Ich weiß genau wie du dich fühlst - aber Kopf hoch
Nach ein paar Tagen hab ich hier geheult und war echt verzweifelt
Also unsere Kleine kam auch mit gut 4 Monaten zu den Großen (7 und 9 Jahre) und ich hatte mich auf Alles eingestellt, aber was dann kam hätte ich im Leben nie für möglich gehalten.
Der erste Spaziergang sah gut aus und auch zuhause war es erstmal unspektakulär.
Mein Fokus lag eher auf der Großen, die ist manchmal bissle aufbrausend und sehr Ressourcen orientiert.
Lise dagegen ist auch ein eher unsicherer und schüchterner Typ und geht jeglichen Konflikten aus dem Weg. Sie ist allerdings schon 7 Jahre.
Es war wie bei euch, nach ein paar Tagen lag sie nur noch in der oberen Etage (da kam die Kleine nicht hin) und hat sich nicht mehr aus der Box getraut - selbst fressen hat sie sich nur getraut, wenn die Kleine weder zu sehen noch zu hören war.
Beim Spaziergang hat sie größtmöglichen Abstand gehalten und bei Annäherungsversuchen ist sie geflohen... wie du beschreibst, nur noch geduckt, gestresst und angespannt.
Ich glaube es war pure Überforderung, sie wusste nicht was sie tun soll.
Und mit 4 Monaten glauben die Zwerge doch noch ihnen gehöre die Welt und klar trampeln sie erstmal alles nieder
Was ich sagen will - mit viel Management und klar Arbeit, haben wir jetzt, nach knapp 9 Wochen, fast normalen Alltag (sie fressen zB alle gemeinsam in der Küche). Und es ist noch nicht vorbei. Lise bekommt die Zeit die sie braucht und ich wachse an den Aufgaben
Sicherlich hat da jeder seinen eigenen Weg und Vorstellungen.
Wir sind kleine Schritte gegangen und haben den Druck "es muss alles klappen und zwar gleich" raus genommen.
Die ganzen Jahre hat es eben ganz einfach geklappt mit der Mehrhundehaltung und den Zusammenführungen.
Kannst du erstmal generell trennen? Die sichere Box in einen anderen Raum?
Damit der Große erstmal runterfahren und entspannen kann.
Für den Zwerg auch eine "Abstellmöglichkeit"? Gibt ja auch richtig große Käfige.
Damit bekommt der Große auch Raum und Zeit wo er dich alleine hat (und der Zwerg lernt eine wichtige Lektion
).
Versuche Dinge, bei denen du den Kleinen evt maßregeln musst, nicht vor dem Großen.
Dann ignoriere Fehlverhalten lieber um den Großen nicht noch mehr zu verunsichern und übe mit dem Kleinen draußen allein.
(Lise duckt sich gleich wenn ich die Kleine verwarne, leider ja auch bei der Großen)
Unternehme mit dem Großen alleine was, nur du und er.
Ich hab mir einen richtigen "Stundenplan" auferlegt gehabt - Rosi-Zeit, Großen-Zeit und wenn irgendwie geht extra Lise-Zeit... ach und ein Spaziergang am Tag mit allen Dreien.
Und dann so Stück um Stück einander näher gebracht - eben ganz lansam, aber stetig.
Dann Gemeinsamkeiten schaffe usw usw - ihr schafft das schon.
Aber der Große sollte sich erstmal beruhigen können und sich sicher fühlen. Dann kann man dem Glück ein wenig auf die Sprünge helfem
Zumindest ist das meine Meinung und Erfahrung.
Ich drück euch die Daumen
Frag wenn du nicht weiter weißt.
Grüße vom Bullitrio