Ich hatte das hier in irgendeinem Zusammenhang erzählt, ohne dass ich auf der Suche nach Lösungen gewesen wäre. Sie gab mir dann einen Hinweis aus der eigenen Erfahrung, auf den ich selbst nie gekommen wäre, der aber auch einfach war: geht mal zum HNO. Haben wir getan. Hat nix gebracht, traf auf uns nicht zu. Aber es war wenigstens ein Punkt, den wir damit dann ausschließen konnten.
Da die Situation sich unter unserer Anleitung und konsequenten Haltung null besserte und das Kind auch nach einem Jahr immer noch Theater machte, haben wir uns also einen Hundetrainer - nein, Elterntrainer dazugeholt. Der hat sich das ganze angeschaut, uns in unserem Standpunkt bestätigt, unsere Haltung bestätigt, ein paar einfache! Vorschläge für eine klarere und unemotionalere Kommunikation gegeben und dann haben wir weitergemacht, bestärkt in unserem Tun und frei von einer gewissen Unsicherheit, die sich mangels Erfolg irgendwann einschleicht. Das Kind fand es weiterhin kacke, uns hat das weiterhin genervt, aber zumindest herrschte situationsspezifisch für alle Beteiligten absolute Klarheit und die Reibung war auf ein Minimum reduziert.
Ich finde die Lösung, das Ding einfach wegzusperren und somit
a) nachhaltig dem Zugriff des Kindes zu entziehen
Und
b) damit dieses Suchspiel zu unterbrechen und ihm die Chance zu geben, sich irgendwann auf andere Dinge zu fokussieren
tatsächlich einfach. Einfach im Sinne von: es ist kein komplexer Vorgang, der zb technisches Knowhow voraussetzt (wie die FritzBox Lösung beispielsweise). Er ist nicht mit komplexen Handlungen, Vorkehrungen oder körperlichen Auseinandersetzungen verbunden. Das Ding ist weg. Das Kind kann Kopfstand machen.
Dass jemand keine abschließbaren Türen hat, ist ja nun wirklich eher ungewöhnlich. Genau deshalb frage ich ja. Ist denn ein abschließbares Fahrzeug wie ein Auto vorhanden?
Ansonsten bin ich bei @Crabat offensichtlich hat man für dieses Kind spezifisch noch keine nachhaltig glaubwürdige Kommunikation von „nein“ gefunden. Warum einem diese Feststellung angreift oder beleidigt - keine Ahnung. Wie bereits gesagt: keiner von uns wird als Universalgenie geboren. Unzulänglichkeit ist wohl das menschlichste überhaupt.
@matty wenn beide gerne diskutieren, ist es ja auch gar kein Problem. Blöd ist es dann, wenn eine Partei die andere „totquasseln“ will und die zweite Partei sich damit mindestens unwohl, wenn nicht überfordert fühlt. Dann ist diskutieren die falsche Strategie.
Jemand der sagt, dass das Kind die ganze Zeit vor dem Tablet hängt, IST offensichtlich UNFÄHIG zu unterbinden, dass das Kind das tut. Das ist Fakt. Aber ganz eigentlich habe ich das erst aufgegriffen, nachdem du das ins Spiel gebracht hast. Tatsächlich hatte ich davon überhaupt nichts gesagt.Du gibst aber keine Tipps und Hinweise. Du stellt andere als unfähig hin.
Das ist einfach alles andere als hilfreich.
@La Traviata möchte es aber nicht verstecken, denn natürlich ist das ein sportlicher Ansporn!!! Das ist ein VersteckSPIEL. Da wird noch Dopamin ausgeschüttet beim finden, das ist „Spielautomat“.Ich verstecke das Teil bereits, oder bewahre es bei mir auf, oder mein Mann bewahrt es auf. Ich verstecke es auch wiederholt woanders.
Dich würde es nicht kränken, wenn man dir Unfähigkeit bescheinigt, wenn du mit einem Problem kämpfst? Und das noch mit den Worten, dass es doch ganz einfach ist? Du würdest es nicht als Watsche empfinden, dass du eine angeblich ganz einfache Sache jahrelang nicht hinkriegst?Dass Unfähigkeit etwas ganz furchtbares ist, kam bisher auch nur von dir. Von sonst niemandem. Warum du etwas, dass in erster (und mMn einziger) Linie normal und menschlich ist, so negativ betrachtest, ist doch aber ein völlig anderes Thema.