Mittlerweile wohnen wir nun eine Woche hier in Luxemburg.
Ein idyllisches 600-Seelen-Dorf mit netten Menschen, umgeben von Feldern und Wald, mit unzähligen Pferden und Muppen (luxemburgisch für Hunde).
Natürlich habe ich die Hunde an die Leine genommen, wenn wir das Haus verlassen haben, denn obwohl in dieser Strasse mit 2 Häusern und einem Reitstall nur die Anwohner fahren dürfen (himmlische Ruhe), herrscht in Luxemburg Leinenpflicht in Ortschaften.
Das wissen allerdings die Hunde hier nicht und so kam es schon zu einigen amüsanten Begegnungen:
Tag 2: Bewaffnet mit angeleinten Hunden und Kotbeuteln in der Tasche verlasse ich das Haus, auf der wie immer unbefahrenen Strasse stehen 2 Menschen und plaudern, begleitet von einem unangeleinten Ridge.
Der beäugt uns kurz misstrauisch und läuft sehr staksig auf uns zu, unbeachtet von seinen Menschen. Sicherheitshalber klinke ich die Leinen aus und frage: "Mag er andere Hunde?"
Die beruhigende Antwort kam umgehend: "Nur schwarze nicht"
Ich hoffe, dass Ridge das bisschen braun in Dackeline schwarzem Fell sieht und tatsächlich geht alles gut- nur spielen will der sehr erwachsene Ridge nicht mit Paule, der das nach 2 Verweisen auch traurig einsieht.
Ich hingegen freue mich, dass unser demnächst Neuer rehbraun ist
Tag 4: Die Hunde an der Leine, eingedenk der Tatsache, dass ich immer noch einen guten Eindruck machen möchte, verlasse ich das Haus.
Vor unserem Haus auf der Strasse liegt besagter Ridge dösend, diesmal ganz ohne Leute, Halsband oder Leine.
Wieder kommt er staksig abschätzend auf uns zu, erinnert sich aber wohl, dass er es hier mit Stadttrottellinos zu tun hat und schliesst sich uns an.
Wir gehen Richtung Reiterhof 50 Meter weiter zu den Feldern, Reiterhof ist quasi ein Nest unangeleinter Hunde und alle stürzen auf uns zu: "Jippieh, noch welche.."
Nur eine Dogge steht angeleint mit einem Führstrick an einem Auto und grollt.
Sekunden später merke ich, dass der Strick nur Alibifunktion hat, denn Doggi stürmt auf uns zu, Strick hinter sich herschleifend.
Paule und Dackeltier sind schon längst nicht mehr angeleint, alles geht gut, alle Hunde sind höflich.
Ich schnappe mir den Strick des Doggen-Kalbes und bringe ihn in den Reitstall mit den Worten:
"Ich hab ein Pferd gefunden
"
Antwort "Lassen Sie ihn ruhig laufen"...
Dieweil hat sich ein kleiner Russelmann an Dackeline herangeschmissen und schnuffelt interessiert an ihr herum. Als sie wiederschnuppern will, schnappt er giftig nach ihr, aber immerhin brav in die Luft.
"Macht er immer", erklärt seine Besitzerin, "er hat aber nur Schiss und beisst nie"
Dackeline nimmt es gelassen und geht ihrer Wege, während Paule 3 Kumpels gefunden hat, mit denen er spielt.
Ein 9-wöchiger Goldiewelpe will mitspielen und Paule "erbarmt" sich mit sichtlicher Begeisterung. Er macht das ganz toll und ist auch im Eifer des Gefechts sofort sanfter, wenn ich ihn abrufe, weil Welpen halt doch nicht unkaputtbar sind.
Und so sind die Hunde schon vor dem eigentlichen Spaziergang völlig erledigt.
Die Miezen haben die Tücken des Landlebens erfahren müssen.
Eigentlich wollte ich sie viel länger im Haus halten, aber das Gejammere war nervtötend, nicht lüften zu können auch. (Das Haus ist sehr offen)
Also nutzen wir einen Regentag, um sie erstmals rauszulassen.
Den Regen haben sie kurz ignoriert und schlichen auf die Terrasse.
Was sie nicht ahnten: Der Birke im Garten wird von einem Elsternpaar als persönlicher Besitz betrachtet und die waren not amused über die neuen Hausbewohner.
Zeternd flogen sie Scheinangriffe gegen die Miezen, die erschüttert ins Haus zurückflohen.
Mittlerweile toleriert man sich, solange die Katzen nicht zu nah um den Baum streifen.
Selbst 18jährig blind Julchen bekommt die Landluft gut.
Sie hat die letzten 15 Monate nur in ihrem Zimmer gelebt, alles, was man so als Katze braucht, in erreichbarer Nähe.
Hier besteht sie auf Rundgänge durch die untere Etage und steht täglich mit eifrig schnupperndem Näschen auf der Terrasse.
Natürlich gibt es kein Paradies ohne Fehl und Tadel:
Hier sind es die Stubenfliegen - logisch bei den vielen Misthaufen am Reiterhof.
Leider bleiben sie nicht genau dort und kommen ins Haus.
Nachdem wir gestern allein in der Küche über 20 von den Biestern hatten und 2 sich erdreisteten, auf meinem Bein zu poppen, haben wir einen Hilferuf an den hiesigen Schreiner abgesetzt:
"Bitte, bitte, machen Sie uns Fliegengitter, möglichst gestern"
Um einen abschätzigen Blick zu bekommen: "Daran kann man sich aber gewöhnen"
Neee, wir nicht- wir sind Städter
Ein idyllisches 600-Seelen-Dorf mit netten Menschen, umgeben von Feldern und Wald, mit unzähligen Pferden und Muppen (luxemburgisch für Hunde).
Natürlich habe ich die Hunde an die Leine genommen, wenn wir das Haus verlassen haben, denn obwohl in dieser Strasse mit 2 Häusern und einem Reitstall nur die Anwohner fahren dürfen (himmlische Ruhe), herrscht in Luxemburg Leinenpflicht in Ortschaften.
Das wissen allerdings die Hunde hier nicht und so kam es schon zu einigen amüsanten Begegnungen:
Tag 2: Bewaffnet mit angeleinten Hunden und Kotbeuteln in der Tasche verlasse ich das Haus, auf der wie immer unbefahrenen Strasse stehen 2 Menschen und plaudern, begleitet von einem unangeleinten Ridge.
Der beäugt uns kurz misstrauisch und läuft sehr staksig auf uns zu, unbeachtet von seinen Menschen. Sicherheitshalber klinke ich die Leinen aus und frage: "Mag er andere Hunde?"
Die beruhigende Antwort kam umgehend: "Nur schwarze nicht"
Ich hoffe, dass Ridge das bisschen braun in Dackeline schwarzem Fell sieht und tatsächlich geht alles gut- nur spielen will der sehr erwachsene Ridge nicht mit Paule, der das nach 2 Verweisen auch traurig einsieht.
Ich hingegen freue mich, dass unser demnächst Neuer rehbraun ist

