Borderlinesyndrom + Hundehaltung

haribo

10 Jahre Mitglied
Hier die Infos über die Krankheit

Nun meine Frage: kann man es verantworten einem Borderliner einen Hund anzuvertrauen ? Ein Bekannter bat mich um Rat.

Was meinen die Forumsteilnehmer dazu ? Ich tendiere z. Zt. zum "Nein" - schwanke aber noch, was ich da endgültig raten soll.

Kann auch in den Konferenzraum verschoben werden, falls die Admins das für erforderlich halten.

VG
 
  • 27. April 2024
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Hi haribo ... hast du hier schon mal geguckt?
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dazu stellt sich die frage ob der mensch in behandlung ist oder nicht. einem menschen der sich seines problems bewusst ist und daran arbeitet wuerde ich die haltung eines hundes eventuell zumuten aber borderline-patienten leiden doch auch häufig an schweren depressionen, oder? und wer soll sich dann um den hund kuemmern? pauschalisieren sollte man das auf keinen fall, man kann höchstens mit dem betroffenen reden und sich so einen eindruck verschaffen. es hilft naemlich nichts wenn der hund dem menschen zwar gut tut aber der mensch sich nicht wirklich um das tier kuemmern kann.wohnt die betroffene person eigentlich allein oder gäbe es da noch eine zweite person die sich gegebenenfalls kümmern könnte?
 
ich hatte vor meiner momozeit ziemliche depressionen und habe mich in meiner wohnung verkrochen... momo hat mir einfach nur gut getan... wir haben uns sozusagen gegenseitig aus der krise geholfen!

meine beste freundin ist borderliner und hat im moment drei hunde (ein pflegi) und denen geht es prächtig!

es kommt dabei, wie immer, auf das individuum an, ob derjenige sich bewusst und mit allem was dazugehört für die hundehaltung entscheidet und dies auch tragen kann.
 
Vor Jahren litt ich auch (allerdings zum Glück nur leicht) am Borderline-Syndrom, einen Hund hatte ich da schon. Dem ging es hervorragend!

Man möchte nur sich selber verletzten, niemals jemand anderen.

Wie Tanja schreibt, hat er mir sogar sehr geholfen, wenn meine Seele krank war.
 
In meinem Bekanntenkreis habe ich auch jmd, der leider Borderliner ist. Ich denke, es würde ihm sogar sehr gut tun, wenn er ein Tire hätte, um das er sich bestimmt perfekt kümmern würde. Allerdings geht er doch teilweise, wenn sich die Krankheit verschlimmert, in eine Klinik. Für diese Zeit wäre eine Pension/Pflegestelle nötig
 
Ich denke nicht, dass man das pauschal sagen kann, ob ja oder nein.

Warum soll man diesen Menschen nicht eine Chance geben? Ich kenne zwei Menschen, die haben / hatten Borderline, beide haben einen oder mehrere Hunde.

Die Hunde tun ihnen gut, sie wissen um ihre Krankheit und tun etwas dagegen.

Also warum nicht?

Ich mein, es ist doch schon etwas, das diese Person, die sich um die Vermittlung eines Hundes bemüht, auch ihre "Krankheit" angibt. Sie steht dazu, also denke ich, die Person wird auch etwas dagegen tun, in Behandlung sein oder auch / und Medikamente nehmen. Warum dem Mensch diese Chance verbauen und diesem Mensch keinen Hund vermitteln?

Ausserdem - nur weil der MENSCH am Borderline-Syndrom leidet, wird er seinem Hund sicher nichts antun. Ich sehe für den Menschen sogar eher eine Chance in der Haltung eines Hundes. Er hat eine Aufgabe bekommen, ein Lebenwesen, um das er sich kümmern muss.

Ich würde es nicht sofort abschmettern und sagen, dass die Person keinen Hund bekommen soll ;)

Sagen wir es mal so, die Verantwortung meinen Tieren gegenüber hat mich schon vor so manch dummer und endgültigen Handlung abgebracht!!
 
