Schön, dasst es net persönlich nimmst.
Revisionsklappen
Was Revisionsklappen betrifft, da war ich auch mal neugierig. Resultat war, dass vom Deckl die aufgeklebten Fliesen gebrochen sind und ich nen halben Tag oder länger verschissn hab weil ich nen Fliesenkleber kaufen durfte und die Dinger wieder ankleben und dann fielens wieder runter, also da merkte ich, dass ich doch net unbedingt als Handwerker tauge. Also ich bin von Revisionsklappen geheilt.
Also bei deinem Badbeispiel, das ist deine Wohnung und dein Raum und Hund muss das akzeptieren/respektieren. Wenn du Freiraum brauchst, dann nimm ihn dir einfach. Das ist ein wichtiger Punkt. Hunde verstehen das auch.
Du hast das richtig gemacht (aber hoffentlich nicht verärgert reagiert, bei so was muss ma cool bleiben). Gelobt hätte ich sie dann allerdings nicht. Die Dinge sind ja schon geklärt. Sowas erscheint mir als unklare/verwirrende Führung.
Bei mir darf -normalerweis- mei Hund net in die Küche wenn ich drin bin. Ganz einfach, weil die dann nur im Weg steht oder liegt. Und da muss ich gar nix sagen, wenn sie rein will, dann mach ich eine Handbewegung und seh sie an und sie kennt sich aus. Sie darfs auch gern nochmal probiern oder eine Pfote reinsetzen, dann wink ich noch mal. Is ja auch ne Art Kommunikation: "Du darfst das nicht und basta halt." - Aber darf ich nicht viell doch ein bisschen. "Nein, darfst du nicht." - Okok. Is ja net bös gemeint, ich mach das ganz freundlich.
Ein Zimmerverbot is ja nix existenzielles. Sie darf rein, wenn ich sie reinwinke. Sie hat kein striktes Küchenverbot. Wer als Mensch allerdings mit einer inkonsequenten Konsequenz
nicht klarkommt, für den is viell eine strikte Konsequenz besser.
Bei nem Freund von mir da sitzen wir immer in der Küche, auch mein Hund, sein Rotti, viell noch der Cäsarhund, Kinder, Erwachsene. Hunde müssen halt meist stillsitzen, laufen ja schon genug Menschen rum, aber geht alles.
Ich mein damit, es gibt viele Möglichkeiten wie mans machen kann.
nicht durch anbinden?
Anbinden weiss ich nicht, kann funktionieren, hab ich noch bei keinem Hund gemacht. Wenn ein Hund rumjammert, dann is sowieso egal, ob er angebunden ist oder nicht, er wirds tun, ausser mensch verbietet es ihm.
Wenn der Hund per Weisung oder Hinbringen im Platz liegt dann liegt er erstmal. Wenn er nach kurzer Zeit aufstehn will, dann wiederhol doch einfach die Weisung, also je nachdem wieder Sitz oder Platz oder Bleib oder Banane sagen. Körpersprache ist wichtig. Und nicht rumlabbern, Nein, Aus, Pfui, das-kannst-du-doch, Name sagen usw. Und bei hartnäckigen Fällen tja da musst du ihn halt anstupsen, nicht grob, aber auch nicht tätscheln. Das ist ganz normale Hundesprache und nein, Hunde verteilen keine Leckerlies. Wenn der Mensch weiss was er will und das dem Hund mitteilen kann dann kann sich der Hund in Sicherheit fühlen und das ist was Existenzielles.
Es muss ja auch geklärt werden, bevor es irgendwann nicht mehr beim Knurren und Bellen bleibt!
Genau. Wehret den Anfängen.
Ignorieren wäre ja, zu versuchen ein Problem zu vermeiden, dass sich aber nicht vermeiden lässt. Und wenn ein Jungspund aufmuckt, das is ja kein Prob, jedenfalls nicht für einen souveränen Rudelführer. Das ist die Natur und wenn du einigermassen richtig handelst wird das sogar den Respekt des Hundes gegenüber dir erhöhen. Es sei denn, du schiesst mit Kanonen auf Spatzen...
