Hund alleine lassen, was soll ich machen

Ich denke auch des kommt hanz drauf an.

Mein dicker ist im schnitt ca. 5-6h alleine. mal nur 3-4 aber auch mal 8h. Wir laufen morgends ca. 1-2h danach gibts fressen. Dann schläft der gute eh erst mal und muss verdauen. Während dessen geht Herrle dann Arbeiten. Abends wird dann nachmal im Sommer 1-2h gelaufen, getobt, nasenarbeit oder etwas uo betrieben. Im Winter eher kürzer dafür wird dann halt daheim mehr gespielt, versteckt usw.

Alles in allem hat er damit kein Problem. In Zeiten wo ich mal öfters eher 8h arbeiten muss merk ich schon das er etwas unausgeglichener ist. Dafür merke ich (oder bilde es mir ein) dass er auch seine Ruhezeiten alleine geniest und auch braucht. Für ihn ist das so allemal besser als wenn da nonstop irgend ein Trubel und Stress am Start wäre.
 
Ob er nun fast 24 Stunden alleine im Zwinger sitzt und da höchstwahrscheinlich sterben wird oder wenigstens 16 Stunden am Tag das bekommt was er eigentlich verdient hätte...

Dass er sonst im Zwinger sitzen würde und vermutlich nicht mehr vermittelt wird, weiß der Hund ja nicht. Für uns mag das die bessere Wahl sein, aber der Hund kann das logisch nicht nachvollziehen.

Trotzdem denke ich auch, dass es Hunde gibt, denen es nicht viel ausmacht, während der Arbeitszeit allein zu sein.
Meine Hunde stehen völlig gelassen im Flur wenn ich nach Hause komme und legen sich nach einer kurzen, unaufgeregten Begrüßung wieder hin, auch wenn ich untypisch lange weg war. Für mich ein Zeichen, dass es ihnen nicht viel ausmacht. Mein Alter Hund ist übrigens erst aufgestanden, wenn ich mich zum Gassi fertig gemacht habe, vorher kam der gar nicht aus seinem Korb.
 
Ich bin auch den ganzen Tag berufstätig und würde mir keinen Hund anschaffen, auch wenn ich das gerne wollte. Ich finde 8 - 10 Stunden einfach zu lang. Einen halben Tag wäre ja noch ok.
Auch nicht wenn man Haus und Garten hat. Der Garten wird ja mit der Zeit auch langweilig und ist deshalb nicht die Beschäftigung, die ein Hund braucht.
 
(und würde ernsthaft jemand sein Haus offen lassen, wenn er 8-9 Stunden weg ist? Ich denke, durch eine Klappe, durch die mein Hund passt, würde auch ein schlanker Mensch passen - also ich hätte da Probleme mit, glaub ich)

Wir hatten so eine Hundeklappe, und ich hatte keine Probleme damit. Ich hab mir halt eingebildet, dass keiner auf die Idee käme, zu so großen Hunden ins Haus zu kriechen. ;)

Inzwischen ist die Hundeklappe allerdings Geschichte. Die Hunde sind tagsüber nicht mehr alleine, also ist es von daher nicht mehr nötig. Und sie hatten sich leider angewöhnt, draußen alles zu verbellen, was sich regt. Deswegen haben sie die Freiheit jetzt nicht mehr, nach Belieben ein und aus zu gehen.

Ich wär mir da bei Lucky nicht so sicher, so bös ist die nicht...

Und das mit dem Bellen wäre hier wohl auch ein Problem;)

Ich hätt auch irgendwie Angst, dass wer dem Hund was tut, wenn der allein draussen ist...
 
Es kommt wirklich auf den Hund an!

Mein inzwischen verstorbener Rüde Sam (Rotti-Dobi-Mix) war ohnehin der faulste Hund der Welt. Ihn hätte ich von Anfang an (ich habe ihn als 2-jährigen aus dem TH geholt) in einem Mini-Appartement halten können, da er ohnehin den ganzen Tag nur rumlag und schlief. Meine Hündin Betch (Rotti) ist zwar ein wenig agiler, allerdings ebenfalls sehr ruhig. Beiden hat es überhaupt nichts ausgemacht, auch mal gute zehn Stunden alleine zu bleiben. Natürlich bin ich vor dem Job eine Runde Fahrrad mit ihnen gefahren und abends dann einige Kilometer geskated.

In jedem Fall halte ich die Behauptung für Blödsinn, man solle keinen großen Hund in einer Stadtwohnung halten. In der Regel sind die großen deutlich ruhiger als diese kleinen Teppichturbos, sofern sie entsprechend ausgelastet werden.

Seit geraumer Zeit kann ich meine Hunde zum Job mitnehmen, wo sie ebenfalls den ganzen Tag ruhig herumliegen. Dieser Umstand war für meinen alt gewordenen Rüden sehr gut, da ältere Hunde doch oftmals nicht mehr so eine kräftige Blase haben und häufiger raus müssen. Dies wäre auch zu bedenken, wenn man einen alten Hund zu sich nimmt. Der Bewegungsdrang nimmt ab, der Pinkeldrang jedoch zu. Hinzu kommt die Tatsache, dass man das Drama des Sterbens auch relativ bald in Kauf nehmen muss, ein sehr schmerzhaftes Ereignis, seinen geliebten Partner Hund zu verabschieden. Bei dem jetzt aufgenommenen Chessie scheint mir das ein guter Kompromiss zu sein, er ist vier Jahre alt, recht agil aber auch bereits nicht mehr in der Sturm- und Drang-Phase, hat aber sicher noch genügend Jahre vor sich.
 
Durch meinen Ex-Freund, der sich bisher nur alte/"ausgemusterte"/"schwierige" Listenhunde aus dem Tierheim geholt hat, steh ich dem Thema "alter Hund" mittlerweile sehr positiv gegenüber.