Die betroffene Person wohnt allein und befindet sich manchmal in Behandlung, manchmal nicht - je nach "Phase". Das entscheidet die Person selbständig ob sie zur Theraphie will oder nicht, bzw. ob in den Depriphasen Medikamente genommen werden oder nicht.

Entfernt bekannt, ist die Person nicht verhaltensauffällig, wenn man sich jedoch näher mit der Person befasst, wird das fehlende Mittelmaß deutlich. Es gibt nur absolut positive Situationen oder Katastrophen, ebenso wie es nur extreme Freundschaften (meist von kurzer Dauer) oder Feindschaften gibt (die werden dann auf ewig geschworen).So ist das soziale Umfeld eigentlich eher begrenzt.

Selbstverletzung findet seit längerer Zeit nicht mehr statt. Bei engerer Bindung an eine Person spricht die betroffene Person auch über ihre Krankheit.
 
@ABE: Das sehe ich auch so. Ich kenne mehrere Borderliner, einigen würde ich ein Tier anvertrauen, anderen eher nicht. Wobei das, krankheitsgemäß, auch phasenweise schwankt.
Je nach Schwere der Erkrankung ist es wohl mit das Wichtigste, eine Versorgung des Tiers im Falle eines Klinikaufenthaltes zu gewährleisten.
 
Entfernt bekannt, ist die Person nicht verhaltensauffällig,

Selbstverletzung findet seit längerer Zeit nicht mehr statt. Bei engerer Bindung an eine Person spricht die betroffene Person auch über ihre Krankheit.

Wo ist dann das Problem?? Ab wann will man einer Person den keinen Hund mehr geben? Da gibs genug *normale* denen ich nie nen Köti anvertrauen würde ;)
 
Man möchte nur sich selber verletzten, niemals jemand anderen.

Entschuldigung, aber so pauschal gesagt ist das schlicht falsch.
Ich kenne einige Borderliner, und viele davon aus der JVA (habe dort ein Praktikum gemacht und einen danach weiter betreut) :unsicher: Wenn die nie jemand anderem etwas böses wollen, wie kommen die dann da hin?

Mal im Ernst:
Ich glaube, dass nahezu keine andere psychische Störung derartig breitgefächert ist und sich individuell so stark von Fall zu Fall unterscheidet, wie die BPS. Schizophrenie ist auch noch so eine Großkategorie und da gibt es auch oft noch Überschneidungen zu BPS.

BPS ist der Schnittpunkz zwischen Psychose und Neurose, aus beiden Störungsgruppen können Symptome auftreten, müssen aber nicht. Auf jeden Fall ist es ein Sydrom mit etlichen Symptomen, die häufig aus anderen Störungsbereichen (Phobien, Essstörungen, Depression, Bipolare Störung etc.) kommen. Das macht eine Diagnose so unheimlich schwer und häufig ist BPS einfach eine "Abfallkategorie", eine Diagnose, die man jedem gibt, bei dem man sich nicht sicher ist, was es nun ist - im Zweifel passt es fast immer.

Es gibt Grundsymptome, die bei jedem Borderline auftreten und unzählbar viele akzessorische (hinzukommende) Symptome, die dann eben das individuelle Krankheitsbild ausmachen. Um eine Entscheidung treffen zu können, ob Hund ja oder nein, ist das ganeue Krankheitsbild nötig und nicht die reine Diagnose - und selbst das gibt nur sehr begrenzte Sicherheit, dass sich die genaue Ausprügung der BPS stark verändern kann über die Zeit.

Ich tendiere im Zweifel zu nein (obwohl ich auch Borderliner kenne, bei denen das gut geht und obwohl ohne Zweifel ein Hund helfen kann). Borderliner sind per definition vorallem eines: Unberechenbar. Die Labilität jedweden Affektes ist ein Leitsymptom von Borderlinern. Die Unfähigkeit überdauernde, "gesunde" (verantwortungsvolle) soziale Beziehungen einzugehen, ein weiteres.
Häufig kommt es zu Kurzschlussreaktionen, die den Leuten hinterher auch leid tun - aber was nutzt das dem Hund, wenn Frauchen sich im Affekt die Pulsadern eröffnet hat und stirbt oder danach wochenlang in Krankenhaus und Psychiatrie verbringt. Oder wenn sie in einem Wutausbruch das halbe Haus zerlegt unr rumschreit, auch wenn es ihr hinterher leid tut?

