Antisemitismus in Deutschland

Ich denke, das die Erinnerung an die NS-Zeit wichtig ist. Nützen tut es aber nur, wenn man daraus was lernt.
Ich bin so eine richtige "Strassenkötermix".
Habe fast Alles in mein Blutverwandtschaft.
Oma deutsche, Opa ungare, Großtante Jüdin, andere Großtante "Zigeunerin".
Erzogen wurde ich christlich, aber nicht streng. Viele Zeit habe ich mit beiden Großtanten verbracht und ich habe beiden sehr gern gehabt.
Als Händler und Viehzüchter war so ein "Mischung" nicht selten.
Wenn ich ein Hund wäre müsste ich fragen was ich bin.
Muss aber ganz ehrlich sagen, die meiste "Ausgrenzung" erfuhr ich, in Ungarn und auch in Deutschland, wenn ich mein "Zigeuneranteil" zugab.
In Ungarn wurde ich übelst beschimpft in Deutschland leider auch.
Es haben viele Juden und auch sehr viele Zigeuner von mein breiten Verwandtschaft nicht überlebt.
Was ich aber persönlich empfinde, das man an Sinti und Roma, weniger "gedacht" wird.
In Ungarn ist in Moment sehr schlimm und ich glaube es wird auch in nächste Zeit auch nichts ändern, leider.
 
  • 24. April 2024
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"das deutsche Volk" ist mir zu einfach.

"Zu viele davon" - und zu wenige "aktiv nicht", trifft es vielleicht besser.
 
"das deutsche Volk" ist mir zu einfach.

"Zu viele davon" - und zu wenige "aktiv nicht", trifft es vielleicht besser.

Das mag stimmen, es geht mir aber zu schnell in ein "Keiner will´s gewesen sein" über.
Wir reden von einem Völkermord an mindestens 6 Millionen Menschen, wir reden von einem Progrom in unvorstellbarer Dimension, von der strukturellen Verfolgung und Tötung einer ganzen Ethnie. Organisiert wie eine perfekt funktionierende Industrie, verteilt auf das gesamte Land. Aber als das Licht anging und der Ami vor der Tür stand, waren angeblich alle im Widerstand.
 
Das mag stimmen, es geht mir aber zu schnell in ein "Keiner will´s gewesen sein" über.

Nein. Oder ja, vielleicht, aber ganz sicher von meiner Seite aus nicht. :)

Aber historisch gesehen ist "das Deutsche Volk wollte es" genauso falsch wie "das Deutsche Volk war flächendeckend im Widerstand".
 
Nein. Oder ja, vielleicht, aber ganz sicher von meiner Seite aus nicht. :)

Aber historisch gesehen ist "das Deutsche Volk wollte es" genauso falsch wie "das Deutsche Volk war flächendeckend im Widerstand".

Da hast du wohl Recht und vermutlich bin ich wenig objektiv bei dem Thema. Für mich steht jedoch fest, dass es keineswegs die Mehrheit war, die es nicht wollte. Zumindest wurde es hingenommen. Hätte die Mehrheit es aktiv nicht gewollt, wäre es nicht passiert.
 
Ich hak mal nach...

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass gar nicht so wenige Leute bestimmte Dinge nicht wollten - aber eben auch nichts dagegen unternommen haben. Denn "das war ja alles legal" und "es hätte ja eh nichts gebracht, wenn ich mich jetzt dahin stelle, und... - außer mir Ärger."

Wie wenig der einzelne (und das sicher nicht nur hier im Lande) bereit ist, wirklich zu tun, wenn er nicht muss und wenn er Nachteile für sich befürchtet, sieht man gerade wunderbar an der Diskussion über den Klimawandel auch hier im Forum.

Die Haltung: "Da ich alleine sowieso nichts bewirken kann, sehe ich keinen Grund, mich irgendwie einzuschränken (alternativ, historisch betrachtet: in Gefahr zu begeben), solange ich nicht muss", ist gar nicht so selten.

Dafür muss man nichts "aktiv wollen". Es reicht, einfach gar nichts zu tun.

Ich weiß aber nicht, ob das eine rein oder auch nur typisch deutsche Eigenschaft ist.

Im übrigen hat @HSH Freund ja gar nichts anderes geschrieben als du ;) : "Hätten WIR Deutsche DEN nicht reingelassen " impliziert ja durchaus, dass "die Deutschen" es in der Hand gehabt hätten, es anders zu machen.

Haben sie aber bekanntermaßen nicht.

Und ja, das hängt den Deutschen ewig nach. Ist so. Wie man dazu steht, ist dafür unerheblich.

Ich sehe das durchaus als Warnung und Ansporn - ich als Deutsche muss mir keine Gedanken mehr drüber machen, zu was meine Mitbevölkerung, meine Vorfahren und möglicherweise auch ich fähig wäre, wenn es ganz dumm kommt. Wir waren da schon.

Illusionen darüber, dass wir immer und unter allen Umständen die Guten sind, wie das die US-Amerikaner und in gewissem Rahmen zumindest inlädnisch auch die Israelis mMn pflegen, müssen wir uns nicht mehr machen. Das sind wir nicht. Jedenfalls nicht von selbst und ohne dass wir auf uns selbst aufpassen.