Sie schaut uns dann nur fragend an
Es ist gut, wenn sie euch ansieht, möglichst viel mit Augenkontakt arbeiten. Was in ihrem Hundehirn vor sich geht, weiss ich allerdings nicht. Kann aber auch sein, dass dus falsch interpretierst, viell denkt sie: Hoppla, was is jetzt, kann ich nicht mehr tun, was ICH will? Oder: Was kommt als nächstes, Frauli?
ob sie nicht versteht oder nicht verstehen will?
Viell liegts ja auch am Sender...
Deutliche Körpersprache, Handzeichen und dann noch die Lautäusserung, kommt viell net so richtig an. Wenn du dem Hund ein klares Zeichen gibst, dass sie bleiben soll und dich nicht sofort umdrehst und schnell weggehst, also paar Sekunden Augenkontakt hältst, sind viell die Chancen höher, dass sie bleibt.
Auf ihren Platz bringen bedeutet, ich ruf sie zu mir her, lauf zu ihrem Platz und geb ihr dann ein Zeichen, dass sie da jetzt bleiben soll.
Hm is das net umständlich, sozusagen übers Eck rum? Ich mein, wozu herrufen, wenn du sie eigentlich wegschicken möchtest? Oder is sie da schon in nem andern Zimmer? Dann haste aber gewaltig geschlafen. Es is halt einfach so, am schnellsten lernt Hund, wenn die unerwünschte Handlung schon im Ansatz gestoppt wird. Und je eher du den Hund mit Körpersprache und Handzeichen zu ihrem Platz schicken kannst, desto weniger musst du laufen. Is ja auch ständig Stress nicht nur für euch, sondern auch fürn Hund sonst.
Und viell mal a Leckerli hinlegen aufn Platz. Du könntest viell auch mal zwischendurch den Hund zu dir herrufen wennst merkst das die Spannung zu gross wird, sie bissl tätscheln und dann wieder aufn Platz schicken. Sind halt so Spiele, muss ma intuitiv machen.
Unser Plan ist, den Abstand von uns und ihrem Platz beim Zeichen geben so nach und nach zu vergrößern…
Ja gut, aber man könnte doch auch mal ne Stufe überspringen und den Abstand mal grösser vergrössern, wenn sie versucht aufzustehn, wieder bissl hingehn, bis sie wieder sitzt, wieder zurück. Man kann doch auch mal ein Spiel draus machen.
Das Prob wird ja sein, dass du dich nicht traust, den Abstand einfach so mal zu vergrössern, weil du im Kopf drin hast, dass es nicht klappt. Vertrau dir, dann vertraut dir auch der Hund.
Dann is auch die Frage, geht mensch rückwärts zurück, kann ma Hund besser kontrolliern, dreht man sich um is das schon ne Herausforderung. Mal testen wie ihr am besten klarkommt. Und das Ganze nicht zu ernst nehmen, aber beharrlich bleiben.
Trockenübung
Geht ja nur darum, dass du rausfindest, wie du deinen Hund auf einem niedrigen Erregungslevel wieder beruhigen kannst. Dann fällt dir viell das nächste Level leichter weil du schon ne gewisse Grundsicherheit hast. Aber Vorsicht: Nicht so wild rumfuchteln, dass Hund versucht viell hochzuspringen oder so, das Verhalten könnt sie sonst auf andre Menschen übertragen und das wollen wir ja net.
Beim rausgehen ....
Und das is ja genau so eine Übung. Du kontrollierst die Situation, den Hund und dich selbst. good girl. Bei einem pflegeleichten Hund brauchts des ja net. Wenn man mal ne Zeitlang die Grenzen abstecken muss, dann wärs wohl auch net verkehrt, dass zuerst mensch rausgeht und dann Hund und umgekehrt beim Reingehn auch. Die Tür geht erst auf, wenn sie dich angesehn, also gefragt hat?
Übrigens muss man beim Spazierengehen nicht den Hund voraus gehen lassen. Irgendwie hat er ja dann die Führung inne. Man kann ihn auch hinter einem gehen lassen. Im Idealfall ohne Leine. Ja, die Leut schaun dann komisch, sowas sieht mensch ja auch nicht alle Tagel. Bei manchen Hunden hat das sogar einen enorm beruhigenden Einfluss und sie kommen, wenn sie ansonsten nur vorwärts preschen wollen von selbst auf die Idee mit ihrer Nase zu arbeiten bzw die Hundezeitung zu lesen.
Bisher haben mir alle (Trainer auf dem Hundeplatz, Bekannte) immer nur gesagt „setz Dich durch“.
