Leinen und Halsbänder gab es doch schon vor Hundegesetzen!! Und da hat sich auch kaum jemand drüber Gedanken gemacht! Dann hieß es plötzlich, durch Ziehen/Rucken an halsbändern entständen Schädigungen der Halswirbel und der Augeninnendruck würde durch den druck auf die Schilddrüse erhöht, man dürfe nur Geschirre verwenden. Jetzt werden zur zeit Stimmen laut, dass Geschirre Skelettprobleme verursachen. Also immer wieder etwas neues. Was würde bei dir konkret gegen ein dauerhaftes Tragen eines haltis sprechen?? Außer prinzipellen Erwägungen.
Ich bin heilfroh, dass ich keine Stimmen höre, die mir irgendetwas sagen (
).
Diese sogenannten wissenschaftlichen Erkenntnisse sind in der Regel total überzogen dargestellt. Sicherlich
können die in den entsprechenden abgefassten Abhandlungen aufgezeigten Schäden auftreten aber die Frage nach der Wahrscheinlichkeit kann in einer Studie ohne Langzeitkontrolle aber gar nicht beantwortet werden.
Gegen das Halti spricht einfach dass es Augenwischerei in der Erziehung ist. Bestes Beispiel ist elcheueberall:"
wenn es eingeklinkt ist reicht mein NO,"
Wenn es eingeklinkt ist - wenn nicht geht auch nix. Der Hund weiß, wann er sein Halti drauf hat und verhält sich entsprechend. Es ist so ziemlich der größte Fehler den man in der Ausbildung machen kann, dem Hund die "Erkenntnis" zu vermitteln, dass die Führung seines Herrchens von bestimmten Gegenständen abhängt.
Daneben wirkt das Halti durch den Zug über die Schnauze wie der "Schnauzenbiss", den der Hund als Strafreiz kennt. Das bedeutet, dass ein Hund, der das Halti dauerhaft trägt, teilweise jahrelang psychisch terrorisiert wird.
Was ich als viel größeres Problem sehe ist, dass die leute total verunsichert werden, wenn sie solche hilfsmittel einsetzen. Ständig bekommen sie suggeriert, sie würden etwas machen, was dem hund nicht gut tut. was letztlich dazu führt, dass sie zu früh auf die hilfsmittel verzichten und der hund lernt, wann das Teil (Halti, Schleppleine, oder was auch immer) drauf ist und wann nicht. Oder dass es dann heißt, dieses oder jenes hat es nicht gebracht und alle naslang wird etwas Neues ausprobiert.
Ich sehe das größte Problem darin, dass durch selbsternannte Hundesachverständige immer wieder die tollsten Methoden und Möglichkeiten produziert werden um den Leuten etwas liefern zu können was sich verkaufen lässt. Es geht heute kaum noch um den Hund sondern darum damit Geld verdienen zu können.
Hundeerziehung ist im Grunde total einfach - man muss nur bereit sein sich ein wenig auf den Hund einzulassen. Man benötigt dazu keinen Firlefanz wie Haltis, Beinleinen, Gentledog usw. Wenn man den Hund wie einen Hund behandelt bräuchte man Grunde nicht mal Leine und Halsband - kurioser Weise würden genau das dann viele als "tierschutzwidrig" ansehen.