Natalie schrieb:
Ganz ehrlich:
Das verschlägt mir tatsächlich die Sprache... Dass man so dreist ist, für einen Privathund Patenschaften (gleich mehrere!) zu vergeben und dieses ganz offiziell über den Verein laufen zu lassen.
Und wieviele Hunde (nicht nur private) sind es, denen man eine Vermittlung verweigert, einfach weil sie Geld bringen - und das ordentlich! Sugar ist ja z.B. auch so ein Fall - vermutlich der extremste...
Andererseits weiß ich z.B. auch SICHER, dass der Hof weiterhin Patenbeiträge für Lilou eingezogen hat, als Lilou schon LÄNGST bei mir war.
Ich kenne persönlich kein Tierheim, wo es den Hunden schlechter geht... Mag es ja durchaus geben, aber die nennen sich dann auch nicht "Gnadenhof - Lebenswürde für Tiere"!
Und bis heute schlägt man Übernahmeangebote für bestimmte Hunde noch und nöcher aus (Gina mal als Beispiel, Sugar und Baghira waren ja schon genannt. Und es sind noch ein paar mehr...)
Ich möchte einmal das sicher merkwürdige Patenschaftsthema verlassen und mich dem Herdenschutzhund Baghira zuwenden.
Der einfache Grund: Ich war eben Mittags zuhause und konnte unsere Kangale im Garten beobachten. Sie hatten sich im Schatten der Bäume Erdkuhlen gebuddelt und lagen zufrieden darin, beobachteten den vorbeiführenden Fußweg und machten, wenn ein Passant vorbeiging, laut "Wuff".
Da kam mit dann Baghira in den Sinn und mir "schwoll der Kamm".
Wenn Ihr Euch einmal dessen Geschichte durchlest
, ist es doch offensichtlich:
a) Baghira wurde beschlagnahmt und an den Verein "pro HSH e.V." zur Weitervermittlung übergeben.
b) dieser Verein "parkte" im April 2004 (eingefädelt durch den ehem. Vorsitzenden) Baghira auf dem Gnadenhof, weil der Verein pro HSH keine eigenen Plätze hatte.
c) Baghira sollte, wie auch die anderen Hunde aus dieser beschlagnahmten Gruppe zunächst auch vermittelt werden.
d) pro HSH konnte nicht vermitteln, da vom Gnadenhof keinerlei Informationen kamen.
e) im September 2004 übertrug der ehemalige Vorsitzende Baghira als Privathund an Frau Rohn.
f) diese will ihn nun nicht mehr hergeben, sondern sammelt über den Gnadenhofverein für Baghira Spenden und Patenschaftsgelder
Fazit: Baghira sitzt nun seit
3 Jahren (man stelle sich das einmal vor) in seinem Mini-Zwinger und bekommt neuerdings, wie mir Steffi N. freudig schrieb, kurzzeitigen Auslauf auf einem trockenem, staubigen Auslaufplatz (siehe Bildanhang), der zudem, wie mir berichtet wurde, im Untergrund mit Eisen- oder Kunstoffgittern versehen ist (Relikte aus der Pferdezeit auf dem Hof).
Also: kein Buddeln, kein Schatten, nichts!
Und dann, nach vielleicht 1-2 Stunden (andere Hunde wollen ja auch) wieder ab in den Zwinger
(Bildzitat mit freundl. Genehmigung vom Hundeforum)
Nun sagt einmal ehrlich:
Wüsstet Ihr ein solches Hundeschicksal in Eurer Nachbarschaft, wie würdet Ihr damit umgehen?
Es handelt sich um
keinen Tierheim- oder Gnadenhofhund!
Und auch wenn die derzeitige Privathalterin mit einem solchen Hund überfordert ist, es gab in der Vergangenheit mehrere (nicht nur von mir) Übernahmeangebote.
Klaus