Naja, letzten Endes muss das ja individuell aufn Hund abgestimmt sein. Und Dobis können ja kleine Sensibelchen sein.
Das ist die Kunst: Der leader zu sein ohne sich das raushängen lassen zu müssen. Da muss man auch auf seine persönliche Intuition hören und nicht unbedingt auf irgendwelche Trainer, die ja alle auch unterschiedliche Ansichten haben. In den Büchern steht die Theorie, die Praxis sitzt zuhause...
Durchsetzen und Durchsetzen sind zweierlei. Ein Hund soll kein dressierter Befehlsempfänger werden finde ich.
Aber die Basis ist, obwohl widernatürlich der Grundgehorsam: Sitz, Platz, Bleib (im Steh oder Sitz), Aus, Komm, Ab, (Geh) Weg um sich selbst Freiraum zu schaffen, Gehen mit Leine, Gehen ohne Leine, Abrufbar sein auch bei Ablenkung, Stop, also absolutes Stehenbleiben.
Zur Basis gehört nat auch Beschäftigung, Spiel, Gehen, Laufen, Suchspiele. In dem Alter sollte der Hund schon ne gesunde Auslastung haben.
Keiner deiner Hunde sollte privilegiert werden.
Durchsetzen heisst, Mensch trifft eine klare Entscheidung und hält sich daran. Wie sonst soll Hund den Mensch ernst nehmen und ihn respektieren.
Menschen geben Hunden Zuneigung, Liebe. Und irgendwann merkt man, dass man dem Hund irgendwo Grenzen aufzeigen muss. Und das klappt dann nicht so doll, weil in der Natur läufts umgekehrt. Dort wird zuerst wird dem Hund seine Grenze aufgezeigt und dann gibts Zuneigung.
Mensch kann sich viel leichter durchsetzen, wenn von vornherein Grenzen aufgezeigt werden und das heisst den Hund in seinem Tatendrang einzuschränken. Wenn du wie in deim Beispiel nicht willst, dass sie im Bad ist, dann schick sie raus, ganz einfach. Sowas kannst du jeden Tag machen. Immer wenn du einen Freiraum brauchst, dann nimm ihn dir.
Wenn sie das ohne Murren akzeptiert, wird sie dich respektieren. Is ja ein Deal für den Hund. Hund gibt etwas ab von seinem Freiraum, bekommt dafür aber Sicherheit und Führung von dir.
Um sich durchzusetzen braucht man eigentlich nur die Vorlage der Hunde übernehmen, is so ähnlich wie beim Fussball. Erst gibts die gelbe Karte und wenn die nicht hilft, dann die rote Karte. Also erstmal nur verwarnen und wenn das nicht hilft maßregeln.
Den Hund Anknurren wäre Gelb. Als Mensch kann man auch den Befehl mit ernsterem Tonfall und entsprechender Körpersprache wiederholen. Aber nicht fünfmal wiederholen... Oder halt wie Millan anzischen. Nicht schrein, denn wer schreit hat Unrecht. In der mentalen Führung müsste strenges Ansehn und dominante Körperhaltung reichen.
Abschnappen wäre Rot. Als Mensch kann man den Hund anstupsen. Nicht schlagen, nicht streicheln, individuell abgestimmt halt. Wenn dir das zu hart erscheint, dann musst du auf die nächste Trainingssession warten. Aber ob das Sinn der Sache ist...
Es wär nat optimal, wenns bei Gelb bliebe.
Und wenn ein Hund hocherregt und nicht mehr kontrollierbar ist, dann hat man schon nen Problemfall. Einen Hund in die stabile Seitenlage zu bringen ist eigentlich ne Art Auszeit, damit Hund sich wieder beruhigen kann. Den "Alphawurf" selbst sollte lieber Hunden überlassen werden.
meine Fehler nicht in der Art ausgenutzt
Hunde nutzen nicht unsere Fehler aus, da hätten sie viel zu tun.. sie zeigen uns unsere (Führungs)Schwächen auf.
Wenn wir keine Aufgabe gewollt hätten, hätten wir keinen Dobermann.
Is ja noch ein ungeschliffener Rohdiamant.
Ich bin zuversichtlich, dass in den Griff zu bekomen.
Gute Einstellung. Now... go and lead your pack.