Sie hat ihn einfach machen lassen, außer einem gelegentlichen "Honey, calm down"
Deswegen waren die Fluggäste auch ziemlich genervt.
Okay, nachvollziehbar.
Selbst wenn sie etwas gemacht hätte, und das nicht gewirkt hätte, wären die Leute eventuell zumindest milder gestimmt gewesen.
Andererseits vielleicht auch nicht - ich neige ja durchaus dazu, sehr stark zu intervenieren (gerade Gebrüll nervt mich selbst unglaublich), und dabei dann quasi "Spacko-tauglich deutlich" zu werden, und das ist für die meisten Menschen auch als unbeteiligte Zeugen offenbar total drüber. (Die Kinder sind das bis zu einem gewissen Grad gewöhnt.)
Dann bist du aber als Mutter ganz schnell auf einer Schiene, wo die Umstehenden über dich herfallen, weil du intervenierst, in deinem Benehmen die Schuld für das Vehralten des Kidnes suchen, und sich im schlimmsten Fall auch noch dadurch bestätigt sehen, dass es nicht funktioniert...
Sprich: Du
kannst es als Erziehungsberechtigter nicht richtig machen, wenn dein Kind aus welchem Grund auch immer
nicht funktioniert.
adurch, dass das Kind nicht auf dem Platz war und unter anderem an den oberen Gepäckfächern herumgespielt hat, sei es ein Sicherheitsrisiko gewesen.
Deswegen wird dem Flugpersonal der Vorwurf gemacht, dass es nicht eingegriffen hat.
Das kann ich auch nachvollziehen. Und wenn es ist, dass sie der
Mutter Beine machen.
Schreien ist eine Sache. Herumrennen und auf die Sitze klettern und an Gepäckfächer gehen (wenn es denn so stimmt) eine andere.
Insofern wird da jetzt diskutiert, ob die Fluggesellschaft nicht schon vor dem Start, als das Kind schon schrie und nicht auf dem Sitz blieb, das Kind und die Mutter aus dem Flugzeug hätten bitten sollen.
Vermutlich hatten die Angst vor schlechter Presse, aber - wenn es so war, wie du es beschreibst, kann ich den Gedankengang durchaus nachvollziehen.
Übrigens weisen nach meiner Erfahrung abgestumpfte, nicht reagierende Eltern nicht unbedingt darauf hin, dass das Kind "nur" ein Erziehungsproblem hat. Ich habe durchaus schon erlebt, dass bei einem Kind mit einem ernsten organischen oder psychologischen Problem die Eltern mit ihrem Erziehungsansatz irgendwann naturgemäß nicht weiterkommen und dann auf Schützengraben-Modus umstellen.
Entweder, weil sie gar nicht erkennen (evtl. können), dass ihr Kind nicht ist wie alle anderen, oder nicht wahrhaben wollen, dass ein Problem dahintersteckt.
Aber ja - so etwas ist in der Tat eine Zumutung für alle Mitreisenden.
(Übrigens kommt so etwas ab und an gerade bei Kindern durchaus auch als paradoxe Reaktion auf ein Beruhigungsmittel heraus. Oder auch auf Medikamente - z.B., wenn Nasentropfen gegen Druckausgleich gegeben werden, und die überdosiert werden. Das ist einerseits dann ein Fall für den Arzt. Andererseits hast du da nach meiner Erfahrung kaum eine Möglichkeit, das gerade hohl drehende Kind noch irgendwie zu erreichen. - Ich überlege gerade... das große Ü hatte das als Kleinkind mal nach... Salbutamol? Als Tropfen? - jedenfalls ist er fast 2 Stunden kreischend durch die Wohung getobt und kam gar nicht mehr runter. Konnte auch nicht stillsitzen und wusste nicht, wohin mit sich. Der hat's dann nur noch zum Inhalieren bekommen.
In dem Fall wäre es aber wirklich sinnvoll gewesen, die beiden nicht mitfliegen zu lassen, denn so etwas kann durchaus mit Tachykardien einhergehen (also Herzrasen etc.), und es sollte wirklich ein Arzt draufschauen.