Naja, man muss den Ärzten ebenso zugestehen, dass sie selber auch die Wahl zwischen Pest und Cholera haben - natürlich würden potentere Schmerzmittel für den Augenblick besser helfen, keine Frage. Aber wie willst du andererseits die Patienten dazu bewegen, sich zu solch unangenehmen/schmerzhaften Dingen wie Physiotherapie, Reha oder Kuren zu zwingen bzw. allgemein sportlicher zu werden?
1. Gilt das nicht für Krebspatienten (und erst Recht Krebspatienten im Endstadium) - und auf die bezog sich doch bis eben die Diskussion, oder nicht?
Wat willste da mit Physio, Reha, Kuren oder damit, allgemein sportlicher zu werden, und wo bitte ist da das Problem der Suchtgefahr bei "längerfristiger Einnahme"?
Ja, es ist mir klar, dass auch Krebspatienten Reha, Kursen und Physio bekommen, hatte mein Vater bis jetzt nach allen seinen OPs.
Aber auch da gilt, ebenso wie bei wirklich (!) schlimmen anderen Fällen: Alle diese Maßnahmen fallen leichter, wenn sie weitgehend schmerzfrei erfolgen können.
Ich stimme dir hierin:
Denn die meisten Rückengeschichten liegen an unseren Berufen und dem sonst eher sitzenden Alltag - wenn man da gleich Medikamente raushaut, die es einem "bequem" machen die Schmerzen einfach auszusitzen, dann kommt da auch keine Bewegung in den Patienten.
durchaus zu, gebe aber zu bedenken, dass die auch nicht heinein kommt, wenn der Schmerz zu stark ist.
Das im Einzelfall korrekt zu erfassen, ist für einen Arzt sicherlich schwierig. Zumal die Psyche bei Dauerschmerz fast automatisch ins Spiel kommt - die psychische Komponente ist dann zB die Angst vor dem Schmerz.
Aber, ich wiederhole mich: Zwischen typischen Rückenpatienten, oder auch psychisch belasteten Patienten, die für Hinweise auf eine psychische Komponente ihrer Beschwerden nicht zugänglich sind, und z.B. Krebspatienten sollte jeder Feld-, Wald- und Wiesenmediziner unterscheiden können.
Natürlich ist es da für den akut Betroffenen schwer, aber das Suchtpotenzial ist eben da.
Nochmal, Coony: Wir haben u.a. über deinen Vater gesprochen, der massive Schmerzen hatte und nicht entsprechend versorgt wurde, und ich spreche jetzt gerade über meinen, bei dem des zumindest derzeit zum Glück anders ist, und genau
darauf bezogen sich meine letzten Beiträge, und ich frage noch einmal: Wen zum Geier interessiert
in diesem Fall das Suchtpotenzial?