Tag 4: Die Hunde an der Leine, eingedenk der Tatsache, dass ich immer noch einen guten Eindruck machen möchte, verlasse ich das Haus.
Vor unserem Haus auf der Strasse liegt besagter Ridge dösend, diesmal ganz ohne Leute, Halsband oder Leine.
Wieder kommt er staksig abschätzend auf uns zu, erinnert sich aber wohl, dass er es hier mit Stadttrottellinos zu tun hat und schliesst sich uns an.
Wir gehen Richtung Reiterhof 50 Meter weiter zu den Feldern, Reiterhof ist quasi ein Nest unangeleinter Hunde und alle stürzen auf uns zu: "Jippieh, noch welche.."
Nur eine Dogge steht angeleint mit einem Führstrick an einem Auto und grollt.
Sekunden später merke ich, dass der Strick nur Alibifunktion hat, denn Doggi stürmt auf uns zu, Strick hinter sich herschleifend.
Paule und Dackeltier sind schon längst nicht mehr angeleint, alles geht gut, alle Hunde sind höflich.
Ich schnappe mir den Strick des Doggen-Kalbes und bringe ihn in den Reitstall mit den Worten:
"Ich hab ein Pferd gefunden

Antwort "Lassen Sie ihn ruhig laufen"...
Dieweil hat sich ein kleiner Russelmann an Dackeline herangeschmissen und schnuffelt interessiert an ihr herum. Als sie wiederschnuppern will, schnappt er giftig nach ihr, aber immerhin brav in die Luft.
"Macht er immer", erklärt seine Besitzerin, "er hat aber nur Schiss und beisst nie"
Dackeline nimmt es gelassen und geht ihrer Wege, während Paule 3 Kumpels gefunden hat, mit denen er spielt.
Ein 9-wöchiger Goldiewelpe will mitspielen und Paule "erbarmt" sich mit sichtlicher Begeisterung. Er macht das ganz toll und ist auch im Eifer des Gefechts sofort sanfter, wenn ich ihn abrufe, weil Welpen halt doch nicht unkaputtbar sind.

Und so sind die Hunde schon vor dem eigentlichen Spaziergang völlig erledigt.

Die Miezen haben die Tücken des Landlebens erfahren müssen.
Eigentlich wollte ich sie viel länger im Haus halten, aber das Gejammere war nervtötend, nicht lüften zu können auch. (Das Haus ist sehr offen)
Also nutzen wir einen Regentag, um sie erstmals rauszulassen.
Den Regen haben sie kurz ignoriert und schlichen auf die Terrasse.
Was sie nicht ahnten: Der Birke im Garten wird von einem Elsternpaar als persönlicher Besitz betrachtet und die waren not amused über die neuen Hausbewohner.
Zeternd flogen sie Scheinangriffe gegen die Miezen, die erschüttert ins Haus zurückflohen.
Mittlerweile toleriert man sich, solange die Katzen nicht zu nah um den Baum streifen.
Selbst 18jährig blind Julchen bekommt die Landluft gut.
Sie hat die letzten 15 Monate nur in ihrem Zimmer gelebt, alles, was man so als Katze braucht, in erreichbarer Nähe.
Hier besteht sie auf Rundgänge durch die untere Etage und steht täglich mit eifrig schnupperndem Näschen auf der Terrasse.
Natürlich gibt es kein Paradies ohne Fehl und Tadel:
Hier sind es die Stubenfliegen - logisch bei den vielen Misthaufen am Reiterhof.
Leider bleiben sie nicht genau dort und kommen ins Haus.
Nachdem wir gestern allein in der Küche über 20 von den Biestern hatten und 2 sich erdreisteten, auf meinem Bein zu poppen, haben wir einen Hilferuf an den hiesigen Schreiner abgesetzt:
"Bitte, bitte, machen Sie uns Fliegengitter, möglichst gestern"
Um einen abschätzigen Blick zu bekommen: "Daran kann man sich aber gewöhnen"
Neee, wir nicht- wir sind Städter
