Ich denke nicht, dass das gesellschaftlich si gewünscht ist - zumindest schon lange nicht mehr.
Anders kann ich mir die immer weiter ausgebaute schon Kleinkindbetreuung und den starken politischen Druck dahinter, diesen in Anspruch zu nehmen, nicht erklären. Früher war es mal normal, dass Kinder mit 4 oder frühestens 3 in die Kita kamen. Ich habe für meine Tochter damals versucht einen Kitaplatz ab 2 zu bekommen und in 8 von 9 Kitas Absagen erhalten, immer mit dem Grund, dass man kaum noch eine Chaance hat, einen Betreuungsplatz zu bekommen, wenn man länger als das erste Lebensjahr abwartet. Politisch ist der Ausbau der Plätze für die ganz kleinen ausgebaut worden - die besetzen dann halt alle Plätze auch für ältere, es gibt kaum noch Quereinstiegsmöglichkeiten. Gelandet sind wir letztlich nur noch Wegzug einer Familie dann noch in unserer Wunschkita als Talina 2,5 war...
Ich finde im Gegenteil der Druck auf Frauen ist enorm groß, gefälligst neben den Kindern möglichst normal einer Erwerbstätigkeit nachzugehen und dem Brottoszialproduk beizutragen. Parteien, die das so nicht ganz mitmachen wollen (CSU z.b.) werden ale antiquiert verlacht - Stichwort "Herdprämie". Das finde ich furchtbar.
Nun muss ich zu meinem Posting natürlich noch zufügen, dass meine ja noch relativ klein sind. 9 und gerade 5. Und dazu noch ein starker Wunsch nach einem dritten. Solange man noch ein recht kleines, bedürftiges Kind hat, sieht die Welt halt (für viele) etwas anders aus. Viele von euch schildern, dass Freundschaften wiederbelebt wurden, wenn die Kinder größer und etwas flügge wurden. Das iat natürlich ein Prozess, den ich so noch gar nicht durch habe, Möglicherweise sitzte ich ja in 10 Jahren hier und lese meinen eigenen Beitrag und schüttle lächelnd den Kopf darüber. Ehrlich gesagt hoffe ich das sogar ein wenig! Denn es wäre ja wirklich schlimm, wenn das zeitlebens so extrem bleiben würde wie jetzt. Dann bliebe ja nur noch ein riesiges leeres Loch, wenn die Kinder dann ausziehen. Aber ob man dan wiedr zueinander findet, ist halt auch davon abhängig wie die Zeit mit Kindern so ablief und da würde ich jetzt sagen, dass ich dann auch auf Freundinnen weiter verzichten könnte, die sich zwischenzeitlich mal so verhalten/geäußert haben, wie einige hier von euch. So wie ich nie wieder so vorbehaltlos mit der Frau befreundet sein werden, die Hunde nicht mag...
War bei mir vielleicht auch wirklich Pech, dass es mit meinen beiden kinderlosen früheren Freundinnen wirklich so gar keine Überschneidungen mehr gab seit ich Mama geworden bin. Eben weil ihre Leben - in einem Fall sogar völlig unabhängig vom Kind - so ganz anders liefen als meins. Hätte eine von beiden z.B. zumindest einen Hund gehabt oder wäre im TS aktiv oder so, wäre das vielleicht anders gewesen. Über Hund ehab ich trotz Kindern immer gerne weiter geredet. Aber grundsätzlich habe ich ein Problem damit, wenn jemandem, mit dem ich befreundet bin, etwas elementares aus meinem Leben einfach egal bis lästig ist. Beim Kind ist das sicher extrem, aber es könnte eben auch was anderes sein (z.B. eben Hund). Für andere Menschen wären es vielleicht Katzen, Ratten, Klimaschutz oder ein anderes politisches Thema. Wofür halt das Herz brennt... Wie bei mir damals auch diese ganze SoKa-Sache, die hat mich auch ziemlich vereinnahmt. Das ist jetzt nur ein Splitterthema, aber wenn jemand z.B. einfach total für Politik brennt und seine ganze Freizeit mit politischen Aktionen und ehrenamtlichen Engagement verbringt und eine Freundin ist komplett politisch desinteressiert und will davon eigentlich nie was hören und denkt immer nur "jetzt fängt die schon wieder mit Politik an" - ich denke sowas wäre (hypothetisch) für mich auch schwierig.