Lebt ihr werdenden Muttis noch?

Melli84 · 24. August 2019

Also, ich wollte mal wissen was ihr von Homeschooling haltet?

Ich habe mich früher schon mal interessier, aber hatte immer Angst, dass ich den Stoff nicht rüberbringen kann.

Jetzt unterrichtet meine Freundin ihre Kinder zu Hause. Mit einem Programm, bei dem die Kinder in der öffentlichem Schule in unserem School District in Kansas ganz normal angemeldet sind und den gleichen Stoff durch Online Unterricht erhalten. Keine Ahnung ob es das Programm überall gibt oder nur in Kansas. Ich habe noch nie vorher gehört.

Als Mama ist man nur der Lerncoach. Die Tests werden vom School Distict geschickt. Man bekommt pro Kind einen Laptop und pro Familie einen Drucker umsonst gestellt. Man bekommt umsonst alle Schulbücher und Arbeitsblätter. Es gibt pro "Klasse" einen Lehrer der online Untereichteinheiten gibt. Insgesamt ist aber viel Engagement der Eltern gefragt.

Man ist zeitlich flexibel und kann besser aufs Kind eingehen. Man kann auch Familie besuchen und trotzdem weiter unterrichten. Es gibt optionale Treffen zum Sport machen usw.

Ich hab mal aus Neugier angerufen und man kann jederzeit sofort umstellen ohne selbst Qualifikationen vorweisen zu müssen. Es gilt Al's normale, öffentliche Schule.

Mir gehts vor allem um die 5 jährige, für die mir ein 8 stündiger Schultag lang vorkommt.

Hab ich meinen Mann gefragt, der meinte alle die er bis jetzt getroffen hat, die zu Hause unterrichtet wurden sind "komisch". Meine Mama meinte, dass ich jetzt total spinne.

Findet ihr den Gedanken auch total abwegig, die Kinder zu Hause zu unterrichten? Mehr Einfluss darauf zu haben wir uns was gelernt wird?

Ich weiß nicht ob es eine gute Idee wäre, aber interessant finde ich die Möglichkeit schon.... alle um mich herum finden den Gedanken völlig bescheuert...

Hi Melli84 ... hast du hier schon mal geguckt?

Coony · 24. August 2019

Naja, bescheuert nicht gerade, aber man sollte sich anschauen wer und warum viele Eltern in den USA Homeschooling betreiben.

Viele Homeschooler betreiben dies, um ihre Kinder vor "schlechten Einflüssen" zu schützen. Sei es aus christlichen Elternhäusern, wo bestimmte Lehrinhalte sich nicht mit dem Glauben vereinbaren lassen und/oder sie nicht wollen, dass ihre Kinder dem "Versucher/Verführer" in all seinen Gesichtern ausgeliefert sind.
Andere lehnen jedwede Form der staatlichen Kontrolle ab und hegen generell ein Misstrauen gegen die Regierung.

Mit solchen Leuten wird man als Homeschooler halt in einen Topf geworfen - nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder.

So wie ich es am Rande mitbekommen habe versucht die Regierung, bzw. ist ja bundestaatlich, dem Ganzen beizukommen und auf ein einheitliches Niveau zu setzen. Wie gut die Homeschoolerprogramme im Gegensatz zu den öffentlichen Schulen abschneiden müsstest du selber herausfinden. Aber gerade deine anderen beiden profitieren doch von den Army Schulen, wo "geteiltes Leid" unter Armykindern halbes Leid bedeutet. Keine Ahnung wie lange ihr noch in der Army bleiben werdet, aber das wäre für mich Teil der Überlegung.

toubab · 24. August 2019

Am wichtigsten ist nicht die schule, aber das interagieren mit andere kinder und erwachsenen. Für mich ist homeschooling njet. Ausser im krankheitsfall vielleicht, zur überbrückung.

lektoratte · 24. August 2019

Ich seh das genauso wie @Coony . Und @toubab.

