Ich muss mich mal auskotzen. Das JA hat echt den Schuss nicht gehört.
Die werden die Aufnahme vom Pflegi beenden, auf Wunsch der Mutter. Damit geht die Einrichtungswechselei des Pflegis weiter.
Unser Pflegi hat seit ihrem 3. Lebensjahr unzählige Einrichtungswechsel gehabt. Bei uns ist sie mit jetzt fast 2 Jahren die längste Zeit am Stück. Ohne Witz! Seit sie 3 ist wohnte sie im Schnitt zwischen 2 Monaten und 1,5 Jahren pro Einrichtung - Phasenweise bei der leiblichen Mutter (auch nie länger als 1 Jahr am Stück).
Es läuft immer nach dem gleichen Muster ab: Pflegi zieht in eine Einrichtung, fängt an sich einzuleben, dann funkt die Mutter dazwischen auf zweierlei Art. Einerseits redet die Mutter die Einrichtung schlecht - andererseits weckt die Mutter Hoffnungen im Pflegi.
Nun läuft es wieder genau so. 1,5 Jahre sind rum, das Pflegi hat sich gut eingelebt und plötzlich erzählt die Mutter:
"Wenn du nach Göttingen ziehst, dann wird alles richtig gut, dann bin ich nicht mehr depressiv. Dann besuche ich dich ganz oft. Dann darfst du deine Brüder wieder sehen." ... Einige Nachrichten hat das Pflegi mir gezeigt. Die Mutter schreibt allen Ernstes, dass sie ja jetzt so schwer depressiv sei und manchmal nicht mehr leben wolle, aber wenn das Pflegi wieder in ihre Nähe zieht, ginge es ihr wieder gut.
Ich kann mir gar nicht ausmalen, was das emotional bei einem Kind macht.
Ich habe das so ans Jugendamt kommuniziert. Ich habe mehrfach geschildert, wie ungünstig ich das finde. Ich habe die Therapeutin auf meiner Seite, die das ebenfalls hochgradig verunsichernd für das Pflegi findet.
Und was macht das Jugendamt nun? Sagt im Prinzip:
"Die Mutter hat das volle Sorgerecht, sie kann darüber bestimmen. Außerdem scheint das Pflegi ja auch ausziehen zu wollen." Ja meine Fresse!! Das Kind ist 14 Jahre lang emotional vernachlässigt worden und ist auf dem geistigen & emotionalen Stand eines Grundschulkindes. Die Mutter hingegen ist Borderlinerin und hochgradig manipulativ. Die Frau könnte das Pflegi dazu überreden, sich vor den nächsten Zug zu werfen.