Die Geschichte von Merlin dem Zauberer

Chrisi

15 Jahre Mitglied
Folgende Geschichte ist nicht erfunden, gestern hat sie mir eine liebe frühere Kollegin geschickt, mit der ich immer noch in Kontakt stehe, da sie auch so ein Katzennarr ist wie ich.

Sie musste sich ihren Kummer nun einfach von der Seele schreiben, weil sie nicht mehr weiter weiß. Seit einem Jahr nun wohnt sie mit ihrem Mann und den Samtpfoten in ihrem neuen Haus und seit einem Jahr fährt sie alle paar Tage zu ihrer alten Wohnung um Merlin wieder nach Hause zu holen.

Sie ist einfach fix und alle und hat keine Ideen mehr was sie noch tun könnte, dass Merlin bei ihnen bleibt.

Hat das von euch Katzenhaltern auch schon mal jemand mitgemacht? Weiß jemand noch einen Rat ?




Die Geschichte von Merlin dem Zauberer…


Es geschah im Oktober, am 24. des Monats, um genau zu sein.

Zwei Menschen hatten eine kleine Katze namens Sammy. Sie war ein quirliges kleines Ding, das ihren Menschen nie Kummer machte. Doch ganz genau an diesem besagten Morgen kam Sammy nicht nach Hause. Es musste etwas ganz Schreckliches passiert sein, dachten sich die Menschen – denn nie und nimmer hätte Sammy ihr Frühstück ausfallen lassen. Diese furchtbare Vorahnung sollte sich bewahrheiten, denn Sammy war und blieb, trotz aller Suche und Hilfeaufrufe verschwunden, aber dieses ist eine andere Geschichte ….

Just an diesem Morgen mussten die beiden Menschen in die nächste größere Stadt fahren, um etwas zu erledigen. Und da auf einmal auf der stark befahrenen Straße sahen sie es … Ein kleines schwarzes Bündel mitten auf der Fahrbahn. Es ist eine kleine Katze, sagte der Mann,
sie ist tot. Doch in dem Moment, als die beiden genau dort zum Halten kamen, schlug das kleine Bündel die Augen auf. Es lebt, es lebt !!! Geistesgegenwärtig riß er die Tür auf und nahm das Bündel auf den Schoß. Ja, tatsächlich es lebte!

Nach einer Untersuchung beim Tierarzt stellte sich heraus, dass der Kleine zwar schwach und
äußerst verängstigt war, jedoch kerngesund. Und so beschlossen die zwei Menschen, ihn bei sich aufzunehmen. Und weil er jedes Mal ein Lächeln auf ihre Gesichter zauberte, und ihnen dabei half, den Schmerz um Sammy zu überwinden, nannten sie ihn „ Merlin „ den Zauberer. Sie schlossen ihn in ihr Herz und zogen ihn groß, wie ihr eigen Fleisch und Blut.

Merlin erholte sich rasch unter der Obhut der zwei Menschen und wuchs zu einem prächtigen, stolzen Kater heran. Mit glänzendem, pechschwarzen Fell und hell erleuchteten wachen Augen war er bald der ganze Stolz der beiden und der schönste Kater der ganzen Umgebung.

Merlin sollte nicht alleine bleiben, deshalb nahmen sie noch ein Kätzchen auf, ein kleines Mädchen namens Paulinchen. Und damit hatte Merlin eine Frau. Sie war ein gehorsames Weib, liebte ihn und folgte ihm auf Schritt und Tritt.

Das Glück der kleinen Familie schien perfekt. Zwei Menschen, die sich lieben und zwei Katzen, die sich lieben. Was kann es schönes geben? Und so lebte die kleine Familie glücklich und zufrieden in einem schönen Haus mit einem zauberhaften Garten, welcher das Reich der beiden Katzen war.

Doch da gab es auch noch andere Menschen. Jene hatten viel Geld und sehr viel Macht – ihnen gehörte das Haus und der Garten, in dem die kleine Familie so glücklich war.
Und es kam, wie es kommen mußte: Eines Tages beschlossen die reichen Menschen, dass die kleine Familie dort verschwinden sollte, weil sie nunmehr den Garten und das Haus für sich alleine haben wollten.