Und als jemand, der seit 15 Jahren zuhause arbeitet, und viele Kolleginnen und Kollegen habe, die es genauso machen, möchte ich noch anfügen, dass man den Aufwand und die Selbstdisziplin, die das erfordert, nicht unterschätzen sollte.

Das liest sich so toll: Man ist flexibel, kann das ja überall machen, kann besser auf's Kind eingehen...

Die Wahrheit ist: Mann muss sich viel mehr organisieren, als wenn das Ganze irgendwie extern läuft. Und man ist viel abgelenkter... wenn man nicht aufpasst, sind 3, 4, 5 Tage ohne Arbeit/Schule rum, denn "man ist ja flexibel" und "es war halt gerade so viel anderes", und das war alles gerade so wichtig, und die anderen Kinder hatten Termine, und... ach, schon wieder Ferien?

So etwas liegt nicht jedem. Ich kenne durchaus Leute, deren arbeit als Freiberufler(in) daran zu scheitern drohte oder gescheitert ist.

Und Kolleginnen, die sich aus diesem Grund einen kleinen Arbeitsplatz in einer Bürogemeinschaft leisten, mit einem Wecker als Zeitgeber, weil sie bei sich zuhause alles mögliche machen, nur keine Arbeit.

Das wäre mir bei Schulkram zu heikel. ICH kann ne Nachtschicht einlegen, wenn das Forum tagsüber mal wieder interessanter war als meine Arbeit. Das Kind kann das aber nicht. :hallo:

Paulemaus · 24. August 2019

Ich finde Homeschooling immer so ein Ding für entweder Kinder, die sich in der Schule nicht anpassen können, aus welchen Gründen auch immer oder schrägen Eltern, die mit einigen Unterrichtseinheiten aus irgendwelchen Gründen nicht klarkommen.

Schule ist ein Raum für Kinder, ohne dass die Eltern ständig dabei sind und ich denke, dass Kinder die Freiheit brauchen und auch die Möglichkeit, mit anderen Kindern zu interagieren, sich anpassen zu müssen, Kompromisse finden, Anforderungen erfüllen zu lernen.

Eine 5-jährige wird ja nun keinen 8-Stunden-Schulalltag mit x-Fächerkombinationen haben

Da gibt es mit Sicherheit auch Spielphasen, Ruhezeiten etc. - kenne ich hier von der Vorschule in Luxemburg. Kinder in dem Alter sind ja nicht aus Watte und man kann ihnen wohl schon was zutrauen, denn offensichtlich schaffen das System ja jede Menge Kids in den USA.

Melli84 · 24. August 2019

Ja, das ist sicher nicht leicht da genug Disziplin aufzubringen.

Ich mag ja die Schule auch und meine Kinder haben keine Probleme.

Meine Größte findet jetzt manche Kinder in der Middle School unmöglich. Gestern kam sie entgeistert an, dass ein paar Jungs im Bus das F Wort sagten und als sie an der Kirche vorbeigefahren sind haben sie "Fun of Jesus" gemacht. Sie ist irgendwie noch so unschuldig für ihr Alter und ganz entsetzt über sowas. Sie ist auch eine, die sich bis jetzt immer an die "guten" Mädels hält. Ich möchte ihr das gerne bewahren, aber mir ist auch bewusst : so läuft das Leben nicht, ich kann sie nicht immer sheltern.

Von der Army gehen die meisten Kinder in die Armyschulen. Einige Höherrangige schicken ihre Kinder auf Privatschulen oder Homeschoolen die Kinder. Der Grund dahinter ist meistens (es sind nicht viele Familien), dass man die Kinder nicht mir den "normalen" Kindern zusammenbringen will und die Kinder einen höheren Standard lehren will.

Homeschoolers werden auch in Eliteunis oft akzeptiert, da eben auch viele "bessere" Familien homeschoolen.

Mir sind halt diese langen Stunden für die Kleinen ein Dorn im Auge. Es geht auch viel um "Kinderaufbewahrung" in den ersten Schuljahren. Denn so viel gelernt wird da nicht, dass es 8 Stunden rechtfertigt....

