Jetzt sind schon fast 1,5 Monate vergangen und es ist immer noch unwirklich. Aber vielleicht bin nur ich es, die es nicht als real akzeptieren kann. Weil es einfacher für mich ist, so zu tun als wäre alles in Ordnung, als lägest du nur im anderen Zimmer. Und wie könnte es echt sein, wenn ich an jemem Freitag Abend noch dachte, dass alles gut wird und am Samstag Vormittag den Tierarzt anrief, der dich erlösen sollte? Ich weiß, dass es dir schlecht ging. Aber es war auch für dich überraschend, auch du hast es nicht verstanden und wie kann man das auch verstehen?
Du warst immer eine Kämpferin, stolz, unabhängig und innerlich groß, ein wenig zickig, aber du warst auch sanft und vorsichtig. Du hattest vor nichts Angst, außer vielleicht ein bisschen vor der Silvesterknallerei, aber das kam erst mit dem Alter. Ansonsten warst du furchtlos und der loyalste Hund, den ich kannte.
Als ich dich bekam, war ich 14. Und ich hatte so meine Vorstellungen, wie mein Hund sein sollte und was aus ihm werden sollte. Natürlich wurdest du nicht so. Aber du wurdest auf eine andere Weise zu meinem Hund. Wir ergänzten uns, du wurdest zu einem Teil von mir, machtest dich breit in meinem Herzen und meiner Seele. Ich liebe dich so sehr, mein Mäuschen. Ich vermisse dich, ich kann deine Anwesenheit immer noch spüren und es wundert mich, dass der Sessel leer ist, obwohl ich dich doch darin vermute. Du warst kein besonders anhänglicher Hund und manchmal ging ich durch die Wohnung, um nachzusehen, was du gerade machst. Du hattest so deine Lieblingsplätze und auch jetzt denke ich mir, wenn du nicht hier auf dem Sessel liegst, dann wahrscheinlich auf meinem Bett, wo solltest du denn auch sonst sein? Wir waren noch nie so lange getrennt. Ich glaube zwei Wochen waren die längste Trennung – während meiner Abschlussfahrt vor 8 Jahren. Zwei Wochen kamen mir lang vor und was soll ich jetzt sagen?
Du weißt, dass dieses Jahr ein sehr besch*eidenes Jahr war. Ich möchte dir danken, dass du mir Trost gespendest hast, nachdem mein Vater gestorben ist. Auch du warst traurig, nur zwei Mal habe ich gesehen, dass du noch nicht einmal den Kopf gehoben hast, als Besuch kam. Direkt nach dem Tod meines Vaters und als am 3. November der Tierarzt kam. Ich versuche mich damit zu trösten, dass ihr jetzt sicher irgendwie zusammen seid und wir haben ja immer Witze gemacht, dass du zur Hälfte ihm gehörst, wobei ich die vordere Hälfte für mich in Anspruch nahm
Und weil du auch zu ihm gehört hast, wollte er dich vielleicht jetzt bei sich haben. Vielleicht ist das ja besser, auf eine seltsame Weise, die ich nicht verstehe. Ich weiß es nicht.
Du warst so ein besonderer Hund. Du warst frech und klug und hast versucht immer deinen Willen durchzudrücken, wenn nicht auf die eine, dann auf die andere Weise und nicht selten hast du diese stillen oder weniger stillen Kämpfe auch gewonnen. Aber niemals hast du versucht, auszunutzen, wenn ich gerade schwach war. Z.B. vor zwei Jahren, als ich mir einen dreifachen Bänderriss zugezogen habe und mich nur schneckenmäßig vorwärtsbewegte. Du bist brav Fuß gelaufen und hast wie eine eins gehört, obwohl das sonst nicht unbedingt die Regel war. Oder nach dem Tod meines Vaters. Vermenschlicht gesehen, hast du in solchen Fällen Rücksicht genommen.
Ich liebe dich, ich liebe deine lustige Art, dein gefährliches Bellen, den Geruch deiner kleinen gefleckten Pfoten, das Geräusch, dass deine Krallen auf dem Parkett hinterlassen, die Art, wie du dich in Schnee und Gras gewälzt hast, deine Kuscheltiere im Mäulchen gehalten hast, während man dir den Bauch kraulen musste … Ich würde soviel dafür geben, noch einen Tag mit dir zu haben. Aber es gibt keinen Tag mehr.