Diese Nachricht war ein schwerer Schlag für die kleine Familie, machte er doch ihr ganzes Glück in einer Sekunde auf die andere zunichte. Wo sollten sie denn hin ???

Die Frau weinte. Sie flehte und bettelte – doch vergebens. Es gab keine Gnade. Die Sache war beschlossen. Sie sollten fort, ihr schönes Zuhause für immer verlieren
Viele Wochen und Monate der Verzweiflung folgten. Die Frau grämte sich vor Kummer, magerte ab vom vielen Weinen und war bald nicht mehr Herr ihrer Sinne. Niemand hatte sie in dieser Zeit noch einmal lachen gesehen. Ihr Herz war zu Stein geworden.

Aber der Tag des Abschieds kam.

Und so packten die beiden Menschen schweren Herzens ihre bescheidenen Habseligkeiten zusammen und gingen mit Merlin und Paulinchen in ein anderes Dorf.

Sie hofften, nun möge doch alles wieder gut werden. Sie hatten sich solche Mühe gegeben, eine neue Bleibe zu finden, welche auch den beiden Katzen gefallen möge.

Der Anfang war schwer und immer noch weinte die Frau sehr viel.

Paulinchen gefiel es sehr gut in der neuen Umgebung und sie lebte sich sehr schnell ein. Aber Merlin konnte sich gar nicht damit abfinden. Er hatte seinen Lebenswillen verloren und lag nur noch traurig auf seinem Platz und dachte mit trübem Blick an seine alte Heimat - seine Augen hatten den Glanz verloren.
Wer in seine Augen blickte sah nur noch Kummer und Schmerz und eine tiefe Traurigkeit.
Was war aus dem stolzen Kater geworden ?

Merlin beschloß, daß er es nicht hinnehmen wollte. Er wollte nur noch eins – zurück in seinen Garten! Lieber würde er sterben, als in der neuen Umgebung zu bleiben. Immer und immer wieder lief er die weite Strecke zurück in seine alte Heimat. Und immer und immer wieder holten ihn seine Menschen zurück. Ein Tauziehen der Gefühle.
Bald wußten sich die Menschen keinen Rat mehr. Nichts hatte geholfen um Merlin wieder glücklich zu machen. Nicht das beste Futter, keine Glückshormone vom Tierarzt , kein bestes Zureden, nichts, nichts, nichts …

Dann hatten die Menschen von einer weisen Frau erfahren, die mit den Tieren sprechen konnte. Die Menschen sagten sich , laß es uns versuchen, wir wissen uns keinen Rat mehr. Die weise Frau sprach mit Merlin, doch vergebens. Nein, nein, nein… ich habe es versucht, doch ich kann hier nicht glücklich sein. Meine Menschen können mich holen, doch ich werde immer wieder gehen …

Und so zogen weitere viele Monate ins Land. Herbst, Winter, Frühling – und nun ist wieder Sommer …

Und der stolze Kater Merlin ist wieder gegangen – hat seine Menschen verlassen.
Nichts kann ihn halten. Nichts ist so stark, wie die Sehnsucht nach der alten Heimat.
Lieber will er sterben, als seinen Garten verlassen ….

Seine Menschen sind rat- und machtlos. Aber schweren Herzens haben sie beschlossen, Merlin gehen zu lassen. Sie können nichts mehr tun.
Merlin lebt nun alleine in „ seinem „ Garten. Ohne die Liebe und Zuwendung seiner Menschen. Und wenn ihm nichts passiert, wird er noch viele Jahre in seinem Garten sein.

Die beiden Menschen haben seine Entscheidung nun akzeptiert.
Aber jeden Morgen, wenn sie erwacht, denkt die kleine Frau mit nassen Augen an ihren Merlin. Merlin, den Zauberer
 
  • 26. April 2024
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