Natürlich belastet es mich.
Und ich denke, jeder, der mal mit seinen Bemühungen grundsätzlich gegen die Wand gelaufen ist, und sich dann noch anhören durfte, wie leicht das alles doch anderen fällt, wird evtl nachvollziehen können, wie unbefriedigend das ist.
Aber, um es klar zu sagen:
Mein Problem ist nicht, dass
ich erst lernen müsste, dass es im Leben wichtig ist, sich an bestimmte Regeln zu halten.
Oder dass ich erst lernen müsste, wie wichtig es ist, dass Kinder erzogen werden und lernen, dass nicht immer alles nach ihrer Nase gehen kann.
Sondern dass ich noch kein legales und ethisch vertretbares Mittel gefunden habe, um die Regeln hier in bestimmten Fällen auch
durchzusetzen.
Und kitty geht es - aus anderen Gründen - ähnlich.
Man muss mir nicht erzählen, wie wichtig es ist, oder
dass ich sie durchsetzen sollte.
Hilfreich wäre ein „wie“, aber das ist natürlich schwer zu ermitteln, wenn man das Kind und die genauen Umstände nicht kennt.
Das erwarte ich also auch nicht unbedingt.
Ich verstehe tatsächlich auch jeden, der bei
mir mangelnde Erziehungsfähigkeit mutmaßt, weil ich ja tatsächlich mit beiden Kindern so meine Probleme habe - wenn auch komplett verschiedene.
Während
@kitty-kyf , um das mal zu betonen, ein Kind mit speziellen Problemen hat, und eines, das
völlig unauffällig ist.
Sowas rückt in der Wahrnehmung ja auch schnell in den Hintergrund.
Ich könnte nun mutmaßen, dass meine Probleme daraus resultieren, dass meine beiden Kinder - bei völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten - ADHS-Merkmale zeigen, so wie ich selbst übrigens auch.
Aber vielleicht mache ich zusätzlich noch was falsch, von dem ich nicht weiß, was es ist. Kann ich nicht ausschließen, würde ich wohl auch nicht bemerken.
Ich empfinde die Diskussion aber in dem
Moment als absurd, wo sie darauf hinausläuft, dass es mir an innerer Haltung und Konsequenz und Entschlossenheit, sprich, Erziehungsfähigkeit, fehlt, weil ich bisher weder das Schloss an einer Tür ausgebaut, noch einen Safe für das Schultablet gekauft habe.
Als würde das Kind plötzlich lieb und brav die Notwendigkeit von Regeln einsehen, weil das Tablet nun weggeschlossen ist, und es sei meine Schuld, dass das noch nicht passiert ist, weil ich ihm so die Möglichkeit verweigere, es zu lernen.
(ja, es löst das Problem von zu viel Medienkonsum. Ganz klar. Das wollte ich damit nicht abstreiten. )
Aber es ist wirklich schwierig, das einfach so in die leere Luft hinein zu diskutieren.