Ich sehe das durchaus als Vorteil. Denn wenn man weiß, welche Schwächen man hat, kann man sich wappnen.

Edit:
Für mich steht jedoch fest, dass es keineswegs die Mehrheit war, die es nicht wollte. Zumindest wurde es hingenommen. Hätte die Mehrheit es aktiv nicht gewollt, wäre es nicht passiert.

Das sehe ich genauso.

Selbst wenn eine Mehrheit oder größere Gruppe, die es eventuell nicht oder nicht unbedingt wollte, einfach untätig geblieben ist, hat das ja schon ausgereicht, dem Rest Freie Bahn zu schaffen.
 
Weiß nicht,ob es einer gesehen hat.Ich fand es beängstigend,wie es von vielen einfach so hingenommen wurde.Und es hat mir Angst gemacht,weil vieles heute schon wieder passiert,der Hass z.B.

 
Ich hak mal nach...

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass gar nicht so wenige Leute bestimmte Dinge nicht wollten - aber eben auch nichts dagegen unternommen haben. Denn "das war ja alles legal" und "es hätte ja eh nichts gebracht, wenn ich mich jetzt dahin stelle, und... - außer mir Ärger."

Wie wenig der einzelne (und das sicher nicht nur hier im Lande) bereit ist, wirklich zu tun, wenn er nicht muss und wenn er Nachteile für sich befürchtet, sieht man gerade wunderbar an der Diskussion über den Klimawandel auch hier im Forum.

Die Haltung: "Da ich alleine sowieso nichts bewirken kann, sehe ich keinen Grund, mich irgendwie einzuschränken (alternativ, historisch betrachtet: in Gefahr zu begeben), solange ich nicht muss", ist gar nicht so selten.

Dafür muss man nichts "aktiv wollen". Es reicht, einfach gar nichts zu tun.

Ich weiß aber nicht, ob das eine rein oder auch nur typisch deutsche Eigenschaft ist.

Im übrigen hat @HSH Freund ja gar nichts anderes geschrieben als du ;) : "Hätten WIR Deutsche DEN nicht reingelassen " impliziert ja durchaus, dass "die Deutschen" es in der Hand gehabt hätten, es anders zu machen.

Haben sie aber bekanntermaßen nicht.

Und ja, das hängt den Deutschen ewig nach. Ist so. Wie man dazu steht, ist dafür unerheblich.

Ich sehe das durchaus als Warnung und Ansporn - ich als Deutsche muss mir keine Gedanken mehr drüber machen, zu was meine Mitbevölkerung, meine Vorfahren und möglicherweise auch ich fähig wäre, wenn es ganz dumm kommt. Wir waren da schon.

Illusionen darüber, dass wir immer und unter allen Umständen die Guten sind, wie das die US-Amerikaner und in gewissem Rahmen zumindest inlädnisch auch die Israelis mMn pflegen, müssen wir uns nicht mehr machen. Das sind wir nicht. Jedenfalls nicht von selbst und ohne dass wir auf uns selbst aufpassen.

Ich sehe das durchaus als Vorteil. Denn wenn man weiß, welche Schwächen man hat, kann man sich wappnen.

Edit:


Das sehe ich genauso.

Selbst wenn eine Mehrheit oder größere Gruppe, die es eventuell nicht oder nicht unbedingt wollte, einfach untätig geblieben ist, hat das ja schon ausgereicht, dem Rest Freie Bahn zu schaffen.

Das ist für mich aber ein ganz gewaltiger Unterschied, ob wir von der abstrakten Gefahr durch den Klimawandel reden oder 3 Dörfer weiter ein Lager steht in dem Menschen vergast werden.

Ich habe diese Gedanken aber auch Juden gegenüber.
 
also ich weiß ganz ehrlich nicht, ob ich jetzt in meiner situation als mutter, die gefahr eingegangen wäre. zu der zeit, und auch heute.
zumal ich als rothaarige schwerbehinderte vermutlich selbst bangen hätte müssen.
antisemitit bin ich deshalb nicht.

also ich find ja den klimawandel jetzt nicht so abstrakt. mein kleiner hat noch nie schnee gesehen. und das wo wir hier "früher" jedes jahr schnee hatten. meine ernte dieses jahr ist für den pöppes, schon allein weil der boden noch vom letzten jahr so ausgedörrt war.
 
Wer Interesse daran hat, sich über die Registrierung von antisemitischen Vorfällen etc. zu informieren, hier ein Podcast
 

Manchmal kann ich gar nicht soviel essen..

Ich frage mich, ob es objektiv oder subjektiv mehr geworden ist.
Kriminalstatistiken sind wenig aussagekräftig, denn vom Anzeigeverhalten bis zur Zuordnung von Straftaten unterliegen sie veränderbaren Variablen.

Ich weiß nur, dass ich in einer Großstadt nicht mit Kippa laufen würde. Aber ich vermute, das hätte ich auch in den 60ern oder 80ern nicht getan.
 
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