Strawberry
20 Jahre Mitglied
Weihnachten naht, das Fest der Feste-
Das Fest der Kinder – Fest der Gäste-
Da geht es vorher hektisch´ zu...
Von Früh bis Abend – keine Ruh´
Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen-
Hat man auch niemanden vergessen...?
So ging´s mir – keine Ahnung habend-
Vor ein paar Jahren – Heiligabend,
der zudem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib: „Tu dich nicht drücken,
Du hast heut´ noch den Baum zu schmücken!“
Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab´ kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum gestutzt – gebohrt – gesägt –
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne,
Zum Schluß --- ja Himmeldonnerwetta...!
Nirgends fand ich das Lametta !!
Es wurde meiner Frau ganz heiß
und stotternd sprach sie: Ja, ich weiß,
im letzten Jahr war´s arg verschliessen-
Drum haben wir´s damals weggeschmissen.
Und – in dem Trubel dieser Tage,
Bei meiner Arbeit, Müh´ und Plage-
Vergaß ich, Neues zu besorgen !
Ich werd´ was von den Nachbarn borgen!“
Die Nachbarn – links, rechts, drunter, drüber-
Die hatten kein Lametta über !
Da schauten wir uns an verdrossen:
Die Läden sind ja auch geschlossen...
So sprach ich denn zu meinen Knaben:
„Hört zu! Wir werden heuer haben
einen Baum – altdeutscher Stil,
Weil ... mir Lametta nicht gefiel...!“
Da gab es Heulen, Schluchzen, Tränen...
Und ich gab nach den Schmerzfontänen:
„Hört endlich auf mit dem Gezeta---
Ihr kriegt ´nen Baum – mit viel Lametta!“
Zwar konnt´ ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm´ die Silberstreifen...!
Doch gerade, als ich sucht´ mein Messa-
da les´ ich: „HENGSTENBERG MILDESSA“...
Es war die Sauerkrautkonserve...!
Ich kombinier´ mit Messers Schärfe:
Hier liegt die Lösung eingebettet...
Das Weihnachtsfest, es ist gerettet!!!
Schnell wurd´ der Deckel aufgedreht,
Das Kraut gepresst, so gut es geht.
Zum Trocknen – einzeln – aufgehängt-
Und dann geföhnt, -- doch nicht versengt!!!
Die trockenen Streifen, sehr geblichen
mit Silberbronze angestrichen---
Auf beiden Seiten: Silberkleid!
Oh freue Dich, Du Christenheit!
Der Christbaum ward einmalig schön,
Wie selten man ihn hat gesehn!
Zwar roch´s süßsauer zur Bescherung:
Geruchlich gab´s ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigte die Wände;
Dazu noch Rächerkerz´ und Myrrthe-
Der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und jedermann sprach still, verwundert:
„Hier riecht´s nach technischem Jahrhundert!“
Ne Woche drauf!...Ich saß gemütlich
Im Sessel; las die Zeitung friedlich,
Den Bauch voll Feiertage-Rester-
´s war wieder Sonntag – und Sylvester.
Da sprach mein Weib: „Du weißt Bescheid?!
Es kommen heut´ zur Abendzeit
Schulzes, Lehmanns und Herr Meier
Zu unserer Sylvesterfeier...
Wir werden leben wie die Fürsten---
´s gibt Sauerkraut mit Wiener Würstchen!!!“
Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut:
„Am Christbaum hängt mein Sauerkraut...!!!
Vergessen, Neues zu besorgen!
Ich werd´ was von den Nachbarn borgen!“
Die Nachbarn – links, rechts, drunter, drüber-
Die hatten – leider – keines über!
Da schauten wir uns an verdrossen:
Die Läden sind ja auch geschlosssen!
Uns so ward´ wieder ich der Retta:
Nahm ab vom Baume das Lametta!
Mit Terpentinöl und Bedacht
hab´ ich das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert;
Dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz,
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!
Dann, als das Ganze ich erhitzte-
Das Kraut, das funkelte und blitzte-
Da konnt´ ich nur nach oben fleh´n:
Laß´ diesen Kelch vorübergehn...!
Als später dann das Kraut serviert
Ich auch noch Folgendes passiert:
Da eine Dame musste niesen
Sah man aus Ihrem Näs´chen sprießen
Tausend kleine Silbersterne...
„Mach´s noch einmal; Ich seh das gerne...“
So rief man ringsum, hocherfreut-
Die Dame wusste nicht Bescheid!
Franziska Lehmann sprach zum Franz:
„Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!“
Und einer, der da musste mal,
der rief: „Ich hab´nen Silberstrahl...!“
So gab´s nach dieser Krautmethode
noch manche nette Episode!
Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
„Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär die Wohnung noch viel netta,
hättest Du am Weihnachtsbaum Lametta!!!“
Ich konnte da gequält nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach – und klopfte ihm auf´s Jäckchen:
„Im nächsten Jahr,
da kauf´ ich hundert Päckchen!!!“
Bis dann
Sylvia & Kira
Das Fest der Kinder – Fest der Gäste-
Da geht es vorher hektisch´ zu...
