Hund schnappt bei bestimmter Situation

hallo ihr lieben,

erst mal super das es Eure Seite gibt und hoffe sie bleibt erhalten und verschwindet nicht wie bei einem anderen Forum wo ich zuletzt immer war.

Zu folgenden Problem:

Ich habe eine super liebe Dobermann-Hündin. Seit wir allerdings von der Großstadt ins Ländle gezogen sind, musste ich folgende Erfahrung machen. Ein Mischlingsrüde hat von anfang an versucht meine Dobi-Dame anzugreifen.

Seit dem gehe ich diesem Mischlingshund aus dem Weg. Allerdings wenn ich mal zur Apotheke muss und da kann ich nicht ausweichen, da der Mischlingshund auf einer Dachterasse wohnt. Immer wenn ich die eine Straße mit meiner Dobi-Dame vorbeilaufe bellt der Mischlingshund (Rüde) wie ein gestörter, selbst der Besitzer bekommt ihn nicht ruhig.

Meine Hündin versucht mich mit nach vorn zu ziehen und wenn es ihr nicht passt versucht sie mir ins knie zu beissen oder beisst in die Leine so durch den Wind ist meine Hündin. Ich weiss nicht was sie damit sagen möchte. Sobald wir von der Straße weg sind, ist Sie wieder ganz die alte.

Sorry das es zu lang geschrieben ist. hoffe es ist ausführlich.

lg mamamone

mamamone schrieb:

... Ich weiss nicht was sie damit sagen möchte......

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ich vermute, sie möchte Dir sagen, dass sie in einer Situation ist, in der sie rein von der Gefühlslage her gerne "explodieren" würde - da sie aber den, der sie in diese Stimmung bringt, nicht erreichen kann, nimmt sie das nächst beste um sich abzureagieren, also die Leine oder eben Dein Knie

stell Dir das vor wie bei uns Menschen, wenn wir aus irgendeinem Grund sehr unter Anspannung stehen, so sehr, dass wir irgendwas machen müssen - der eine heult los, ein anderer fängt hysterisch das lachen an, ein weiterer tritt irgendwo gegen, einer schreit los ...... gibt viele Möglichkeiten, solche Gefühlslagen irgendwie etwas abzubauen .....

möglicherweise würde es Deiner Hündin helfen, wenn Du ihr in der Situation ein Spieli zwischen die Zähne klemmst, auf dem sie "rumdängeln" (rumkauen) kann

ich geb jetzt absichtlich keine Bewertung ab, was die Gefühlslage Deiner Hündin in dem Moment ist, denn das ist ohne ihre Körpersprache zu sehen so m.M. nach nicht möglich

ich denke auch das es ein Übersprungsverhalten ist, nach über 40 Jahren Dobis habe ich das auch das eine oder andere Mal erlebt
ich würde ihr auch irgendwas zum ablenken geben, ein Spieli, Ball ( hatte mein Rüde immer mit), so einen Knoten... irgendwas was sie mag

hi,

danke euch. Ok dann werde ich Ihr einen Kauknoten anbieten damit sie abreagieren kann.

Von der Körpersprache sie steht ganz normal und die Rute ist aufgerichtet zu einer Gießkanne bzw Schweineschwänzchen Kringel (hoffe ihr wisst was ich meine). Meine ist nicht kupiert von daher.

gruss mamamone

Ich finde, egal ob nun Übersprungshandlung hin oder her, sie hat sich nach dir zu richten.
In freier Wildbanhn muss sich ein Hund auch im Griff haben, alles andere wäre tödlich.
Z.b lernen die Hunde im Schutzdienst auch, sich zu beherrschen und über den Gehorsam z.B den Ärmel zu bekommen.
Das muss doch möglich sein, dass es bei einem Spaziergang nicht zu solchen Vorfällen kommt.

Vllt liege ich komplett falsch, aber ich würde behaupten, dass man an der Hund-Mensch Beziehung und den klaren Regeln arbeiten sollte.

Vllt sogar solche Situationen gezielt in einer Hundeschule o.ä. provozieren, um daran zu arbeiten.

Wir als Menschen begegnen auch mal dem ein oder anderen, der uns unsympathisch ist. Trotzdem müssen wir uns beherrschen, wenn wir nicht im Knast landen wollen. Wir können auch nicht einfach zuschlagen, nur weil uns jemand nicht gefällt oder Quatsch erzählt.

Für mich ist das so ähnlich, wie mit dem wildern gehen.
Egal wir hoch der Trieb ist, bestimmt Dinge hat ein Hund einfach nicht zu tun.

Hi.

Das ist wohl korrekt, bestimmte Dinge hat ein Hund nicht zu tun.

Aber wenn er sie trotzdem tut, dann muss man ihm erstmal begreiflich machen, dass er das, was er gerade tut, nicht zu tun hat.

Die Idee mit dem Ball oder Spieli ist schon nicht schlecht. Als ebenfalls langjähriger Dobihalter sind mir derartige Situationen auch nicht fremd...

Der Hund steht in so einer Situation dermaßen unter Spannung, dass er sich ein Ventil sucht, um den Druck abzulassen. Man muss ihm Möglichkeiten aufzeigen, die Spannung anders loszuwerden (z.B. über ein Alternativverhalten) oder aber trainieren, die Spannung gar nicht erst so groß werden zu lassen.

Das kann unter Umständen etwas dauern.

Gruß
tessa

Ich finde, egal ob nun Übersprungshandlung hin oder her, sie hat sich nach dir zu richten.
In freier Wildbanhn muss sich ein Hund auch im Griff haben, alles andere wäre tödlich.

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Na, das ist ja mal ein ganz toller Ratschlag...

Bellyeudogs, im Grunde hast du Recht, aber ohne weitere Erläuterungen führt das dazu, dass der Besitzer über das "hat sich nach dir zu richten" und "hat nicht zu tun" in dieser Situation mit Druck arbeitet.

"Ich verbiete dir das, also lass es einfach!"

Und das ist bei nem "überspringenden" Dobi nach meiner Erfahrung absolut kontraproduktiv.

Der Hund tut das ja nicht, obwohl er weiß, dass er das nicht darf, sondern weil er nicht weiß, wie er mit der Situation anders umgehen soll.

Er muss also eine andere Strategie erlernen. Also lernen, was er stattdessen tun soll.