Mir war es auch "zu wenig Hund" in der Sendung .. von "HUNDEprofi unterwegs" hätte ich da mehr erwartet.
Trotzdem war es schön mal zu besten Sendezeit im "Familienprogramm" einen netten, fröhlichen, freundlichen Listi mit einer sympathischen, relativ normalen Familie zu sehen.
Schade war aber, dass recht wenig über die positiven Eigenschaften gerade dieser Hunde im Bezug auf Empathie, zum Lachen bringen etc. gebracht wurde, sondern auch für mich so im Unterton v.a. rüberkam "Abschreckung, starke Führung, nichts für jeden" (was zwar nicht soooo verkehrt ist, aber eben nur die eine Seite).
Allerdings finde ich es durchaus "mutig" und bemerkenswert, dass Rütter sich gerade dieses Paar zum Thema Therapiehund rausgesucht hat (Y) - er hätte auch locker jede andere Rasse und irgendein süßes Kind mit rührseliger Story finden können.
Stimme dem voll und ganz zu! Sie hatten genug hundespezifische Aufhänger, wie z.B. dass sie "raus kommt" unter fremde Leute und über den Hund eben einen ganz anderen, entspannteren Kontakt mit fremden Menschen/ Männern erhält. Ich hätte mich auch gefreut, wenn man ganz plakativ die Listis als in der Vergangenheit zwar häufig für Hundekämpfe verwendet, aber im Umgang mit dem Menschen (bei artgerechter Haltung) unglaublich freundlich und schmusig, dargestellt hätte.
Interessant fand ich die Szene, wo die Rütter vor dem Gefängnis bittet, "den Hund zu halten, damit der nicht wegläuft"! Da wirkte sie sehr zerbrechlich und hat nach einer kurzen Ausführung, Rütter die Leine leicht hektisch wieder von der Hand gezogen. So schnell kam er aus der um die Hand gewickelten Leine gar nicht raus!
Seh ich auch so. War überflüssige Wichtigtuerei!... Die Szene im Flur war sehr merkwürdig. Bei einem Hund ohne Probleme kann ich doch das Klrbchen in den Flur stellen, so what. ...
Das finde ich auch. Andererseits gibt es therapeutische Schwerpunkte in denen man kaum Männer findet!Mal abseits vom Fall , es ist für mich auch die Frage , ob weibliche Therapeuten ,- zumindest jüngeren Alters -, geeignet sind S.exualstraftäter zu behandeln , ohne Gefahr zu laufen , dass sich im Laufe der Zeit eine ungute Rollenverteilung entwickelt.
Einige meiner Kollegen und ich selbst hatten auch schon Patienten, wo sich im Laufe eines Jahres etwas zu viel Sympathie auf der Patientenseite gebildet hat. Ich bin der Meinung, dass zu einem guten Therapeuten Professionalität und Menschlichkeit/ Freundlichkeit gehören. Dafür werde ich bezahlt. Patienten verlieren gelegentlich diesen Fakt und sehen den Therapeuten dann als Freund, Helfer, Verbündeten oder Seelenverwandten (bei dem man sein kann wie man will und immer verstanden und wieder aufgebaut wird). In meinem Therapiebereich kommt es für meinen Geschmack schon recht häufig vor - und wir sind nur Logopäden- im Psychobereich wär mir als Frau das viel zu gefährlich! So was kann wirklich schnell kippen. (Wenn ich allein schon an die erstmal harmlos erscheinden Signale wie Geschenke, Einladungen zum Kaffeetrinken oder "Du"- Angebote denke).
Sehe ich auch so!Trotzdem, wenn nur eine weitere Betroffene sieht, wie gut diese Frau trotz allem mit ihrem Leben klar kommt, hat es sich gelohnt.