Der Nicht-Mutti-Strang - für gewollt kinderlose Frauen

Kyra · 15. März 2024

Ich verstehe nicht warum man immer alles kommentieren muss. Es ist doch alles richtig, keine Kinder, 1 Kind, 2 Kinder oder 7 Kinder. Derjenige muss sich doch nur mit seiner Entscheidung wohlfühlen.
Meine Mutter hat lange gebraucht bis sie auf ihrer Arbeit zugegeben hat das ihre Tochter 3! Kinder hat. Da gelte ich nämlich bis heute als asozial und Schmarotzer.

Hi Kyra ... hast du hier schon mal geguckt?

bxjunkie · 15. März 2024

Kyra schrieb:
Da gelte ich nämlich bis heute als asozial und Schmarotzer.

Ätzend...wieso ist man mit mehr als einem Kind ein Asozialer Schmarotzer? Begreife ich nicht. Ich wollte Kinder, ging aber nicht aus mehreren Gründen, heute bin ich gar nicht mehr böse deswegen. Ich bin Einzelkind und hatte immer Freundinnen die aus einem kinderreichen Haushalt kamen und die waren mitnichten asozial und/oder Schmarotzer.

sleepy · 15. März 2024

Man muß sich für alles rechtfertigen. Für 3 Kinder, wie für gar keine. Mit 3 Kindern biste mindestens asozial, ohne Kinder biste mindestens ein egoistisches Miststück.
So oder so, die meisten Mitmenschen fühlen sich zu einem Urteil berufen - und immer häufiger sprechen sie's auch ganz schamlos aus.

IgorAndersen · 15. März 2024

Ich wundere mich darüber auch total.
Als kinderloser Frau wird einem ja auch gerne mal unterstellt, man sei egoistisch, nicht sozial, karriere- oder geldgeil. Aber wenn man brav den Generationenvertrag erfüllt ist man asozial?!
Hä?
Wie man es macht, macht mans falsch.
Und läuft man übers Wasser, kommt einer und fragt ob man nicht schwimmen kann.

Kyra · 15. März 2024

Mit 3 Kindern kann man doch nicht arbeiten gehen, daher lebst du von Staat und dem Kindergeld in Saus und Braus. Und die Leute arbeiten bei einer Landesbehörde.

toubab · 15. März 2024

Mein vater bekam ein geschäftsauto, wir waren die einzige in der strasse, ausser der schreinerei, die ein auto hatten.

Meine eltern bekämen anonyme briefe, das sie das und die auslandsferien mit dem kindergeld bezahlten ( 3 kinder).

Es gab 1 berufsmilitair in der strasse, das militair bekam kein kindergeld, sooo anonym wars dann doch wieder nicht.
Sergant steenhoven, wir nannten ihm sergant backstein.

lektoratte · 15. März 2024

Kyra schrieb:
Da gelte ich nämlich bis heute als asozial und Schmarotzer.

Unglaublich.

Edit: Ich wollte grade schreiben, dass du doch wohl dein Bestes tuts, um unser aller Rente zu sichern... - da les ich, dass es sich um eine Behörde handelt, also vermutlich um Beamte.

Denen kann die Kinderzahl natürlich diesbezüglich egal sein. :schmoll:

Der Dummheit sind scheints tatsächlich keine Grenzen gesetzt.

snowflake · 15. März 2024

Kyra schrieb:
Meine Mutter hat lange gebraucht bis sie auf ihrer Arbeit zugegeben hat das ihre Tochter 3! Kinder hat. Da gelte ich nämlich bis heute als asozial und Schmarotzer.

Das finde ich nun nicht nur schräg, sondern auch erstaunlich. Ich habe es nur umgekehrt erlebt: Dass ich eigentlich keine Rente bekommen dürfte, weil ich ja keine Beitragszahler für mein Rentenalter produziere.

lektoratte · 15. März 2024

@sleepy Hat schon Recht - egal was ist, du findest immer mindestens einen, der sich darüber aufregt.

Ninchen · 15. März 2024

snowflake schrieb:
Das finde ich nun nicht nur schräg, sondern auch erstaunlich. Ich habe es nur umgekehrt erlebt: Dass ich eigentlich keine Rente bekommen dürfte, weil ich ja keine Beitragszahler für mein Rentenalter produziere.