In der Hight School, die meist Off Base ist, geht es dann darum in welchen School Distict man ist. Es gibt in Amerika auch drogenüberflutete Schulen, da möchte ich meine Kinder nicht sehen. Aber es gibt auch sehr viele tolle High Schools.

Da geht es dann echt darum wo wir wohnen.....

Paulemaus · 24. August 2019

Privatschulen finde ich im Gegensatz zu Homeschooling okay. Hätte ich Kinder und würde in Deutschland leben, würde ich wohl auf eine private Schule ausweichen. Hier in Luxemburg würde ich das nicht in Erwägung ziehen, weil das Schulsystem hier sehr gut ist.

Lernen in der Schule bedeutet ja nicht nur Anhäufung von Wissen. Da geht es um Gemeinschaft, soziales Verhalten, selbstständiger werden. Ich finde, dass es einem Kind ab einem gewissen Alter sehr gut tut, nicht nur an Mamas Rockzipfel zuhause zu hängen, sondern ein Teil einer Gruppe zu sein, in der es die Aufmerksamkeit der Betreuer/innen teilen muss.
Vorausgesetzt natürlich, dass die Schule gut ist und das scheint sie ja zu sein.

Melli84 · 24. August 2019

Die Schule finde ich gut. Das extrem Patriotische stört mich persönlich, aber das ist natürlich logisch, dass eine Armeeschule patriotisch ist....

Die Middle School ist auch in der Kaserne und hat sehr, sehr strenge Regeln. Ich finde es zu streng, aber es sind auch viele Kinder (wir haben in der Kaserne 7 Elementary Schools und nur eine Middle School) und da muss Ordnung reingebracht werden. Das verstehe ich schon. Meine Große kommt sich da noch etwas verloren vor, sagt sie. Teilweise sollen mittelalterlich auch noch Grashüpfer und Frösche untersucht werden, aber da habe ich schon was geschrieben, dass meine Tochter nichts umbringen muss und am vorhandenen Plastik-Modell lernen soll. Habe auch schon Rückmeldung bekommen, dass das ok ist.

Paulemaus · 24. August 2019

Ich würde allerdings auch nicht wollen, dass mein Kind einen Frosch oder eine Grille zerlegen muss und würde da auf die Barrikaden gehen. Aber die Schule scheint ja damit kein Problem zu haben, wenn Eltern und Kind das nicht möchten.

Ich bin nach der Grundschule mit 10 Jahren auf ein privates Mädchengymnasium ins Halbinternat gekommen. Es war sehr streng, sehr fair und gegenüber den staatlichen Schulen in der Umgebung um Klassen besser, was die Bildung betraf. Natürlich war sie, da es eine Klosterschule war, streng katholisch ausgerichtet. Ich bin Protestantin, war aber nie ein Problem.

Ich habe von den Jahren dort sehr profitiert und denke heute noch gerne daran zurück. Auf eigenen Wunsch habe ich nach der 10.Klasse auf ein staatliches Gymnasium gewechselt, was ich später lange bereut habe. Die 11. Klasse war für mich quasi nur Wiederholung, weil wir auf der Privatschule viel weiter waren. Es hatte aber den Vorteil, dass ich mit einem Minimum an Aufwand ein vernünftiges Abi ablegen konnte.

Einfach, weil ich in der Privatschule auch gelernt habe, zu lernen.

braunweißnix · 27. August 2019

ich weiß ich bin früh. aber habt ihr tipps für geschenke für den 5. geburtstag hinsichtlich urzeit und vorallem mammute?

mausi · 27. August 2019

Es gibt so set s. Wo man ein Dinosaurier skelett imitat selber ausgraben kann.
Ausgrabungssets für Kinder . Keine Ahnung ob das ab 5 Jahren schon geht

lektoratte · 27. August 2019

Ja, das geht ab 5 Jahren, mit etwas Hilfe.

