Die Lottamaus kommt immer mehr an
Sie liebt Körperkontakt und Streicheleinheiten und schmiegt sich ganz eng an. Wir hatten noch nie einen Hund mit so einer weichen Schnauze.
Die fühlt sich an wie die samtweichen Nüstern von einem Pferd. Wenn sie glücklich ist, nimmt sie einen Finger oder auch die ganze Hand vorsichtig in die Schnauze und nuckelt
. Dabei merkt man keinen Zahn - keine Ahnung, wo die dann sind *gg*
Ihr Öhrchen haben wirklich was: Die Spitzen der Ohren liegen über den Augen und das sieht niedlich aus. Sie ist bis zu den Vorderbeinen komplett Shar-Pei. Auch ihre steile Hinterhand erinnert an ihn. Allerdings ist ihr Schwanz nicht geringelt, sondern sie trägt ihn steil hoch.
Ihr Körper ist recht kompakt und sie ist unglaublich beweglich und wendig.
So duldsam Kalle mit Paco war, mit Lotta ist er ein bisschen unduldsamer, obwohl Kalle sie mag. Vorgestern bekam sie einen Anknurrer, weil sie ihm bei der Leckerlisuche zu nah kam. Netterweise steigt sie nicht drauf ein, sondern geht auf Distanz. Als sie sich für Kalles Kong interessierte, was Paco immer durfte (Kalle hat ihm den Kong dann überlassen), zeigte Kalle durch kurzes Grollen, dass das seiner ist.
Sie kommunizieren sehr gut miteinander, weswegen ich mich dann nicht einmische.
Gleichzeitig liegen sie eng beieinander, Kalle darf ihr gelegentlich über das Gesicht schlabbern. Wenn alle ein Rinderohr haben, fressen alle brav ihr eigenes und ignorieren die anderen.
Bei der Fütterungsvorbereitung stehen alle drei nah zusammen, ohne dass es Stress gibt. Alle warten brav, bis ihr Napf an ihre Fressstelle gestellt wird. Sicherheitshalber schauen alle nach dem Fressen in die Näpfe der Anderen, um zu schauen, ob vielleicht doch noch was übrig geblieben ist. Aber das auch sehr harmonisch und ohne jeden Stress.
Mit Spielen kann Lotta noch nicht so wirklich was anfangen. Sie läuft zwar dem für sie geworfenen Kong begeistert hüpfend nach, aber wenn er dann vor ihr liegt, schaut sie ihn ratlos an. Sie nimmt ihn kurz ins Maul, lässt ihn dann aber schnell wieder fallen
Sie ist eine begeisterte Schnüffelerin: Wenn wir über die Felder laufen und am Mauseloch vorbeikommen (und davon gibt es sehr viele), stopft sie ihre Vierkantschnauze kurz in das Loch, saugt den Geruch tief ein und läuft dann weiter. Netterweise macht sie keine Anstalten, nach dem Duft zu graben. So muss ich sie nicht ermahnen, denn Buddeln in Mauselöchern wird hier nicht geduldet.
Abruf klappt, aber "Sitz" kriegen wir nicht hin
. Der Trick mit dem Leckerli über ihr funzt nicht, weil sie dabei immer wieder rückwärts geht.
Das ist aber auch nicht unsere oberste Priorität. Dafür hat sie schon gelernt, nicht nach den Leckerli zu hapschen und dabei die ganze Hand mit ins Maul zu nehmen. Sie bekommt das Leckerli in der geschlossenen Hand und erst, wenn sie sanft macht, öffne ich diese und sie bekommt das Lecker.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Kleine nicht doch ein bisschen Jagdtrieb mitbringt. Auf den Feldern frei laufen lassen und abrufen ist kein Problem, aber im Wald schnuffelt sie sehr interessiert in die Ferne, mit gespannter Körperhaltung. Da kommt sie dann an die Schlepp.
Das ist aber nicht dramatisch, sondern sehr gut händelbar.
Ganz besonders anrührend finde ich, wenn sie abends müde auf dem Sofa liegt, von Zeit zu Zeit behaglich seufzt, dabei immer länger wird und sich dabei streckt, um dann leise schnarchend zu schlafen.
Eine kleine Baustelle ist immer noch das Anlegen des Geschirrs und das An-und Ableinen. Da hat sie noch Angst und duckt sich ab, aber es ist schon besser geworden. In den ersten Tagen ist sie noch weggelaufen, wenn sie uns mit dem Geschirr sah. Mittlerweile läuft sie nicht mehr weg, aber sie versteift noch, wenn sie "angezogen" wird. Ich bin aber sicher, dass das immer besser wird, je mehr sie das Geschirr mit Spazierengehen verknüpft.
Fazit: Läuft richtig, richtig gut - so entspannt hatte es sich auch Chris nicht vorgestellt.