Eigentlich möchte ich nicht an deinen letzten Tag denken, an die letzte Nacht. Was eben so schwierig ist, dass ich dich nicht zwingen konnte, zu bleiben. Dass ich nicht sagen konnte: Du darfst nicht weggehen. Nicht jetzt. Nicht so. Ich ertrage es nicht. Du kannst dein Licht nicht löschen, wenn es um uns herum so finster ist. Bitte bleib, wenigstens noch eine Weile. Aber dabei ging es nunmal nicht um mich. Es ging um dich. Und es ging dir so schlecht, dass es unfair gewesen wäre, dich weiter hier zu behalten, nur damit es mir besser ging. Es wäre mir dabei auch nicht besser gegangen, denn ich litt mit dir, war zusammen mit dir schockiert, angesichts der Dinge, die passierten. Ich konnte nur bei dir bleiben und auf deinen letzten, schweren Atemzug warten.
Nach 13 Jahren da kannten und verstanden wir uns völlig. Dass wir uns verstanden haben, hieß natürlich nicht, dass wir zwangsläufig auch das getan haben, was der andere sich gewünscht und erwartet hätte. Natürlich habe ich deine missbilligenden Blicke bemerkt, wenn ich mal wieder zig Fotos von dir geschossen habe. Vielleicht habe ich es schon damals unterbewusst deshalb getan, um mich an etwas klammern zu können, wenn du nicht mehr da bist. Um etwas zu behalten, ein tröstliches Andenken. Aber du mochtest das nicht, wir waren im Hier und Jetzt und ich sollte nicht an ein Danach denken. Wahrscheinlich wusstest du, dass die Bilder unbedeutend sind. Sie sind kein Trost. Es gibt keinen Trost. Es gibt keinen Ersatz für das, was ich verloren habe. Ich hoffe ja, dass ich es irgendwann wieder finde, dich wieder finde. Ich glaube nicht wirklich daran, ich wünsche es mir nur sehr.
Ein wenig Halt gibt mir Asti, mein neuer Hund. Es war seltsam, wie schnell und problemlos wir zu diesem Hund gekommen sind. Fast so als wäre es Fügung. Und seltsamerweise ist er ganz anders, als du, aber dafür ist genau diese Art von Hunden, die du so gemocht hast, denn du warst sehr wählerisch, was andere Hunde anging. Aber Asti hättest du geliebt und er, der Weiberheld, hätte dich geliebt. Schade, dass ihr euch nicht kennengelernt habt.
Ich hoffe, es geht dir gut, meine kleine Prinzessin![Grins :) :)](/styles/default/xenforo/smilies/smile.gif)
Du warst immer eine Kämpferin, stolz, unabhängig und innerlich groß, ein wenig zickig, aber du warst auch sanft und vorsichtig. Du hattest vor nichts Angst, außer vielleicht ein bisschen vor der Silvesterknallerei, aber das kam erst mit dem Alter. Ansonsten warst du furchtlos und der loyalste Hund, den ich kannte.
Als ich dich bekam, war ich 14. Und ich hatte so meine Vorstellungen, wie mein Hund sein sollte und was aus ihm werden sollte. Natürlich wurdest du nicht so. Aber du wurdest auf eine andere Weise zu meinem Hund. Wir ergänzten uns, du wurdest zu einem Teil von mir, machtest dich breit in meinem Herzen und meiner Seele. Ich liebe dich so sehr, mein Mäuschen. Ich vermisse dich, ich kann deine Anwesenheit immer noch spüren und es wundert mich, dass der Sessel leer ist, obwohl ich dich doch darin vermute. Du warst kein besonders anhänglicher Hund und manchmal ging ich durch die Wohnung, um nachzusehen, was du gerade machst. Du hattest so deine Lieblingsplätze und auch jetzt denke ich mir, wenn du nicht hier auf dem Sessel liegst, dann wahrscheinlich auf meinem Bett, wo solltest du denn auch sonst sein? Wir waren noch nie so lange getrennt. Ich glaube zwei Wochen waren die längste Trennung – während meiner Abschlussfahrt vor 8 Jahren. Zwei Wochen kamen mir lang vor und was soll ich jetzt sagen?
