Rotkäppchen schrieb:
Diese Personen sehen das aber anders und zählen sich mit Sicherheit zu den "weltbesten" Tierschützern.
Na ja, Rorkäppchen,
nicht einfach pauschalieren. Manchmal ist es auch Blauäugigkeit, ohne böse Absichten.
Der Gedanke eines Gnadenhofes, oder einer Auffangstation für Tiere in Not, ist bestimmt schon vielen von uns gekommen. Mir z.B. auch schon.
Nur wenn man sich das Ganze einmal durchrechnet, kommt ein einigermaßen nüchtern denkender Mensch zu dem Schluß, das dies mit normalen Finanzmitteln nicht finanzierbar ist.
Es kann/darf ja auch nicht angehen, dass Menschen, die z.B. von HartzIV-Einkommen leben, in ihrer "Freizeit" einen Gnadenhof betreiben wollen.
Was ist, wenn sie zwangsweise eine Arbeitsstelle vermittelt bekommen? Wer betreut dann die Tiere? Was ist, wenn ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt? Brand oder Kündigung des angemieteten Grundstückes? (solche Fälle haben wir hier schon des öfteren diskuttiert)
Und schaut Euch einmal die Tierheime an, die mit teilweiser öffentlicher Unterstützung arbeiten. Ich kenne keines (abgesehen von HH-Süderstrasse), die "auf Rosen gebettet sind". Alle existieren am unteren Ende der Wirtschaftlichkeit (oder schon darunter).
Eine Einrichtung mit z.B. 50 Hunden benötigt nach meinem Ermessen mindestens 2 festangestellte/hauptamtliche Mitarbeiter, ein paar ehrenamtliche und das notwendige Gebäude mit Grundstück.
Da kommen pro Jahr sicher schnell Kosten in Höhe von mind. 150.000 Euro zusammen.
Auch ein Millionär wäre hier nach ein paar Jahren am Ende.
Alles andere, was da so oft auf privater Basis abläuft, ist m.E. entweder eine Selbsttäuschung (Gründe gibt es hier viele) oder eine bewusste Täuschung von Spendenwilligen.
Oder kann mir jemand (gern auch per PN) einen privat betriebenen Gnadenhof/ein Tierheim benennen, der funktioniert? Und das schon über mehrere Jahre?
Ich würde mich freuen.
Grüße Klaus