Es macht mich fertig, nicht helfen zu können

bin mal wieder total deprimiert ... Ich weiß auch nicht recht, wie ich 's erklären soll... Täglich lese ich neue Geschichten über Tierelend, -Quälerei etc., z. T. auch, wie diesen Tieren geholfen wird, und z. T., dass Hilfe kaum möglich ist. Und trotzdem gibt es so viele Menschen, die es versuchen, die ALLES dran setzen...

Ich verspüre dann immer den Drang, dass ich sofort da hin muss und mithelfen bzw. bei anderen Dingen. Aber ich sitz' hier quasi "fest", hab' weder Geld noch Zeit (eigene Tiere, Schule), aber ein total schlechtes Gewissen. Und alles, was ich so erfahre ist hunderte, tausende von Kilometern weit weg. Ich weiß, es geht nicht, und trotzdem hab' ich immer das Gefühl, es müßte gehen ...

Und das Schlimmste ist: Wenn es mich schon so fertig macht, nicht helfen zu können, wie wäre es dann erst, wenn ich es könnte... weil es ja schließlich unmöglich ist, alles Elend zu beseitigen. Wenn ich einem oder zwei Tieren helfe, dann denk' ich an die tausend anderen und so weiter ...

Früher hab' ich zumindest im TH geholfen und auch über 's Internet (Homepage) was gemacht. Aber dazu hab' ich zumindest jetzt (Abitur etc.) überhaupt keine Zeit mehr.

Und Geld (z. B. für Spenden) hab' ich auch nicht/kaum. Abgesehen davon mag ich nicht "irgendwo hin" spenden; man hört ja so oft, dass das Geld für alles andere als die Tiere verwendet wird.

So viele Leute haben Pflegehunde, kümmern sich um Hunde im Ausland usw.. Das ist furchtbar, das alles mitzukriegen, aber es selber nicht zu tun / tun zu können.

Aber es hat ja alles mit Zeit und/oder Geld zu tun und ich hab' weder noch ...

Ja, wollt' ich nur mal loswerden... Aber vielleicht habt ihr ja eine Idee ??

Hallo...
Ich kenne dieses Gefühl und verstehe dich sehr gut...
Nur ist es wirklich so, das man nicht das ganze Elend der Welt wegschaffen kann..
Vielleicht denkst du dir "einfach" das du darauf hin arbeiten wirst demnächst mehr machen zu können, sprich wenn du vielleicht selber eigenes Geld verdienst usw...

Da geht es dir wie mir derzeit, ich habe mir vorgenommen, sobald ich mobil bin bzw nen Job hab, bei Transporten zu helfen, Spenden usw zu sammeln und diese dann abzuliefern etc...

Kannst dir ja mal überlegen was du zeitlich einrichten könntest, denn wie sag ich so gern

"Zeit hat man nur wenn man sie sich nimmt!"

Hi,kann dich sehr gut verstehen.Leider ist es aber so, dass man nicht überall helfen kann. Wie man sich dreht oder wendet,es geht einfach nicht. Bist du Fleischesser,wirst du Veggie,bist du Veggie überlegst du dir Veganer zu werden,spendest du an BIN,überlegst du nicht auch der Staffhilfe zu helfen. Gehst du in den Supermarkt und siehst wieviel Fleisch da liegt, wie viele Tiere einen sinnlosen Tod sterben mussten,sich vorher gequält haben,fragst du dich,wieso nicht alle Menschen kein Fleisch essen, wieso sie nicht wenigstens Biofleisch holen.....usw.

Ich denke,es ist (leider) so, dass man sich Prioritäten setzen muss,was man selber machen kann, was man tun möchte.Alles Falsche an der Welt grundsätzlich ändern kann man nicht, du kannst aber doch , das ,was du für richtig hälst und auch realistisch ist, in die Tat umsetzen ,in den Angriff nehmen. Ich denke,man darf nicht den Fehler machen und es so sehen wie du oben schreibst, dann wirst du verrückt.Hilf nach deinen Möglichkeiten und du wirst auch sehen, dass es dir andere nachtun.

Claudy&Joey schrieb:

. Aber vielleicht habt ihr ja eine Idee ??

Zum Vergrößern anklicken....

Ja. Hart aber ehrlich und sicher auch nicht verkehrt sondern realistisch : google doch einfach mal nach 'Helfersyndrom' und lies dir einiges der ersten Seite konzentriert durch.

Murphy

Perignon schrieb:

Ja. Hart aber ehrlich und sicher auch nicht verkehrt sondern realistisch : google doch einfach mal nach 'Helfersyndrom' und lies dir einiges der ersten Seite konzentriert durch.

Murphy

Zum Vergrößern anklicken....

Na geh,das ist doch wircklich übertrieben!!!!Das ist das gleiche wenn ich sage,ich mag nicht mehr mir geht alles am A.....und du sagst ich soll zum Psychiater gehen
Manchmal denkt man eben über solche Sachen nach und will sich auch andren mitteilen,das ist noch lange kein Grund so eine ansage zu schieben

Nee, Perignon, das trifft nicht auf mich zu. Ich hab' nicht den Drang, immer und überall zu helfen, also z. B. in jeder Alltagssituation. Es geht mir (in dem Fall) nur um Tiere. Du kannst auch "helfen" mit "retten" gleichsetzen.

Claudy&Joey schrieb:

Wenn ich einem oder zwei Tieren helfe, dann denk' ich an die tausend anderen und so weiter ..

Zum Vergrößern anklicken....

Ganz falsche Einstellung. In so einem Fall solltest du daran denken daß es einem oder zwei Tieren dank dir besser geht.

Claudy ich versteh' dich sehr gut, ich glaube dieses Gefühl kennen wir alle. Du mußt aber einfach lernen nicht alles so nah an dich heranzulassen sonst sitzt du bevor du 30 bist in einem Zimmer mit weichen Wänden und schreibst mit Wachsmalstiften Briefe nach Hause.

Im Moment ist es nun mal so daß du dich auf dein Abitur konzentrieren mußt, denn ohne gute Ausbildung=kein guter Job=nicht viel Geld=kein Geld um Tieren zu helfen.
Alles hübsch nacheinander, sich zu verzetteln damit ist niemandem geholfen, okay?

Alexis

Alexis schrieb:

Ganz falsche Einstellung. In so einem Fall solltest du daran denken daß es einem oder zwei Tieren dank dir besser geht.

Im Moment ist es nun mal so daß du dich auf dein Abitur konzentrieren mußt, denn ohne gute Ausbildung=kein guter Job=nicht viel Geld=kein Geld um Tieren zu helfen.
Alles hübsch nacheinander, sich zu verzetteln damit ist niemandem geholfen, okay?

Zum Vergrößern anklicken....

Genau das sag' ich mir auch dauernd! ist bloß blöd, weil es ja vielleicht noch Jahre dauert, bis ich überhaupt Geld verdiene... und dass ich so lange noch "nichts tun" kann

aber ist schonmal gut zu wissen, dass es euch ähnlich zu gehen scheint (besonders denen in meinem Alter)