Ganz allgemein, also losgelöst von diesem Fall, bin ich der Auffassung, dass Menschen, die Ansichten vertreten, die von dem ganz überwiegenden Teil der Bevölkerung nicht geteilt werden, diese im eigenen Interesse nur dann offensiv nach außen tragen und für andere sichtbar danach leben sollten, wenn sie in jeglicher Hinsicht von der Gesellschaft, in der sie leben, unabhängig sind. Inbesondere bedeutet dies für mich, finanziell unabhängig zu sein und somit z.B. weder auf ein Angestelltenverhältnis noch eine Mietwohnung angewiesen zu sein. Sobald man sich in einem Abhängigkeitsverhältnis befindet, bestimmen andere zum Teil über das eigene Leben mit, und als exotisch empfundene Lebensstile können da problematisch werden.
So empfinde ich es z.B. als unklug, große, sichtbare Tattoos zu tragen, die eine Einstellung wiederspiegeln, die kaum ein anderer Mensch teilt und durch die andere Menschen sich angegriffen fühlen könnten. So ein Tattoo würde ich an einer nicht im Alltag sichtbaren Stelle tragen (so ich dies denn überhaupt täte). Zumindest dann, wenn ich von anderen Menschen abhängig bin, beispielsweise, weil ich Jobaufträge erhalten möchte.