Du weißt, dass dieses Jahr ein sehr besch*eidenes Jahr war. Ich möchte dir danken, dass du mir Trost gespendest hast, nachdem mein Vater gestorben ist. Auch du warst traurig, nur zwei Mal habe ich gesehen, dass du noch nicht einmal den Kopf gehoben hast, als Besuch kam. Direkt nach dem Tod meines Vaters und als am 3. November der Tierarzt kam. Ich versuche mich damit zu trösten, dass ihr jetzt sicher irgendwie zusammen seid und wir haben ja immer Witze gemacht, dass du zur Hälfte ihm gehörst, wobei ich die vordere Hälfte für mich in Anspruch nahm
![Zwinker ;) ;)](/styles/default/xenforo/smilies/wink.gif)
Du warst so ein besonderer Hund. Du warst frech und klug und hast versucht immer deinen Willen durchzudrücken, wenn nicht auf die eine, dann auf die andere Weise und nicht selten hast du diese stillen oder weniger stillen Kämpfe auch gewonnen. Aber niemals hast du versucht, auszunutzen, wenn ich gerade schwach war. Z.B. vor zwei Jahren, als ich mir einen dreifachen Bänderriss zugezogen habe und mich nur schneckenmäßig vorwärtsbewegte. Du bist brav Fuß gelaufen und hast wie eine eins gehört, obwohl das sonst nicht unbedingt die Regel war. Oder nach dem Tod meines Vaters. Vermenschlicht gesehen, hast du in solchen Fällen Rücksicht genommen.
Ich liebe dich, ich liebe deine lustige Art, dein gefährliches Bellen, den Geruch deiner kleinen gefleckten Pfoten, das Geräusch, dass deine Krallen auf dem Parkett hinterlassen, die Art, wie du dich in Schnee und Gras gewälzt hast, deine Kuscheltiere im Mäulchen gehalten hast, während man dir den Bauch kraulen musste … Ich würde soviel dafür geben, noch einen Tag mit dir zu haben. Aber es gibt keinen Tag mehr.
Eigentlich möchte ich nicht an deinen letzten Tag denken, an die letzte Nacht. Was eben so schwierig ist, dass ich dich nicht zwingen konnte, zu bleiben. Dass ich nicht sagen konnte: Du darfst nicht weggehen. Nicht jetzt. Nicht so. Ich ertrage es nicht. Du kannst dein Licht nicht löschen, wenn es um uns herum so finster ist. Bitte bleib, wenigstens noch eine Weile. Aber dabei ging es nunmal nicht um mich. Es ging um dich. Und es ging dir so schlecht, dass es unfair gewesen wäre, dich weiter hier zu behalten, nur damit es mir besser ging. Es wäre mir dabei auch nicht besser gegangen, denn ich litt mit dir, war zusammen mit dir schockiert, angesichts der Dinge, die passierten. Ich konnte nur bei dir bleiben und auf deinen letzten, schweren Atemzug warten.
Nach 13 Jahren da kannten und verstanden wir uns völlig. Dass wir uns verstanden haben, hieß natürlich nicht, dass wir zwangsläufig auch das getan haben, was der andere sich gewünscht und erwartet hätte. Natürlich habe ich deine missbilligenden Blicke bemerkt, wenn ich mal wieder zig Fotos von dir geschossen habe. Vielleicht habe ich es schon damals unterbewusst deshalb getan, um mich an etwas klammern zu können, wenn du nicht mehr da bist. Um etwas zu behalten, ein tröstliches Andenken. Aber du mochtest das nicht, wir waren im Hier und Jetzt und ich sollte nicht an ein Danach denken. Wahrscheinlich wusstest du, dass die Bilder unbedeutend sind. Sie sind kein Trost. Es gibt keinen Trost. Es gibt keinen Ersatz für das, was ich verloren habe. Ich hoffe ja, dass ich es irgendwann wieder finde, dich wieder finde. Ich glaube nicht wirklich daran, ich wünsche es mir nur sehr.
Ein wenig Halt gibt mir Asti, mein neuer Hund. Es war seltsam, wie schnell und problemlos wir zu diesem Hund gekommen sind. Fast so als wäre es Fügung. Und seltsamerweise ist er ganz anders, als du, aber dafür ist genau diese Art von Hunden, die du so gemocht hast, denn du warst sehr wählerisch, was andere Hunde anging. Aber Asti hättest du geliebt und er, der Weiberheld, hätte dich geliebt. Schade, dass ihr euch nicht kennengelernt habt.
Ich hoffe, es geht dir gut, meine kleine Prinzessin
![Grins :) :)](/styles/default/xenforo/smilies/smile.gif)
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