Dann vllt. besser getrennte Spaziergänge, die denn eben kürzer als die bisherigen sind und dafür mehr Beschäftigung unterwegs, dann ist der Ausgleich für die verkürzte Zeit wieder ausgeglichen und sie braucht kein schlechtes Gewissen deswegen zu haben.
Mein Ersthund fand unseren Welpen ja auch ziemlich nervig und hat sich die ersten Wochen nach oben verzogen.
Spazieren bin ich erstmal immer getrennt, außer es ging noch jemand mit.
Dann kam der Tag an dem ich alleine daheim war und dachte, dann geh ich halt mit beiden.
Beide eingepackt, eine 3 und 5 m Leine.
Ich war noch keine 10 min unterwegs, habe nicht aufgepasst und Welpe beißt Ersthund in die Wampe u lässt nimmer los.
Ersthund setzt sich total angeekelt hin und wartet bis ich das Monster entfernt habe.
Monster fährt darauf rum u beißt mir die Regenjacke kaputt. Ersthund rennt weg.
Ich habe dann entnervt den Zwerg unter den Arm geklemmt und bin wieder Richtung Auto, der Ersthund hat sich nicht mehr hergetraut.
Der Welpe kam dann ins Auto u ich bin mit dem Ersthund eine Runde gelaufen.
Ich habe bei diesem Spaziergang soviel Vertrauen bei meinem Ersthund kaputt gemacht, weil ich ihn nicht "beschützt" habe.
Ich mußte wirklich hart dran arbeiten, das er wieder zu mir kommt, wenn der andere dabei ist.
Das war bei mir ein Fehler den ich so nicht mehr machen werde. Zumal es nicht hätte sein müssen, der Welpe ist in der Zeit alleine im Auto nicht gestorben (sondern hat friedlich geschlafen).
Genauso habe ich es dann auch gemacht!
Ich habe es nun vor lauter Trubel vergessen: Danke Brille!Ich weiß genau wie du dich fühlst - aber Kopf hoch
Nach ein paar Tagen hab ich hier geheult und war echt verzweifelt
Also unsere Kleine kam auch mit gut 4 Monaten zu den Großen (7 und 9 Jahre) und ich hatte mich auf Alles eingestellt, aber was dann kam hätte ich im Leben nie für möglich gehalten.
Der erste Spaziergang sah gut aus und auch zuhause war es erstmal unspektakulär.
Mein Fokus lag eher auf der Großen, die ist manchmal bissle aufbrausend und sehr Ressourcen orientiert.
Lise dagegen ist auch ein eher unsicherer und schüchterner Typ und geht jeglichen Konflikten aus dem Weg. Sie ist allerdings schon 7 Jahre.
Es war wie bei euch, nach ein paar Tagen lag sie nur noch in der oberen Etage (da kam die Kleine nicht hin) und hat sich nicht mehr aus der Box getraut - selbst fressen hat sie sich nur getraut, wenn die Kleine weder zu sehen noch zu hören war.
Beim Spaziergang hat sie größtmöglichen Abstand gehalten und bei Annäherungsversuchen ist sie geflohen... wie du beschreibst, nur noch geduckt, gestresst und angespannt.
Ich glaube es war pure Überforderung, sie wusste nicht was sie tun soll.
Und mit 4 Monaten glauben die Zwerge doch noch ihnen gehöre die Welt und klar trampeln sie erstmal alles nieder
Was ich sagen will - mit viel Management und klar Arbeit, haben wir jetzt, nach knapp 9 Wochen, fast normalen Alltag (sie fressen zB alle gemeinsam in der Küche). Und es ist noch nicht vorbei. Lise bekommt die Zeit die sie braucht und ich wachse an den Aufgaben
Sicherlich hat da jeder seinen eigenen Weg und Vorstellungen.
Wir sind kleine Schritte gegangen und haben den Druck "es muss alles klappen und zwar gleich" raus genommen.
Die ganzen Jahre hat es eben ganz einfach geklappt mit der Mehrhundehaltung und den Zusammenführungen.
Kannst du erstmal generell trennen? Die sichere Box in einen anderen Raum?
Damit der Große erstmal runterfahren und entspannen kann.
Für den Zwerg auch eine "Abstellmöglichkeit"? Gibt ja auch richtig große Käfige.
Damit bekommt der Große auch Raum und Zeit wo er dich alleine hat (und der Zwerg lernt eine wichtige Lektion).
Versuche Dinge, bei denen du den Kleinen evt maßregeln musst, nicht vor dem Großen.
Dann ignoriere Fehlverhalten lieber um den Großen nicht noch mehr zu verunsichern und übe mit dem Kleinen draußen allein.
(Lise duckt sich gleich wenn ich die Kleine verwarne, leider ja auch bei der Großen)
Unternehme mit dem Großen alleine was, nur du und er.
