Antisemitismus in Deutschland

Andererseits macht er diese Scherze ja auch vor anderen Ausländern. Und wenn ich nichts sage als Deutsche, nehme ich das dann billigend in Kauf? Das hab ich mich echt schonmal gefragt.

Das finde ich ist echt ein schwieriges Thema. Einerseits kann man ja argumentieren, dass Humor auch die Vorurteile, die man hat ins lächerliche zieht und zum drüber nachdenken anregen kann. Andererseits finde ich rassistische Witze in den allermeisten Fällen völlig daneben und unangebracht.
 
  • 30. April 2024
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Hi Gamergirl ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich höre zum ersten mal, dass du Jude als Schimpfwort benutzt wird.

Allerdings ist mir jetzt doch eine fiese Aussage eingefallen. Diese kam von einem Moslem aus Marokko, der mit einer Deutschen verheiratet ist. Ich solle nie wieder etwas bei Starbucks kaufen, weil das ein jüdisches Unternehmen sei. Aber der ist eh ziemlich ungehalten und extrem. Den hatte ich schon wieder verdrängt....

Die "White Supremacy" Bewegung konzentriert sich in ihren Hass nicht nur auf Illegale, Moslems, Schwarze, Homosexuelle und (emanzipierte) Frauen, sondern ganz klar auch auf Juden und den Staat Israel.

Einen Idioten, der einem den Parkplatz wegschnappt, wird soeiner nicht als "Jew" beschimpfen, aber sobald es um die "Shice Bänker" und "Elite" geht, wird das Wort "Jew" schon als Schimpfwort verwendet.
 
Ich habe ehrlich gesagt noch keinen Rassismus in den USA erlebt, obwohl in jeder Nachbarschaft Schwarze, Weiße, homosexuelle Pärchen, jüdische Familien usw. lebten. Allerdings geht es halt in der Kaserne anders zu. Wir sind da alle gleich, es leben ja sogar nur ähnliche Dienstgrade zusammen und dann noch der "höhere moralische Standard". Wenn jemand rassistisches Hassdenken hätte, würde der das eh niemals sagen können oder der wär schneller draußen als er schauen könnte.

Nach außen habe ich ja kaum Kontakt, außer mit ein paar Bauern, bei denen wir Einkaufen oder Reiten und da kam das Thema nie auf.
 
Wenn jemand rassistisches Hassdenken hätte,
Ich glaube darum geht es auch eher selten. Das sind Extremfälle.
Aber alltäglicher, versteckter Rassismus ist eigtl schon allgegenwärtig. Aber als "Privilegierte" nehmen wir den auch aus Gewohnheit nicht ständig wahr.
Da das Threadthema ja Antisemitismus ist...ich vermute dass Juden bei dem Klischee Fahrzeugkontrolle eher besser wegkommen. Oder Wohnungssuche. Jobsuche.
Bei einer aktiv gelebten Religion aber doch oft eine große Distanz herrscht.
Und ich muss zugeben, wenn ich an den Zentralrat der Juden denke, denke ich erstmal an Michel Friedman und dann graust es mich vollkommen weg.
 
Gibt es eigentlich in eurem Umfeld Menschen, die „du Jude“ als Beleidigung benutzen?

Nein. Aber so Sprüche aus dem vorigen Jahrhundert wie: "Wir sind doch hier nicht auf der Judenschule" oder "Klebt am Geld wie ein Jude" waren so in der Generation meiner Großeltern öfters zu hören. Und das war nicht positiv gemeint.

Das finde ich genauso furchtbar wie die typischen Phrasen in Richtung „bist du behindert?“ oder „Hure“.

"Hure" oder "Opfer" hab ich schon gehört. "Bist du behindert?" oder "Ich bin doch nicht behindert!" sagt hier keiner, das kenne ich allerdings von früher, vom platten Land. Da war's ziemlich verbreitet.

Ich habe ehrlich gesagt noch keinen Rassismus in den USA erlebt,

Ich schon. In North Carolina. Nix drastisches, aber eben dieses "Schwarze sind ja anders", Die haben andere Interessen...", "Die sind ja nicht wie wir"... die HighSchool, an der ich war, war selbstverständlich "farbegemischt", sber trotzdem blieb jeder unter sich. Schwarze hatten nur schwarze Freunde und weiße nur weiße. Die stellten sich sogar im Schulchor farbig sortiert auf, "weil's sonst unordentlich aussieht"... wtf.