Das wäre zB das hier:

https://www.amazon.de/Kosmos-630478-Nachtleuchtendes-Eis-Mammut/dp/B00S5R0GI6/

Oder das hier:

Skelett-Modell Mammut, Pappbilderbuch, 8 Seiten, ab 6 Jahren | eBay

Der Standard ist, denke ich, das Plüschtier... gibt' sogar von Steiff. Je nach Größe verschieden teuer.

Oder hier:

Und Bücher wären vielleicht auch nicht schlecht... das hier klang so witzig, dass ich überlege, es selbst auch zu kaufen - da gibt es noch ein paar Folgebücher zu.

https://www.amazon.de/Die-kleinen-Wilden-das-Mammut/dp/3805204140

braunweißnix · 28. August 2019

vielen dank für die tipps.

das gipsset ist super. ich glaube nur, das ist noch nichts für mori. ohne geduld und momentan ohne der bereitschaft sich etwas zeigen zu lassen. plüschtier hat er genug. wollte ich eigentlich nicht.
und ein buch für 40 euro ist ehrlich gesagt auch verschwendet. bücher halten hier nicht. aber ein wer wie was buch wär nicht schlecht.

lektoratte · 28. August 2019

@braunweißnix

Huch?

Das war der falsche Link, glaube ich... :uhh:

Tut mir leid!

Das ist nur so teuer, weil es vergriffen ist.

Den ersten Band: „Die kleinen Wilden“ habe ich als Taschenbuch für 8,95 gefunden!

Den wollte ich eigentlich verlinken! :hallo:

Musste mal suchen!

lektoratte · 28. August 2019

Ich versuche es noch mal:

https://www.amazon.de/dp/3423621613/ref=cm_sw_r_cp_api_i_uuJzDbBMYY8

Geht es jetzt?

braunweißnix · 28. August 2019

lektoratte schrieb:
Ich versuche es noch mal:

https://www.amazon.de/dp/3423621613/ref=cm_sw_r_cp_api_i_uuJzDbBMYY8

Geht es jetzt?

ja

Sonnenschein · 28. August 2019

Gibt es nicht auch Mammuts und Mammutjäger von Schleich und dem günstigeren Pendant dazu?

Ich weiß, trotzdem recht teuer, aber als Figuren auch super zum Spielen. Gibt es bestimmt auch gebraucht.

mausi · 28. August 2019

braunweißnix schrieb:
vielen dank für die tipps.

das gipsset ist super. ich glaube nur, das ist noch nichts für mori. ohne geduld und momentan ohne der bereitschaft sich etwas zeigen zu lassen. plüschtier hat er genug. wollte ich eigentlich nicht.
und ein buch für 40 euro ist ehrlich gesagt auch verschwendet. bücher halten hier nicht. aber ein wer wie was buch wär nicht schlecht.

Grade dann wäre was ja gut. So kann er sich in Geduld üben, weil er will ja da ran, er hat ja Interessen dran. Luca hat das sehr gut gefallen. Ich hab ihm auch selber mal ein Dinosaurier skelett gebastelt. Aus papp masche dann in eine Schuhschachtel geklebt, diese bisl auf alt angemalt und nur Sand drüber. Den hat er dann weg gepinselt. Gibt da ne Anleitung von Art attack

mausi · 28. August 2019

Da am Anfang nur halt als Dino

braunweißnix · 28. August 2019

mausi schrieb:
Grade dann wäre was ja gut. So kann er sich in Geduld üben, weil er will ja da ran, er hat ja Interessen dran. Luca hat das sehr gut gefallen. Ich hab ihm auch selber mal ein Dinosaurier skelett gebastelt. Aus papp masche dann in eine Schuhschachtel geklebt, diese bisl auf alt angemalt und nur Sand drüber. Den hat er dann weg gepinselt. Gibt da ne Anleitung von Art attack

mhm ne der flummi und aufmerksamkeitsspanne ist noch nicht auf dem stand eines fünfjährigen/jetzt ja noch vierjährigen. (also er hat einen adhs-verdacht, geht momentan zur ergo-verhaltenstherapie, ich muss immer gradwandern zwischen freude und frust was geschenke angeht)

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