Ich würde ganz klar sagen: Soll der Hund in eine Familie, in der AUCH ein/eine Borderliner(in) lebt - ok. Dann können andere Familienmitglieder das u.U. abfangen. Zu einem alleinstehenden Menschen mit BPS würde ich keinen Hund geben.
 
das klingt alles super theoretisch und ich finde, dass man es nicht beurteilen kann, wenn man den dazugehörigen menschen nicht kennt!

ich kenne auch ne menge gesunde menschen und einige davon würden von mir nichtmal einen goldfisch bekommen.

pauschal wollte ich das nicht beurteilen!

ich finde auch nicht, dass man ein psychiater sein muss um einen hund zu vermitteln... manchmal hilft da auch das eigene bauchgefühl. ;)
 
Dass auch viele "gesunde" Menschen keine Tiere bekommen sollten, steht außer Frage.
Darum geht es ja auch nicht (wann ist man denn eigentlich gesund? Naja, das führt zu weit...)

Nein, ich bleibe dabei. Es mag theoretisch klingen, es ist leider mit reichlichen ganz praktischen Erfahrungen gefüttert. Und auch in den mir bekannten Fällen von BPS-Patienten, die "gut" gehen, gab es Phasen, wo diese Menschen ohne die Hilfe der Familie den Hund nicht hätten halten können!
Ich finde das schwierig und auch nachdem, was haribo dann noch ergänzend schrieb, würde ich dagegen entscheiden. Sorry!
 
hmm... mir fehlt häufig auch das mittelmaß und ich muss nicht ne riesen menge menschen um mich haben... bin ich nun hundehaltungsungeeignet? glaub eigentlich nicht.

und ins krankenhaus kommen kann jeder mal... gibt man dann auch keine hunde an alleinstehende personen ab?
 
Die betroffene Person wohnt allein und befindet sich manchmal in Behandlung, manchmal nicht - je nach "Phase". Das entscheidet die Person selbständig ob sie zur Theraphie will oder nicht, bzw. ob in den Depriphasen Medikamente genommen werden oder nicht.

Das geht einfach nicht, finde ich.
Und ein fehlendes mittelmaß kann auch so udn so ausgeprägt sein. Auch mit sagt man oft nach, ich würde in schwarz-weiß-Kategorien denken, aber wenn du wirklich mal einen "flippenden" Borderliner erlebt hast, dann ist das etwas völlig anderes, als wenn "gesunde" Menschen ein Mittelmaß nicht finden.

Im Zweifel für den Hund, für den man ein Leben lang Verantwort übernehmen muss. Und die meisten mir bekannten Borderliner sind dazu (allein) nicht fähig.
 
Natalie, so pauschal wie du das schreibst kann man das meiner Meinung nach nicht sehen. Du sagst selbst, dass es eine "Abfalldiagnose" sein kann. Insofern kann man es doch wirklich vom Einzelfall abhängig machen, oder nicht?

Sicher sitzen in einer JVA auch nicht die harmlosesten Leute, die dieses Diagnose auch haben, wobei es bestimmt auch einige Menschen gibt, die die Diagnose haben, aber die Symptomatik wesentlich weniger ausgeprägt ist und insofern - wenn der Aufenthalt des Tieres in Behandlungsphasen gewährleistet ist - nichts gegen einen Hund spricht (oder auch nicht mehr als in anderen Fällen).
 