Allerdings geht es halt in der Kaserne anders zu.

Das denke ich auch. :)
 
Ich habe ehrlich gesagt noch keinen Rassismus in den USA erlebt
Ich schon. Die Freundin meiner Cousine in Kalifornien hielt mir mal einen Vortrag über die Tischsitten ihrer schwarzen Arbeitskollegen. Die hätten nichtmal Tischdecken, würden mit den Fingern essen etc. Bei einem Treffen im Club der Deutsch-Amerikaner wurde mir geraten, Oakland zu meiden. Dort drohe mir aufgrund des hohen Anteils Schwarzer ganz sicher Vergewaltigung. Meine Cousine ist mit einem österreichisch-mexanisch-stämmigen Paar befreundet. Wenn die eingeladen werden, werden sicherheitshalber ein paar andere Leute nicht eingeladen, weil es sonst - OTon: "mit den rassistischen Bemerkungen nicht auszuhalten ist". Dass meine Cousine schon seit mehr als 50 Jahren im selben Stadtteil wohnt, kommt auch nicht bei allen ihren Bekannten gut an, weil "der Anteil Farbiger in der Nachbarschaft zu hoch ist".

Bei der Verwandtschaft meines Ex-Mannes in Wisconsin waren es in Ermangelung schwarzer Mitbürger (tatsächlich habe ich in dem Ort ausschließlich Weiße und nur einige wenige Asiaten gesehen) die Ureinwohner, über die sehr rüde und abfällig hergezogen wurde.
 
Natürlich gibt es Vorurteile, aber nicht nur in Deutschland, sondern überall.
Gegen Juden, Sinti und Roma, Muslime..., aber es gibt "Wellen" wo es weniger oder mehr ist.
Am schlimmsten finde ich, wenn jemand auf Ausländer schimpft, aber mir dann erklärt, es wäre nichts gegen mir.
Nach meine persönliche Erfahrung nach, hängt es aber von Bildungstand nicht ab.
 
Eine kurze Reportage, die ich neulich Nachts im ARD sah.
Seitdem geistert sie mir manchmal noch im Kopf herum, weil ich es einfach erschreckend finde, dass soetwas noch immer Thema in diesem Land ist. Jegliche Form von Fremdenfeindlichkeit oder Stigmatisierung bestimmter Gruppen erschreckt micht, aber Antisemistismus aufgrund unserer Geschichte ganz besonders.


Ich glaube bei Muslimen ist das das Eine. Wegen Israel-Palastina und generell weil die mit Judenhass aufwachsen in vielen Familien.
Bei Deutschen glaube ich ist das Unwissenheit. Ich glaube die meisten Vorurteile gegen Juden hat jemand, der ueberhaupt keine Juden kennt.
Wenn man die dann kennenlernt merkt man erstaunt, dass das ganz normale Menschen sind.
 
... oder das übliche "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen" als Entschuldigung nehmen.

Maenne sagt dann immer Nein :lol: Das macht mich wahnsinnig. Das ist ein rhetorischer Satz! Darauf antwortet man nicht. Aber wenn ich den in Diskussionen benutze, sagt er stumpf "Nein".
 
Ich höre zum ersten mal, dass du Jude als Schimpfwort benutzt wird.

Echt?

Auf diese Pro Palaestina Demo´s in Deutschland ist das immer schlimm.
Dann sieht man in den Nachrichten wie da Hunderte Muslime durch Berlin marschieren, mit Sprechchor: "Jude Jude feiges Schwein, komm heraus und kaempf allein."
Dass da die Polizei nicht eingreift verstehe ich nicht. Immer wird so ein Bohei um Antisemitismus gemacht, aber sowas ist dann okay.
 
Ich glaube darum geht es auch eher selten. Das sind Extremfälle.
Aber alltäglicher, versteckter Rassismus ist eigtl schon allgegenwärtig. Aber als "Privilegierte" nehmen wir den auch aus Gewohnheit nicht ständig wahr.
Da das Threadthema ja Antisemitismus ist...ich vermute dass Juden bei dem Klischee Fahrzeugkontrolle eher besser wegkommen. Oder Wohnungssuche. Jobsuche.
Bei einer aktiv gelebten Religion aber doch oft eine große Distanz herrscht.
Und ich muss zugeben, wenn ich an den Zentralrat der Juden denke, denke ich erstmal an Michel Friedman und dann graust es mich vollkommen weg.