Von Früh bis Abend – keine Ruh´
Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen-
Hat man auch niemanden vergessen...?
So ging´s mir – keine Ahnung habend-
Vor ein paar Jahren – Heiligabend,
der zudem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib: „Tu dich nicht drücken,
Du hast heut´ noch den Baum zu schmücken!“
Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab´ kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum gestutzt – gebohrt – gesägt –
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne,
Zum Schluß --- ja Himmeldonnerwetta...!
Nirgends fand ich das Lametta !!
Es wurde meiner Frau ganz heiß
und stotternd sprach sie: Ja, ich weiß,
im letzten Jahr war´s arg verschliessen-
Drum haben wir´s damals weggeschmissen.
Und – in dem Trubel dieser Tage,
Bei meiner Arbeit, Müh´ und Plage-
Vergaß ich, Neues zu besorgen !
Ich werd´ was von den Nachbarn borgen!“
Die Nachbarn – links, rechts, drunter, drüber-
Die hatten kein Lametta über !
Da schauten wir uns an verdrossen:
Die Läden sind ja auch geschlossen...
So sprach ich denn zu meinen Knaben:
„Hört zu! Wir werden heuer haben
einen Baum – altdeutscher Stil,
Weil ... mir Lametta nicht gefiel...!“
Da gab es Heulen, Schluchzen, Tränen...
Und ich gab nach den Schmerzfontänen:
„Hört endlich auf mit dem Gezeta---
Ihr kriegt ´nen Baum – mit viel Lametta!“
Zwar konnt´ ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm´ die Silberstreifen...!
Doch gerade, als ich sucht´ mein Messa-
da les´ ich: „HENGSTENBERG MILDESSA“...
Es war die Sauerkrautkonserve...!
Ich kombinier´ mit Messers Schärfe:
Hier liegt die Lösung eingebettet...
Das Weihnachtsfest, es ist gerettet!!!
Schnell wurd´ der Deckel aufgedreht,
Das Kraut gepresst, so gut es geht.
Zum Trocknen – einzeln – aufgehängt-
Und dann geföhnt, -- doch nicht versengt!!!
Die trockenen Streifen, sehr geblichen
mit Silberbronze angestrichen---
Auf beiden Seiten: Silberkleid!
Oh freue Dich, Du Christenheit!
Der Christbaum ward einmalig schön,
Wie selten man ihn hat gesehn!
Zwar roch´s süßsauer zur Bescherung:
Geruchlich gab´s ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigte die Wände;
Dazu noch Rächerkerz´ und Myrrthe-
Der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und jedermann sprach still, verwundert:
„Hier riecht´s nach technischem Jahrhundert!“
Ne Woche drauf!...Ich saß gemütlich
Im Sessel; las die Zeitung friedlich,
Den Bauch voll Feiertage-Rester-
´s war wieder Sonntag – und Sylvester.
Da sprach mein Weib: „Du weißt Bescheid?!
Es kommen heut´ zur Abendzeit
Schulzes, Lehmanns und Herr Meier
Zu unserer Sylvesterfeier...
Wir werden leben wie die Fürsten---
´s gibt Sauerkraut mit Wiener Würstchen!!!“
Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut:
„Am Christbaum hängt mein Sauerkraut...!!!
Vergessen, Neues zu besorgen!
Ich werd´ was von den Nachbarn borgen!“
Die Nachbarn – links, rechts, drunter, drüber-
Die hatten – leider – keines über!
Da schauten wir uns an verdrossen:
Die Läden sind ja auch geschlosssen!
Uns so ward´ wieder ich der Retta:
Nahm ab vom Baume das Lametta!
Mit Terpentinöl und Bedacht
hab´ ich das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert;
Dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz,
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!
Dann, als das Ganze ich erhitzte-
Das Kraut, das funkelte und blitzte-
Da konnt´ ich nur nach oben fleh´n:
Laß´ diesen Kelch vorübergehn...!
Als später dann das Kraut serviert
Ich auch noch Folgendes passiert:
Da eine Dame musste niesen
Sah man aus Ihrem Näs´chen sprießen
Tausend kleine Silbersterne...
„Mach´s noch einmal; Ich seh das gerne...“
So rief man ringsum, hocherfreut-
Die Dame wusste nicht Bescheid!
Franziska Lehmann sprach zum Franz:
„Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!“
Und einer, der da musste mal,
der rief: „Ich hab´nen Silberstrahl...!“
So gab´s nach dieser Krautmethode
noch manche nette Episode!
Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
„Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär die Wohnung noch viel netta,
hättest Du am Weihnachtsbaum Lametta!!!“
Ich konnte da gequält nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach – und klopfte ihm auf´s Jäckchen:
„Im nächsten Jahr,
da kauf´ ich hundert Päckchen!!!“
Bis dann
Sylvia & Kira