Und ich finde es ziemlich vermessen das so zu entscheiden das evt. und vielleicht und nur weil man zufällig jemand kennt es auf andere projiziert..wie viele gibt es die nicht mehr fertig werden mit den Hunden? Depressionen zu haben ist ja nicht mehr selten, schaut man sich genau in seiner Umwelt rum ist mittlerweile jeder dritte schon depri... und ja genau darum geht es , wie viele *Gesunde* sind am End überfordert?

und das es massig Studien gibt über Border und Tierhaltung wage ich jetzt einfach mal zu bezweifeln und die paar die man aus seiner unmittelbaren Umgebung kennt lässt noch lange kein Schluss zu.
Und wie Momo-Tanja schon erkennen zu gab..wer hat den das viel berühmte Mittelmaß schon?

Nächstens steht auf den Vermittlungsangaben dann noch: Wie viele Freunde/Bekannte haben Sie? Sind sie sozial eingeliedert?

Neigen sie zu Depressionen? oder haben andere psychische Störungen?

Dann hol ich mir in Zukunft meinen Hunde beim Züchter und gut ist ....denn ich hab oft das Gefühl ein Tier zu helfen ist schwieriger als man sich denken mag
 
Nur damit keine Missverständniss auftreten: Ich kenen AUCH Borderliner aus der JVA, keineswegs nur.

Ich ging bei meinem Schreiben nicht von Personen mit einem leichten Anflug von Borderline aus, sondern von der vollausgerpägten Störung, die zwar im Einzelfall beträchtlich varriert, bei der aber eben zumindest die Grundsymptome voll zutreffen.

Die Tatsache, dass die Versorgung des Hundes bei Klinikaufenthalt und extremen Down gewährleistet sein muss, ist einer der Hauptgründe, warum ich geschrieben habe, dass ich nicht an Borderliner allein einen Hund geben würde. Weil die einfachste Möglichkeit dazu ist eben, dass noch andere Menschen mit im Haushalt oder zumindest im engen Umfeld (Nachbarn?) leben.

Welche anderen Möglichkeiten gibt es? Borderliner sind zumeist nicht arbeitsfähig, wer kann denn dann das Geld für eben mal 6 Wochen Hundepension auftreiben? Und wenn man das nicht kann, hält das den Patienten wohlmöglich davon ab, in die Klinik zu gehen, weil er den Hund nicht allein lassen will, obwohl es für ihn nötig wäre, dass er stationär behandelt wird? Auch schwierig...

Ich verstehe, wenn sich einige hier für ihre besten Freunde reinhängen und darum so argumentieren. Aber ich sage nur: Im Zweifel nein! Und wenn 90% der BPS-Patienten nicht stabil und verantwortungsbewusst genug sind, um einen Hund zu halten, 10% aber schon, dann tue ich lieber einem der 10% Unrecht und verweigere ihm das Recht auf einen eigenen Hund, als das Risiko für einen Hund einzugehen an die anderen 90% zu geraten. Und die Gruppenzugehörigkeit zu welchen % mal gehört kann bei Borderlinern ganz schnell wechseln, was eine Abschätzung auch im Einzelfall noch schwieriger macht.
 
Und ich finde es ziemlich vermessen das so zu entscheiden das evt. und vielleicht und nur weil man zufällig jemand kennt es auf andere projiziert..

Entschuldige bitte:
Wenn jemand hier schreibt "Ich kenne aber 1,2,3 Borderliner bei denen das mit Hund klappt, darum darf man das tun" dann ist das ok.
Wenn ich schreibe: "Ich kenne 20-30 Borderliner, denen ich das nicht zutraue und darum würde ich es nicht tun" ist das anmaßend (nicht vermessen) und eine unzulässige Generalisierung (nicht Projektion)?

Und ich kenne nicht "zufällig" jemanden, ich mache das beruflich.
Meine Beiträge sind zu theoretisch? Dabei dürfte ich mehr Borderlinerfälle ganz praktisch kennen als die meisten hier. Und so ein bisschen theoretisches Wissen ist bei einer solchen Entscheidung nicht verkehrt - nur aus dem Bauch raus entscheiden finde ich gerade bei dem Störungsbild extrem schwierig und fahrlässig.
 
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