Friedman finde ich so schrecklich :wtf:

Ich glaube manches nimmt man nicht wahr weil man nicht betroffen ist. Mir war lange nicht klar dass Juden noch diskriminiert werden oder anders gesagt dass es Anfeindungen gibt. Maenne sagt, man merkt deutlich, je nachdem wie er sich kleidet. Als was gibt er sich zu erkennen. Neutral, Jaeger, Jude ... dann aendern sich die Blicke.
 
Nein. Aber so Sprüche aus dem vorigen Jahrhundert wie: "Wir sind doch hier nicht auf der Judenschule" oder "Klebt am Geld wie ein Jude" waren so in der Generation meiner Großeltern öfters zu hören. Und das war nicht positiv gemeint.

Da muss man sehr aufpassen, damit man nicht ungewollt ins Fettnaepfchen tritt. Deine Beispiele sind ja ziemlich eindeutig und man wuerde die als Nichtantisemit nicht benutzen.
Aber z.B. den Spruch "Was stoert.s die Eiche, wenn sich die Sau dran schabt" habe ich frueher oefter mal benutzt, bis ich mal gelesen habe, dass der aus der Nazizeit stammt und eigentlich ein wenig anders lautet im Original. Seitdem benutze ich diese Wendung natuerlich nicht mehr,
 
Aber z.B. den Spruch "Was stoert.s die Eiche, wenn sich die Sau dran schabt" habe ich frueher oefter mal benutzt, bis ich mal gelesen habe, dass der aus der Nazizeit stammt und eigentlich ein wenig anders lautet im Original. Seitdem benutze ich diese Wendung natuerlich nicht mehr,

Das ist doch ein Zitat über Bismarck, oder?

Wie lautet es denn im Original?
 
Das ist doch ein Zitat über Bismarck, oder?

Wie lautet es denn im Original?

Das werde ich hier nicht hinschreiben.
Mir ist wieder eingefallen, dass ich das nicht irgendwo gelesen habe, sondern dass mein Vater mir das mal gesagt hat, der (Jahrgang 1922) diese Zeit hautnah miterlebt hat.
 
Gibt es eigentlich in eurem Umfeld Menschen, die „du Jude“ als Beleidigung benutzen? Das finde ich genauso furchtbar wie die typischen Phrasen in Richtung „bist du behindert?“ oder „Hure“. Bekomme ich aber regelmäßig bei ich sage mal eher bildungsfernen Jugendlichen mit.

An der Schule meiner Kinder gab es diese Fälle, in denen 'Jude' als Schimpfwort benutzt wurde.

Wenn du als jüdisch erkennbar bist, benutzen Mitmenschen dieses Wort wie wir es aus der Kampfhundeecke kennen. Du gehst an jemandem vorbei und derjenige sagt "Jude". Nicht wertend, nicht bedrohsam, aber auch nicht positiv. Ohne weitere Worte, ohne eine Erklärung. Glücklicherweise auch ohne eine Beleidigung. Einfach nur "Jude". Das soll mal einer verstehen.
 
Schon erschreckend:


Hier in Frankreich passiert so etwas noch öfter. Frankreich hat heute europaweit die größte jüdische Bevölkerungsgruppe. Der Antisemitismus nimmt seit Jahren zu, so dass inzwischen viele Juden das Land verlassen.
 
Das werde ich hier nicht hinschreiben.
Mir ist wieder eingefallen, dass ich das nicht irgendwo gelesen habe, sondern dass mein Vater mir das mal gesagt hat, der (Jahrgang 1922) diese Zeit hautnah miterlebt hat.

Also ich finde keinen Verweis auf das Sprichwort, außer auf Walter Kempowski und keine Verwendung die einen antisemitischen Ursprung vermuten lässt.

Wenn du es hier nicht schreiben magst, dann gerne per PN, aber mich interessiert das wirklich, was mit dem Spruch sein soll.
 
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