Hallo!
Ich habe gelesen, das Hülsenfrüchte giftig für den Hund sein können, darum füttere ich sie persönlich nicht. Bei Kartoffeln ist es das Kraut was giftig ist sowie die rohe Knolle. Gekochte Kartoffelknollen kann man ohne Bedenken füttern. Habe es aber auch nicht "getestet", ich kann mich nur auf das beziehen was ich gelesen habe. Hier ein Link zu dem Thema:
Vielen Dank für den Link! Das bestätigt eine Vermutung, die sich schon etwas länger in meinem Kopf festigt.
In mein selbst zubereitetes Futter mische ich keine Hülsenfrüchte oder Nachtschattengewächse. Aber eigentlich nur, weil ich Gemüse (Brokkoli und Möhren z.B.) aus dem Bauch heraus immer als besser verdaulich und hochwertiger (beispielsweise wegen des Unterschiedes im Stärkegehalt) empfunden habe.
Getreide vermeide ich auch. Nicht weil ich generell glaube, dass KEIN Hund Getreide verdauen kann.
Aufgrund meiner früheren Erfahrung mit der Ernährung des letzten Hundes und da Getreide im Verdacht steht, auch beim Menschen im Darm entzündliche Prozesse auszulösen oder zu fördern, glaube ich aber schon, dass die Fütterung vor allem in großen Mengen (wie es oft durch minderwertige getreidehaltige Trockenfutter passiert) beim Hund belastend für dessen Verdauungstrakt sein kann und über die Reizung des Darms auch zu etlichen unangenehmen Folgen, wie einem geschwächten Immunsystem, Allergien usw. führen kann. Da Bullterrier bekannt sind für ihre Probleme mit Hautallergien, vermeide ich also auch Getreide.
Und bisher scheint das bei Mila auch aufzugehen.
Da ich immer noch zu einem gewissen Teil Trockenfutter füttere (weil das unterwegs besser zu handhaben ist) habe ich mir eine hochwertige getreidefreie Sorte gesucht.
In Sachen Herz (von wegen der FDA-Warnung) mache ich mir bei Mila momentan eher keine Gedanken, da bisher beim Arzt immer alles normal klang.
Aber ich bin schon länger etwas unsicher, wenn es um die Verdaulichkeit geht, und frage mich, ob man hier nicht - in Bezug auf einen empfindlichen Verdauungstrakt - tatsächlich nur rote gegen grüne Äpfel tauscht, sprich das eigentliche Problem nicht wirklich vermeidet, wenn man anstelle von Füllern in Form von Getreide auf Hülsenfrüchte ausweicht.
Da die Hülsenfrüchte im Trockenfutter dieselbe Funktion übernehmen, wie das Getreide (Proteinlieferant und Füller), sind sie auch in entsprechenden Mengen enthalten.
Dieser sehr interessante Absatz unter dem von dir geposteten Link, bestätigt dass es zumindest kein kompletter Unsinn ist, darüber mal nachzudenken und dass Gemüse nicht gleich Gemüse ist.
“Hülsenfrüchte:
Erbsen, Bohnen, Soja und andere Hülsenfrüchte sind für Hunde giftig. Sie enthalten das Gift Phasin. Durch eine lange Kochzeit von mindestens 30 Minuten wird es zerstört. Trotzdem enthält es dann noch Fermenthemmer, die sehr unverdaulich machen, also sollten Hülsenfrüchte meiner Meinung nach einfach vom Speiseplan gestrichen werden schließlich gibt es so viele andere Gemüsesorten, die gut vertragen werden.
->Schädigung der Dünndarmschleimhaut und damit Störung der Absorption, Verringerung der Aktivität von Enzymen in der Darmschleimhaut und damit der Verdauungskapazität, Veränderung der Darmflora. Nach längerdauernder Aufnahme Schädigung der Darmschleimhaut irreversibel.”
Hülsenfrüchte gut gekocht in kleineren Mengen und gelegentlich zu füttern, ist wahrscheinlich gar nicht so kritisch, vor allem bei Hunden, die keinen empfindlichen Verdauungstrakt haben. Aber bei den Mengen, in denen die Hülsenfrüchte in Fertigfuttern vorkommen, ist es wohl doch relevant.
Die FDA-Warnung hat Deutschland bisher nicht erreicht. Ich hatte das aus den USA gelesen und recherchiert, wie der hiesige Markt reagiert. Übrigens wurde die FDA stark kritisiert, weil sie die Warnung nur auf den reinen Verdacht hin rausgegeben hat.
Diese Kritik an der Reaktion der FDA kann ich mit meinem aktuellen Wissen - kenne ganz sicher nicht den kompletten Hintergrund - nachvollziehen. Ich habe selbst gestaunt, dass so wenige Fälle und davon letztlich nur EIN EINZIGER, bei dem Taurinmangel als angeblich durch die Hülsenfrüchte verursacht und Auslöser für das Herzproblem identifiziert worden sein soll, gleich diese Warnung ausgelöst haben.
Ich bin auch ein bisschen überrascht über das darauf gefolgte Ausmaß des Aufschreis oder der Verunsicherung, wie man’s nimmt und über die Reaktion der Medien, die das noch befeuern.
Aber ein Fass über Dinge aufzumachen anstatt sachlich zu diskutieren ist eben anscheinend modern.
Mich selbst hatte das jetzt noch gar nicht beunruhigt, soweit es sich auf Herzprobleme bezieht, aber ich war neugierig, ob es in Deutschland auch schon diskutiert wird.
Ich habe, wie vielleicht aus meinen Ausführungen deutlich wird, eher in ganz anderer Richtung Bedenken, wieso man den Einsatz von Hülsenfrüchten als Füller in Fertigfutter mal überdenken sollte.