Hehe, das kenn ich auch. Sage dann immer, ok, dann bezahle ich auch keine Steuern mehr für Kindergeld, Kitas, Schulen... Das ist dann plötzlich was gaaanz anderes. :lol:

snowflake · 15. März 2024

Ja klar ist das was ganz anderes, denn wer Kinder bekommt, tut das ja aus gesellschaftlichem Verantwortungsbewusstsein, um den Laden auch künftig am laufen zu halten - und muss folglich von der Gesellschaft auch bei diesem selbstlosen Tun unterstützt werden. :respekt:

Während wir ja aus Egoismus handeln. Also ist es nur folgerichtig, dass wir mittels Sozialabgaben gezwungen werden, die Verantwortungsbewussten zu unterstützen, aber unsererseits gefälligst schauen können, wo wir bleiben. Wir haben es ja so gewollt.

Ninchen · 15. März 2024

Ich kenne niemandem der sagt, "meine Kinder habe ich für die Rentenkasse bekommen!".

snowflake · 15. März 2024

So direkt nicht, aber die Aussage, wer keine Kinder bekommt, "verdient" keine Rente, bedeutet doch immanent, dass derjenige seine für die Rente bekommen hat.

matty · 15. März 2024

Was es so alles gibt, vom einzelnen Deppen mal abgesehen. Für manches ist es wohl doch von Vorteil in einer Großstadt zu leben.

Lille · 15. März 2024

Deswegen finde ich die Doku sehr gut.
Es geht überhaupt nicht darum, jemanden zu bashen. Es wird kinderfreie und kinderlose Frauen treffen sich gemeinsam. Und es wird auch mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass man pauschal keine Kinder mag, wenn man keine eigenen möchte.

@Kyra das ist wirklich unglaublich. Ich habe eine Freundin mit fünf Kindern (die sind aber jetzt groß), die wäre ja dann quasi so eine Art Kelly Familiy für solche Spießer.

lektoratte · 15. März 2024

Wo ich herkomme, haben alle Leute mit Kind mindestens zwei Kinder, erstaubnlich viele drei, und dann gibt's die ganzen Freikirchler, die haben ab 5 Stück aufwärts.

Wo es "nur ein" Kind ist, hat das meist ganz praktische Gründe (also, es ging nicht schlägt klar "Ich wollte nicht" ) - aber ist halt auf dem Land, da haben die Kinder noch Platz und Zeit, sich auch mal selbst zu beschäftigen.

Oder man hat eben gar keine.

Aber es würde definitiv keiner auf die Idee kommen, jemanden für asozial zu halten, weil mehr als die pflegeleichten 2 Kinder im Haus sind.

Wenn ich mal zurück blicke - das war ne Zeit, bevor so viele Russlanddeutsche (Freikirchler) in die Gegend gezogen sind - dann waren es (mit wenigen Ausnahmen) gerade die etwas "besser gestellten" Leute, die viele Kinder hatten.
Wenn ich jetzt an meine Schulzeit zurückdenke, dann waren die Leute mit 4 oder mehr Kindern: Diverse Ärzte, Pastoren, Lehrer, ein Sparkassendirektor...

Alles voll die asozialen Schmarotzer. :sarkasmus:

Lille · 15. März 2024

Ja, es ist wirklich bekloppt.
Und ich habe keine Ahnung, wie man auf diese Idee überhaupt nur ansatzweise kommen kann.

Ich kenne übrigens auch Russlanddeutsche Freikirchler, auch die: viele Geschwister, aber enttäuschend sozial.

snowflake · 15. März 2024

Das ist dann wohl zumindest teilweise eine Frage des Umfelds. Ich kenne es aus MA schon so, dass man im eher bürgerlichen Milieu eher nicht mehr als ein, zwei Kinder hatte, und in den sozialen Brennpunkten eher mehr Kinderreiche waren.
Aber selbst wenn man das so kennt, ist doch noch ein himmelweiter Schritt dahin, jemanden einfach aufgrund der Tatsache, dass er/sie drei Kinder hat, so abzustempeln.
Der Gedanke, Kinderkriegen sei asozial, ist schon mehr als schräg, sogar für mich gewollt Kinderlose.

Ninchen · 15. März 2024

Das war in meiner Kindheit auch merkwürdig... Meine Eltern wurden für drei Kinder teilweise schräg angesehen, der örtliche Unternehmer und sein Bruder für ihre jeweils vier Kinder dagegen nicht.

snowflake · 15. März 2024

Das ist dann ja wieder interessant. Also wenn man betucht ist und damit klar, dass man sich die Kinder "leisten kann", wäre es demnach okay, und wenn nicht, dann nicht?

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