Sein aktueller Hund war verhältnismäßig jung,als er ihn (diesmal aus Spanien,ehemaliger Kettenhund-unten in meiner Signatur zu sehen) holte. So geschätze 7-8 Jahre alt, nun ist er 12-13 Jahre alt und (von Anfang an) ein ausgesprochen liebenswerter,höflicher und gut sozialisierter Hund. Und erstaunlicherweise stubenrein.
Ich zog ca ein halbes Jahr nach Ankunft des Hundes zu meinem Ex. Ich arbeitete 100% im Schichtdienst, er 80% im Schichtdienst (ca 8 Std/Tag). Wilson hatte von Anfang an kein Problem damit, alleine zu sein, vor der Arbeit Gassi, nach der Arbeit Gassi. Den Rest des Tages hat er auf seiner heißgeliebten Couch verpennt.
Dann hab ich mir Izzy mit damals 13 Monaten aus dem TH geholt. Sie war schon eine kleine Herausforderung für ihn,dieser Derwisch, der ihn immer zum Spielen aufforderte.
Hat aber immer gut geklappt, durch den Schichtdienst beider haben wir auch Wechselschicht gearbeitet, oder hatten an versch. Tagen frei, dann waren die Hunde entweder 2-3 Std oder eben gar nicht alleine.

Nachdem wir uns getrennt haben vor ca 1 1/2 Jahren,ist Wilson nun wieder alleine, mein Ex arbeitet immer noch zu den selben Bedingungen. Wenn er zwischendurch eine 12-Std-Schicht machen muss,kommt sein Vater und geht mit Wilson raus.

Also alles sehr komplikationslos. Was aber sicher auch mit Wilsons Charakter und seinem Wesen zu tun hat (lieber schlafen als Gassi gehen :) ). Zumindest jetzt, wo die Arthrose auch etwas Probleme bereitet.

Das ist eine der positiven Geschichten eines alten Hundes aus dem Ausland, der sicherlich ein großes Päckchen in Spanien zu tragen hatte (das sieht man auch körperlich), aber trotzdem unglaublich schnell Vertrauen gefasst hat und sich als Goldstück entpuppt hat.


Gibt bestimmt genug Geschichten, wo es leider anders läuft.




Ich persönlich werde in der nächsten Zeit mich als Pflegestelle im Notfall zur Verfügung stellen, da ich noch länger krankgeschrieben bin,und daher auch die Zeit habe. Da ist mir das Alter ziemlich wurscht.

Aber wenn ich mir für Izzy fest einen zweiten Hund dazuholen würde (was noch eine längere Zeit dauernd wird) wird es definitiv eine Grauschnauze, ein Langzeitinsasse aus dem TH, bei dem die Vermittlungschancen sehr niedrig sein werden. Gerne aus Deutschland, sind ja auch voll genug die dt. TH. Problem dabei ist leider eben, dass ganz viele dieser für mich in Frage kommenden Hunden unverträglich mit anderen Hunden sind...wenn da nichts zu finden wäre, würde es doch einer aus dem Ausland werden. Aber das ist Zukunftsmusik. (Und schuld an dieser Liebe zu den Grauschnauzen,am liebsten den runzelköpfigen, ist mein Ex. :) )
Als Back-Up, während ich dann wieder arbeiten würde, hätte ich meine Eltern und noch Freunde, die selbst Hunde haben. Sie wären also auf keinen Fall bis gar nicht lange am Stück alleine.


So, ich hoffe, ich hab das Thema jetzt einigermaßen getroffen, und war nicht allzu OT.;)
 
So viele Antworten!
Genial :D

Aus Erfahrung kann ich leider gar nichts erzählen...mein erster und einziger Hund war ein Kettenhund der in der Wohnung völlig unkoordiniert im Kreis lief weil er sich eingesperrt (?) fühlte.
Dafür habe ich aber eine recht untypische Katze die ihre Artgenossen runterheraus ablehnt (egal was, Katze, Kater, kastriert, unkastriert, Baby-Mietz) und es als Strafe ansieht wenn sie raus vor die Tür oder möglicherweise noch spielen soll!
Und sie verkloppt kleine Hunde wenn man sie lässt *hust*

Stimmt, aus der Sicht des Hundes habe ich die ganze Sache noch gar nicht betrachtet.
Andererseits, wenn er nur unterfordert und einsam in einem Zwinger liegt, würde er da Wohnung + Mensch nicht ebenfalls als Verbesserung empfinden?
Manchmal würde ich wirklich gern in die Köpfe unserer Vierbeiner reingucken können...
Wenn sie vorher nichts anderes gekannt haben, würden sie dann etwas vermissen? Wissen sie was es heißt "artgerecht" zu leben? Und das sie es, z.b. im Zwinger oder allein in der Wohnung, nicht tun?

Diesmal wieder nur ein anderartiges Beispiel.
Einer meiner Kaninchen-Rammler (jetzt Kastrat) hat sein ganzes Leben allein in einer Box verbracht, sein Partner (auch Kastrat) wurde per Hand aufgezogen.
Beide hatten nie Kontakt zu Artgenossen, beide kannten kein Gras, und Hakenschlagen war ihnen völlig fremd.
Haben sie etwas vermisst?
Oder haben sie erst bei mir gemerkt wie schlecht es ihnen eigentlich ging?
Jetzt leben sie zu dritt (eine knurrige Häsin gibts auch noch) völlig ungehindert auf 8qm, tagsüber grasen sie im Garten, und nachts kuscheln sie alle zusammen unter meinem Bett.

Das wr auch mal so ein Thema über das man philosophieren könnte^^°
 
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