Ich hab mir einen richtigen "Stundenplan" auferlegt gehabt - Rosi-Zeit, Großen-Zeit und wenn irgendwie geht extra Lise-Zeit... ach und ein Spaziergang am Tag mit allen Dreien.
Und dann so Stück um Stück einander näher gebracht - eben ganz lansam, aber stetig.
Dann Gemeinsamkeiten schaffe usw usw - ihr schafft das schon.
Aber der Große sollte sich erstmal beruhigen können und sich sicher fühlen. Dann kann man dem Glück ein wenig auf die Sprünge helfem
Zumindest ist das meine Meinung und Erfahrung.
Ich drück euch die Daumen
Frag wenn du nicht weiter weißt.
Grüße vom Bullitrio
Wir haben nach Deiner Beschreibung vom Wesen Deines Ersthundes dasgleiche Modell hier, er ist jetzt wieder glücklich und zufrieden als Einzelhund.
Sei mir nicht böse, aber ich finde es doch ganz schön heftig, bereits nach einer knappen Woche die Flinte ins Korn zu werfen.
Nach so kurzer Zeit kann sich weder der Welpe eingelebt, noch der Ersthund an die neue Situation gewöhnt haben.
Und für einen 4 Monate alten Hund ist es eine Katastrophe, jetzt einen erneuten Wechsel durchmachen zu müssen.
Wo kommt der Hund denn her? Züchter oder TS? Ich rate euch, wenn ihr jetzt wirklich aufgeben wollt, schnellstens aktiv zu werden. Je mehr sich der Kleine jetzt einlebt und bindet, umso härter wird es für ihn, sein Zuhause wieder zu verlieren. Es kann sein, dass er in dieser fragilen Phase seines Lebens einen Schaden durch das hin-und-her erleidet. Er ist immerhin erst 4 Monate alt und benötigt Sicherheit und Bindung.
Sorry für die harten Worte, aber mir scheint, der Hund wurde ziemlich unüberlegt angeschafft und muss jetzt weg, weil nicht binnen einer Woche alles problemlos läuft.
Dass der Kleine Dir in die Wade knappt oder den Ersthund grob anspielt ist völlig normales Welpen-Verhalten und keinesfalls unnormal oder ein ungewöhnliches Problem. Das lässt dann mit entsprechender Erziehung und Ausbildung nach einigen Wochen nach - wenn man sich denn die Mühe macht, so lange durchzuhalten.
Nach einer Woche musst du nicht entmutigt sein.Die Flinte will ich nicht ins Korn werfen. Aber ich bin entmutigt, weil ich meine eigene Kompetenz in Frage stelle.
Du bist doch in einer Hundeschule, kann da der Trainer nicht mal zu dir kommen und sich alles mal anschauen?
Manchmal sind es nur Kleinigkeiten die man ändern muss.
Sowas ähnliches ist mir ja auch passiert - der Zwerg ist einfach fröhlich, übermütig auf Lise rumgehüpft (vorher haben sie sachte gespielt) und die wusste sich nicht zu helfen und lief weg. Da ich, trotz jahrelangen Hundehaltung, sowas weder erwartet noch jemals erlebt habe - man lernt eben nie aus! - habe ich viel zu spät eingegriffen und Lise war nach der Aktion - ich rannte ja dann auch noch hinterher um die Kleine einzufangen - fertig mit der Welt...Ich habe bei diesem Spaziergang soviel Vertrauen bei meinem Ersthund kaputt gemacht, weil ich ihn nicht "beschützt" habe... Das war bei mir ein Fehler den ich so nicht mehr machen werde.
Ja, sowas wird auch schnell zur Routine. Lise geht wie automatisch beim heimkommen und nach dem Fressen zur Treppe und steht dann eine Weile vor dem Gitter...Als wir nach Hause gekommen sind, wollte der Große erstmal fast schon wie routiniert in seine Box. Als er gemerkt hat, dass er da alleine ist, ist er zu dem Kleinen ins Wohnzimmer und hat sich in sein eigenes Körbchen gelegt. Das Körbchen habe ich uns heute allerdings neu zugelegt und dem Kleinen ein Liegeverbot gegeben, damit jetzt jeder wieder seinen festen Platz hat...
Also wenn Cleo mein erster Hund gewesen wäre, hätte ich vielleicht auch nur einenNach elfeinhalb Jahren mit zwei Hunden die sich nicht liebten, wird es bei uns nur noch Einzelhaltung geben... Wir haben nach Deiner Beschreibung vom Wesen Deines Ersthundes dasgleiche Modell hier, er ist jetzt wieder glücklich und zufrieden als Einzelhund.
Heute bin ich wieder ein wenig traurig und ärgere mich über mich selbst. Da ist man schon so alt und macht immer noch so dumme Aktionen.
und im gewohnten Umfeld lässt sich auch manches leichter aufdröseln als auf einem HP wo sich manche Hunde eh anders verhalten...