@ Magoon:
Natürlich wirst Du bei einem wirklich seriösen Züchter den Stammbaum prüfen können und Dir sicher auch ein Bild machen können, wie die Hunde aufwachsen.
Meine Frage war provokativ gestellt, da mit Sicherheit auch nicht alle Hunde aus dem Tierschutz Vorfahren aus Hundekämpfen haben und Genetik zu dem zwar eine Basis, aber nicht alles ist.
Das Du Dich bereits über Literatur informiert hast, ist positiv. Zwischen der Theorie in Büchern und der Praxis mit einem Hund liegen allerdings Welten, die manchmal nicht zu unterschätzen sind
.
Und vielleicht hat man hier Deine Frage nach einem Welpen vom Züchter etwas mißmutig kommentiert, da Dir das Gesetz in NRW einfach garkeine Möglichkeit gibt, einen Welpen vom Züchter legal zu halten. Was diesen Punkt angeht, kannst Du dich drehen und wenden, wie Du möchtest, es wird für Dich in NRW keinen Welpen vom Züchter geben.
Ebenfalls könnte ich mir vorstellen, dass bei einer so pauschalen Aussage, wie der Deinen, TH Hunde haben ne Macke, die Reaktionen entsprechend sind. Die Welt ist nicht schwarz-weiß.
Ich habe bereits den dritten Pitbull, zwei davon "gebraucht" aus dem Tierschutz. Bei meiner jetzigen Knutschkugel war die Vorgeschichte auch alles andere, als positiv, aber wir waren bereit, den Hund so zu nehmen wie er ist, mit dem Willen, seine bisherigen Erfahrungen so weit es möglich ist, positiv zu beeinflussen und gewissenhaft mit ihm umzugehen, um eventuelle Überraschungen zu verhindern.
Und Dein Beispiel kann sicher von hunderten anderen widerlegt werden. Der Fehler liegt dabei meines Erachtens auch nicht beim Hund, sondern beim Halter, der nach zwei Wochen vielleicht etwas verfrüht geantwortet hat, der Hund tut nichts. Und genau das ist der Punkt. Viele Menschen sind einfach nicht in der Lage, immer damit zu rechnen, dass der Hund doch einmal anders reagieren könnte, als die 300x vorher und sind nicht in der Lage, die Körpersprache korrekt zu deuten und im Vorfeld zu handeln. Und dann sind es wieder die bösen Listenhunde, ohne das sich die Beteiligten klarmachen, dass dieser Vorfall auch mit jedem anderen Hund hätte passieren können.
Und gerade bei Anfängern sehe ich die Gefahr, dass eben zu sorglos mit dem Hund umgegangen wird. Nicht weil ich Ihnen Unwissenheit oder Vorsatz unterstelle, sondern ganz einfach aus Mangel an Erfahrung.
In Deinem Fall überwiegt meines Erachtens der Glaube, wenn Du einen Welpen vom Züchter aufnimmst, ist alles andere kein Problem mehr. Das halte ich für einen Irrglauben.
Ich gebe Dir mal ein anderes Beispiel
: Unsere Nachbarin hat sich mit den gleichen Vorstellungen bewußt einen Welpen (kein Listi) angeschafft, nachdem der vorherige Hund verstoben war. Sie hat einen seriösen Züchter ausgewählt und alles dafür getan, dass der Hund gut sozialisiert wird. Dazu gehörte der Besuch einer Welpengruppe.
Der Hund ist jetzt gut ein Jahr alt, und hat trotz allem eine Leinenagression gegenüber Artgenossen entwickelt mit der Folge, dass viele Leute Angst vor dem Hund haben und es für sie schwierig war, einen Spielpartner für den Hund zu finden.
Viele Grüsse
Steffi