Aber ich habe das Gefühl, die richtige Frage ist eher: Wie stelle ich erfolgreich komplett auf Frischfutter um?
Ich habe lange und viel recherchiert über Trockenfutter und versucht, hochwertig in qualitativ ausgewogener und gesunder Zusammensetzung zu kaufen.
Aber es scheint mir doch allmählich, als ob es in der Natur der Sache liegt, dass Trockenfutter generell kritisch anzusehen ist, ganz egal, ob Fleisch die erste Zutat ist und auch tierische Öle, Beeren und eine Menge Vitamine und Mineralien zugesetzt sind.
Das Problem sind nicht nur Konservierungsstoffe, sondern anscheinend gibt es eben auch nur eine gewisse Auswahl an Zutaten, mit denen man den Herstellungspreis eines solchen Futters in einem Rahmen halten kann, der trotz satter Gewinnspanne einen attraktiven Verkaufspreis ermöglicht. Diese Füller werden immer ein Problem bleiben, habe ich das Gefühl. Denn sie müssen zum Füllen in größeren Mengen eingesetzt werden, damit die Rechnung aufgeht. Und sie müssen billig sein. Egal was man da nimmt von den verbleibenden Alternativen aus der Pflanzenwelt, das passt einfach nicht so richtig zur Verdauung des Hundes.
Ich sehe mich jetzt um, wie ich es schaffe, auch unterwegs durchweg frisch zu füttern.
Eigentlich hasse ich diese ganzen Lebensmittel-Diskussionen und diese News, die sicher jeder kennt. Alles was gestern gesund war, erzeugt heute Krebs usw.
Ein Körnchen Wahrheit ist vermutlich in einigen Fällen sogar dran, weil unsere Lebensmittel aus dem Supermarkt ja heutzutage wirklich teilweise bis zur Unkenntlichkeit weiterverarbeitet und nur noch Imitate (Butterimitat, Käseimitat…) sind.
Für meinen Hund erscheint es mir schon auch plausibel, dass bestimmte Zutaten, die eigentlich auch gar nicht zum natürlichen Speiseplan gehören, sich negativ auswirken können, wenn sie über lange Zeiträume in großen Mengen gefüttert werden.
Ich habe nur den Bericht über Hills Hundefutter gelesen, die ja vor Kurzem einen weltweiten Rückruf gestartet haben, weil wohl anscheinend Vit. D in Überdosierung enthalten war. Einige Hunde in den USA sollen wohl nachweislich daran verstorben sein.
Hülsenfrüchte an sich sind nicht giftig, es sei denn sie werden roh gefressen. Für unseren Hund bereiten wir das Futter selber zu, und rote Linsen sind z.B. ein Favorit von Ihm. Er ist verdauungstechnisch ziemlich empfindlich, und verträgt absolut kein Troclenfutter.
Bei der Herstellung von Trockenfutter ist man auf diverse Füllstoffe und Bindemittel angewiesen, außerdem soll das Zeug noch länger haltbar sein. Es gibt zwar eine Verordnung über die Angabe der Inhaltsstoffe, die sich aber mur auf den direkten Hersteller bezieht.
Was die Zulieferer der einzelnen Komponenten noch untergemischt haben, brauchen Hills und Co. nicht deklarieren.
Stimmt, der Hill’s Rückruf ist auch ein großes Thema und wird auch auf immer mehr Chargen ausgeweitet. Rückrufe wegen Salmonellen- oder Listerienkontamination, Hormonen, Medikamentenrückständen oder Zutaten in viel zu hoher Dosierung, wie hier das Vitamin D, sind ja leider mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme.
Das sagt wahrscheinlich indirekt auch einiges darüber aus, aus welchen Quellen die Zutaten teilweise wahrscheinlich stammen und wie die Zustände bei Lagerung und Verarbeitung sind, egal ob’s nun der Hersteller selbst oder ein Zulieferer ist.
Die Anzahl an Rückrufen sagt vielleicht auch etwas über Qualitätskontrollen aus - bei vielen Herstellern scheinen solche Verfahren schlecht (oder nicht vorhanden?) zu sein. Wie kann man sich sonst erklären, dass so vieles erst auf dem Markt landet und erst dann zurückgerufen wird, wenngleich oft durch die Hersteller selbst und nicht immer nur die FDA veranlasst.
Zu Hill's habe ich sowieso ein gespaltenes Verhältnis. Ich kann nichts Schlechtes drüber sagen. Manche schwören drauf als Spezialfutter.
Ich verstehe die Philosophie dahinter nicht so richtig, ausser vielleicht dass man damit Tierhaltern mit kranken Tieren immer noch eine sehr bequeme Art der Fütterung anbieten kann.
Für unseren letzten Hund vor Mila, der durch Nierenprobleme tierproteinarm essen sollte, damit die Nieren entlastet werden, wurde ein Hill's Spezial TROCKENfutter (???) in einer Rezeptur extra für Hunde mit Nierenproblemen vom Arzt verschrieben. Leider wusste ich damals noch zu wenig über Ernährung, um nachzufragen, wo der Sinn darin liegt, einem Hund, dessen Nieren geschont werden müssen, Futter zu verabreichen, das nicht nur eine NOCH höhere Flüssigkeitszufuhr notwendig macht, sondern auch so stark verarbeitet ist, dass die Nieren mehr damit zu tun haben, als mit Frischfutter. Aber gut, man lernt eben nie aus. Und es gibt von Hill's ja auch Nassfutter. Damit habe ich mich noch nicht befasst. Vielleicht war das ja damals auch weniger ein Futterproblem und eher der Tierarzt, der hier aus irgendwelchen Gründen einen für mich heute nicht mehr nachvollziehbaren Rat gegeben hatte.
Danke für eure Antworten.